Tier des Nachbarn trimmen ein Nogo?

Mein Schatz hat sich voll in die Katze des Nachbarn verguckt. Neulich kam diese ziemlich ungestriegelt daher und mein Schatz nahm die Schuhbürste und hat die Haare glatt gebürstet und die Katze nach Parasiten untersucht. Danach drehte sich die Katze um, machte eine Angriff und es gab einen Kratzer und einen Biss in den Fuß. Inzwischen sind aber beide wieder ein Herz und eine Seele.

Ist es ein Nogo, an Tieren des Nachbarn Verschönerungen vorzunehmen? Könntet Ihr aus gewissen Gründen hier auch in Versuchung kommen oder muss man die Tierpflege ganz dem Nachbarn überlassen?

Das kommt sicherlich darauf an, welches Verhältnis man zu den Nachbarn hat. Aber generell würde ich die Tiere des Nachbarn nicht einfach brüsten und gar das Fell schneiden. Ich denke, dass dies schnell nach hinten los gehen kann.

Ich selbst würde auch nicht wollen, dass Nachbarn meine Haustiere kämmen oder ihnen gar das Fell kürzen. Das ist klar meine Aufgabe. Ich wüsste auch ehrlich nicht, ob sich das meine Hunde von einem Nachbarn gefallen lassen würden. Noch dazu müsste dieser auf unser Grundstück kommen. Ich würde eher die Finger davon lassen. Man muss sich dann eben auch nicht wundern, wenn sich das Tier wehrt und eben kratzt und beißt, wie es im Fall deines Freundes war.

Ich bin auch nicht dafür, dass man sich an Nachbarstieren vergreifen sollte. Die Katze lungert aber bei uns im Garten mehr herum, als beim Nachbarn. Auch nach der Bürstaktion ist sie wieder da und will gekrault werden oder wartet gar schon vor der Haustür. Die Reaktion des Tiers kann ich auch verstehen. Ich nehme an, dass das Fell elektrostatisch aufgeladen wurde und dass dies die Katze sehr gestört hat.

Das Haustier des Nachbarn geht mich persönlich nichts an. Daher füttere ich keine fremden Tiere (sofern ich nicht den Dosenöffner in der Urlaubsvertretung spielen soll) und lasse sie konsequent unbeachtet. Hier lungert vor der Haustür auch gerne die Nachbarskatze herum, aber ich ignoriere sie. Denn gerade bei Katzen kann es sein, dass sie sich von selbst einen neuen Dosenöffner sucht und ich habe keine Lust, dieser Ersatz zu werden.

Solange einem das Tier nicht gehört, geht es einen einfach nichts an, wie das Tier aussieht, ob es beim Arzt war, ob es genug zu Fressen bekommt und dergleichen. Wenn man da trotzdem eingreift ist das für mich schon Einmischung und geht für mich gar nicht.

Ich finde so ein Verhalten dreist und unverschämt und wenn ich erfahren würde, dass jemand mein Tier heimlich füttert, bürstet oder was auch immer, würde ich auch nicht gerade erfreut sein und die gute Nachbarschaft wäre dahin. Ich kann es nicht leiden, wenn sich jemand ungefragt an meinem Besitz vergreift.

Da muss ich mich ein wenig Täubchen anschließen. Was gehen mich die Tiere des Nachbarn an, wenn sie nicht gerade fürchterlich verwahrlost sind und ich dann tierschutzmäßig eingreifen muss oder will. Ein ungebürstetes Fell geht mich nichts an und wenn die Katze dann beißt und kratzt ist es eigene Schuld und würde als Besitzer kein Mitleid meines Nachbarn gegenüber haben. Wenn das Tier ausgehungert wäre oder gänzlich ungepflegt, würde ich mit dem Nachbarn versuchen zu reden und wenn das nicht hilft, würde ich den Tierschutz verständigen.

Ich habe auch noch nie gehört, dass man Katzenfell trimmt. Das macht man bei manchen rauhaarigen Hunden, wo abgestorbenes Fell mit dem Trimmmesser oder der Hand rausgezupft wird. Das macht man aber nicht mit einer Bürste und nicht bei Katzenfell.

Rede doch mal mit dem Nachbarn, ob es diesen stört, wenn ihr das macht. Mich würde das stören, weil die Katze sich an euch gewöhnt und das sollte man dann doch sein lassen. Denn die Katze hat doch einen Besitzer. Warum schafft ihr euch nicht ein eigenes Tier an, wenn ihr etwas bemuttern wollt. Was denkt ihr, wie es der Katze geht, wenn ihr wieder auf Reisen seid und sie dann vor der verschlossenen Tür steht. Soll sie sich dann wieder auf den Besitzer einlassen und wenn ihr wieder da seid kümmert ihr euch wieder? Irgendwie schräg das Ganze.

Ich sehe es auch so wie die meisten hier, dass einen die Katze des Nachbarn doch nicht wirklich etwas angeht und so würde ich auch nichts machen, wenn ich nicht gerade bemerken würde, dass das Tier verwahrlost ist oder dergleichen. Auf jeden Fall würde ich ein Tier nicht füttern und es auch nicht bürsten, denn diese Handlungen können dazu führen, dass das Tier sich an mich gewöhnt und immer wieder kommt.

Das würde ich aber gar nicht wollen, denn das kann dann auch zu Problemen mit dem Nachbarn führen, wenn sich das Tier damit von seinem Besitzer vielleicht auch entfremdet. Sicher kommt es auch immer darauf an, was für ein Verhältnis man zu seinem Nachbarn hat. Vielleicht hat dieser ja auch nichts dagegen, dass man seinem Tier das Fell bürstet, aber das würde ich immer vorher abklären.