Hobby nur dem Partner zu Liebe?

vom 12.06.2012, 12:50 Uhr

Ich habe eigentlich so ziemlich alle Hobbys mit meinem Partner gleich, nur schaut er auch leidenschaftlich gerne Science-Fiction. Anfangs konnte und wollte ich mir das nicht ansehen. Ich mochte diese Art der Filme einfach nicht. Nun hat er sie sich eben immer mir zuliebe auf dem Computer mit Kopfhörern angesehen. Da hatte ich dann aber irgendwann Mitleid mit ihm und habe ihn seine Filme auf dem Fernseher sehen lassen. Ich habe dann auch immer mal mit gesehen und meine anfänglichen Vorurteile waren wie weggeblasen. Mittlerweile sehe ich diese Filme mit ihm zusammen. Was ich damit sagen will, ist das man dem Hobby seines Partners erst mal eine Chance geben muss, vielleicht mag man es ja auch irgendwann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich würde nur ein neues Hobby beginnen, wenn es mir persönlich auch wirklich Spaß macht. Ansonsten macht es doch auch überhaupt keinen Sinn, denn der Sinn von einem Hobby ist ja wohl, dass man sich eine Beschäftigung sucht welche einem Spaß macht.

Wenn mein Freund ein Hobby hätte, aber er hat ja keines, dann würde ich ihn schon mit zu diesem Hobby begleiten und auch schauen, ob es mir selber ebenfalls Spaß macht. Ausprobieren würde ich definitiv fast alles. Wenn dieses Hobby mir nicht gefällt, dann würde ich es meinem Partner auch ganz offen sagen. Wenn es mir aber gut gefällt, dann würde ich selber schon die Initiative ergreifen und auch mit diesem Hobby beginnen, falls es mir möglich ist. Da müsste mich mein Freund dann gar nicht lange bitten. Aber nur ihm zu Liebe ein neues Hobby beginnen, das sehe ich nicht als sonderlich sinnvoll an und ich hätte darauf auch gar keine Lust. Zumal es ja auch keinen Spaß machen kann, wenn ich es nicht für mich mache sondern für meinen Freund!

Umgekehrt habe ich auch nicht das Verlangen, meinen Freund von meinen Hobbys zu überzeugen. Ich habe ihn mitgenommen und er ist an zweien interessiert. Mich freut es, weil wir es in den Sommerferien in Angriff nehmen werden und es meinem Freund sicherlich gut tun wird, sich Hobbys anzueignen und eine Beschäftigung zu haben. Andererseits wird er diese Hobbys beide nur ausüben können, wenn er bei mir ist weil er das notwendige Equipment nicht kaufen können wird, von der Lagerung einmal ganz abgesehen. Außerdem bin ich gar nicht so erpicht darauf, auch noch meine Hobbys oder zumindest einige davon mit meinem Freund zu teilen. Normalerweise ist ein Hobby für mich ein Rückzug und eine Entspannung. Wenn da auch noch mein Partner bei mitmacht fehlt mir diese Rückzugsmöglichkeit. Das wäre für mich auch ein Grund zu sagen, dass ich ein Hobby meines Partners nicht ebenfalls übernehmen würde.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Meine Frau und ich haben ein gemeinsames Hobby namens Fußball. Normalerweise war ich kein Fan davon, aber sie hat mich Mal gefragt, ob ich mitgehen möchte, weil sie mich sonst immer so vermisst. Dann habe ich das ihr zu liebe getan und heute bekommt man mich da auch nicht mehr weg. Wir gehen jedes Heimspiel und Auswärtsspiel unseres Verein und das nun seit 6 Jahren.

Andere Hobbys haben wir nicht. Wir gehen Mal gemeinsam Billard spielen oder Bowling, aber das hat ja nichts mit Hobby zu tun. Wir unternehmen viel, aber Fußball ist unsere Leidenschaft, die wir gemeinsam teilen. Ansonsten sind die anderen Aktivitäten einfache Freizeitgestaltungen, die uns halt Spaß machen, aber nicht wirklich etwas mit dem Hobby zu tun haben.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also das Angeln würde mich bei der Partnerwahl abstoßen. Ich könnte nicht mit jemanden zusammen leben, der aus purem Spaß angeln geht. Das ist mir einfach zuwider. Mit anderen Hobbys wie verschiedenen Sportarten kann ich mich arrangieren aber nur dem Freund zuliebe würde ich mich nicht mit dem Thema beschäftigen oder es gar zu meinem eigenen Hobby machen. Wenn es etwas ist, was man vorher noch nicht probiert hat und dann durch den Partner Gefallen daran findet, ist das natürlich etwas anderes. Verbiegen würde ich mich aber nicht.

