Inwiefern taugen Apps als Beweismittel vor Gericht?
Seit gestern ist in Schweden ein neues Gesetz in Kraft, das bereits in dem Thread Zukünftig überall und immer mündliche Erlaubnis für Liebe? thematisiert worden ist. Nun habe ich gelesen, dass eine schwedische Anwaltskanzlei passend zum Start eine neue Handyapp auf den Markt gebracht hat wodurch die Freiwilligkeit und die Zustimmung beim Akt garantiert sein soll. Diese App soll auch als Beweismittel vor Gericht (theoretisch) gelten.
Diese App hat eine hitzige Debatte ausgelöst und manche Menschen sind regelrecht wütend auf diese Kanzlei. Was haltet ihr von so einer App? Von dem neuen Gesetz in Schweden werdet ihr bestimmt schon gehört haben, aber meint ihr, dass so eine App ein wenig Rechtssicherheit bietet? Oder ist das Quatsch?
Ich glaube nicht, dass dies eine Zukunft hat. Zum einen stelle ich es mir sehr unpraktisch und auch unerotisch vor, vor dem eigentlichen Akt eine Zustimmung einzuholen und diese dann erst mit dem Smartphone durchführen zu müssen, bevor es "zur Sache" geht. Ich denke, dass dies im Eifer des Gefechtes auch das eine oder andere Mal durchaus vergessen werden könnte.
Aber auf der anderen Seite denke ich nicht, dass diese App somit wirklich sicher ist. Im Falle einer geplanten Vergewaltigung könnte der Täter das Opfer doch auch zwingen sich mit dem Handy zu verifizieren und am Ende behaupten, dass das Opfer es freiwillig getan hätte und er ja die App als Beweis hat. Dementsprechend glaube ich, dass es hier durchaus einige Schwachpunkte gibt.
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