Konntet ihr in der Erziehung alles umsetzen was ihr wolltet?

vom 28.12.2012, 20:23 Uhr

Es gibt ja bereits einige Themen hier im Forum, wo gefragt wird, wie man ein Kind denn nun richtig erzieht. Hier wurde gefragt, ob ihr euch rückwärtig die Erziehung eurer Kinder als schwerer oder leichter vorgestellt habt. Mich würde nun mal interessieren, ob ihr denn eure Erziehung so umsetzen konntet, wie ihr euch das anfangs vorgestellt habt.

Konntet ihr euren Kindern alles vermitteln, was ihr ihnen vermitteln wolltet? Konntet ihr euer Kind zu dem heranziehen, was ihr euch gewünscht habt? Konntet ihr alle Ziele, die ihr euch für eure Erziehung gesetzt habt, letztendlich auch wirklich erreichen? Seid ihr mit der Erziehung eurer Kinder allgemein zufrieden? Da ich selbst erst 17 bin und noch keine eigenen Kinder habe, kann ich dazu leider nichts Persönliches beitragen.

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du könntest ja eine Selbsteinschätzung abgeben, ob du denn in deiner bisherigen Entwicklung, konform mit den Vorstellungen deiner Eltern gehst. Ich habe auch einen Sohn in deinem Alter und ich würde mal sagen, wenn von dem was man den Kindern vermittelt am Ende vielleicht 50% hängen bleiben, ist das sicherlich ein guter Schnitt. Von daher bin ich schon zufrieden, obwohl das mit den Zielen im Laufe der Jahre immer mal wieder neu definiert werden musste.

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bevor man eigene Kinder hat, hat man meist eine Idealvorstellung, wie das laufen soll. Man hat den festen Vorsatz, bis zu einem gewissen Grad nachgiebig zu sein, dennoch konsequent, trotzdem liebevoll und großzügig. Hat man dann ein Kind oder gar mehrere, relativiert man seine Ideale relativ schnell. Ich war mir sicher, meine Kinder, wenn ich sie denn habe, so zu erziehen, dass ich höchstens dreimal etwas sagen muss, und sie hören. Ich wollte konsequent sein. Kurz, ich wollte eigentlich alles genau richtig machen.

Meine Kinder, eine Tochter von fast 11 und ein Sohn von fast 5 Jahren, sind im Grunde auch gut geraten. Nur von meinen Idealvorstellungen habe ich mich recht bald verabschiedet. Manchmal rufe ich einmal, und sie hören, manchmal fünf mal, und der Erfolg ist mager. ich finde auch immer Gründe, weshalb das Kind jetzt dies oder jenes so gemacht hat und nicht so, wie ich es haben wollte. Warum es jetzt nicht reagiert hat, als ich es um etwas gebeten habe und noch einiges andere.

Bei anderen sieht man die Fehler immer recht deutlich und denkt sich, dass man dies oder jenes niemals durchgehen lassen würde, und umgekehrt ist es sicher genauso. Das kommt einfach daher, dass man seine eigenen Kinder grundsätzlich in Schutz nimmt und sich deren Untaten gelegentlich gern schön redet.

Alles konnte ich bislang wohl nicht umsetzen, wobei meine Kinder ja auch noch sehr jung sind. Das Ergebnis meiner Erziehung werde ich wohl erst in einigen Jahren sehen, denn es geht eigentlich eher um die Vermittlung von Werten und Lebenstüchtigkeit als darum, dass sie beim ersten Rufen gespurt haben. Bei meiner Tochter denke ich oft, dass ich doch vieles richtig gemacht habe, sprich, dass ich in groben Zügen bislang das vermitteln konnte, worauf es mir ankommt.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mag sein, dass viele Eltern eine Idealvorstellung von ihrer (zukünftigen) Erziehung haben, was ich persönlich aber für wenig umsetzbar halte. Ich bin der Ansicht, dass man den Erziehungsstil an den Charakter des Kindes anpassen sollte und man kann vorher (vor der Geburt?) doch gar nicht wissen, wie das Kind sein wird. Bei jedem Charakter funktionieren andere Erziehungsmethoden besser um bestimmte Werte zu vermitteln, daher überlege ich mir gar nicht erst, was ich umsetzen wollen würde, solange das Kind noch gar nicht existiert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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