Wie wichtig ist das Anschreiben bei Bewerbungen?

vom 02.07.2018, 04:58 Uhr

Laut Medienberichten ist die Deutsche Bahn dazu übergegangen, bei Bewerbungen für Ausbildungsplätze das Anschreiben nicht mehr zu fordern. Soll heißen, dass Interessierte in Zukunft nur noch die Zeugnisse und den Lebenslauf einreichen müssen, sofern sie Interesse an einer Ausbildung bei der Deutschen Bahn haben. Später im Vorstellungsgespräch sollen dann die Motive für diesen Berufswunsch und die Vorstellungen vom Berufsleben thematisiert werden.

Diese Erleichterung soll es vorerst nur für Azubis geben. Ich habe mich gefragt wie sinnvoll das überhaupt ist. Wie wichtig ist eurer Ansicht nach das Anschreiben bei Bewerbungen? Findet ihr es überflüssig und sinnlos und sollte man es eurer Ansicht nach abschaffen? Oder ist es essentiell? Sollten andere Arbeitgeber diesem Beispiel folgen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Also ich habe auch gelesen, dass in manchen Betrieben, dass Anschreiben weg fallen soll. Ich persönlich finde es schade, auch wenn man ja häufig wirklich nur eine Vorlage nimmt und diese dann etwas verändert. Manche holen sich ja auch extra Hilfe von nahestehenden Personen. So kann man dann sowieso nichts Aussagekräftiges erhalten.

Ich persönlich finde so ein Anschreiben schön, aber wohl auch nur, weil ich es gewohnt bin. Letztlich vereinfacht das fehlende Anschreiben den Vorgang der Bewerbung ja nur, also kann man das ja durchaus mal ausprobieren, wie es ohne Anschreiben läuft.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe auch einen Artikel darüber gelesen. Darin hieß es, dass es den jungen Leuten ja so schwer fallen würde, ein Anschreiben zu formulieren und darüber hinaus die Motivation ja ohnehin im Vorstellungsgespräch geklärt würde. Das Vorgehen finde ich aber völlig falsch. Wir mussten uns schon in der 9. Klasse für Praktika bewerben und ich habe es auch mit dreizehn Jahren hinbekommen, ein sinnvolles Anschreiben zu formulieren. Aber einem Azubi, der meistens 17 oder 18 ist, darf man so eine Anstrengung nicht zumuten? Das klingt für mich danach, als ob die Kinder immer dümmer werden und man die Anforderungen dementsprechend absenkt.

Außerdem sagt so ein Anschreiben einiges aus. Ich habe in Firmen gearbeitet, da haben die Azubis die falsche Firma im Briefkopf gehabt oder den falschen Ansprechpartner. Auch wimmeln trotz Abitur die Anschreiben von Rechtschreib-, Komma- und teilweise Grammatikfehlern. In manchen Bereichen ist das vielleicht egal. Aber für eine Ausbildung zum Industriekaufmann ist so eine Person schlicht ungeeignet. Da ist das Anschreiben schon ein passendes Auswahlkriterium, um grob zu sortieren.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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