Ich kann sehr gut auch mal alleine etwas unternehmen und habe auch kein Problem, wenn mein Partner mal mit anderen loszieht und Spaß hat. Natürlich versperre ich mich nicht immer komplett wie bei dem Angeln, ich bin auch schon 1x mit ins Stadion gefahren um es wenigstens mal zu erleben. Und obwohl mir die Stimmung und das Drumherum schon gefallen hat, bin ich nicht noch einmal mitgefahren. Das Hauptding - der Sport selber - interessiert mich eben nicht. Und ich werde sicherlich nicht zu einer von denen, die so ekelhaft klammern, dass der Partner nie etwas ohne sie machen kann.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich an deiner Stelle würde dem Freund nicht den Gefallen tun, einen Angelschein zu machen. Du hast selbst geschrieben, dass dir so etwas keinen Spaß machen würde und du dir nicht vorstellen kannst, stundenlang am See zu sitzen und auf einen Fisch zu warten. Warum solltest du auch einen Angelschein machen? Ich finde, dass es voll und ganz reicht, wenn du deinen Freund ab und zu dort besuchst. So zeigst du ihm, dass du dich für ihn interessierst und dir sein Hobby nicht völlig gleichgültig ist. Er sollte sich darüber freuen, dass du so viel Interesse an seinem Hobby zeigst.

ich finde, in einer Beziehung sollte man sich nicht gleich alle Hobbies des Partners auch aneignen. Wenn es einem selbst Spaß macht, dann ist das ja kein Problem, wenn man es aber nur dem Partner zu liebe macht, dann ist das doch bescheuert. Es ist doch auch mal schön, etwas getrennt voneinander zu machen und verschiedene Interessen zu haben. So hat man sich auch viel mehr zu erzählen. Und so lange man die Hobbies des Partners akzeptiert, ist auch alles in Ordnung.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich denke, dass mich die Hobbys meiner Partner sicherlich bisher immer näher an die jeweiligen Thematiken herangebracht hat als ich vielleicht von selbst bereit gewesen wäre, zu gehen, aber ich wüsste bisher von noch keinem Fall, in dem das Hobby eines meiner Partner etwas für mich gewesen wäre. Und weshalb ich dieses Hobby dann zu meinem machen sollte, ist mir ein wenig schleierhaft. Ein Hobby bezeichnet doch klassischerweise eine Lieblingsbeschäftigung und insofern auch etwas, dem man wirklich gerne nachgeht, weil man es liebt, sich damit zu beschäftigen. Das alles kommt aber wiederum durch dieses eigentliche Hobby auf und doch nicht, weil man diese Tätigkeit jemandem zuliebe tut.

Sicherlich kann ich mir vorstellen, dass so manche Frau oder so mancher Mann erst durch den eigenen Partner an Hobbys herangeführt wird, die er so zuvor nicht kannte und zu denen er keinen oder nur schwer einen Zugang hatte. Möglicherweise springt die Begeisterung für diese Beschäftigung dann auch auf den Partner über, auch das kann ich mir in so manchem Fall gut vorstellen. Aber dass jemand das Hobby des Partners einfach nur dem Partner zuliebe auch zu seinem eigenen Hobby macht, kann ich mir nicht so recht vorstellen – nicht, wenn die tatsächliche Begeisterung oder wenigstens ein großes Interesse für diese Sache und vollkommen unabhängig vom Partner nicht ohnehin schon existiert, denn sonst ist das für mich einfach kein Hobby im klassischen Sinne.

Wenn man also, wie Du es hier beschreibst, keinen Spaß daran hätte, diesem Hobby nachzugehen, so könnte dieses wohl auch keine Lieblingsbeschäftigung sein. Ich empfände ein solches „Hobby“ dann wohl eher als eine Qual und mir würde es wirklich Bauchschmerzen bereiten, mich dann damit befassen zu müssen, weil ich es wohl als lästige Pflicht ansehen würde. Auch, wenn ich meinen Partner liebe, könnte ich mir nicht vorstellen, dass ich ihm zuliebe einer solchen Freizeitbeschäftigung regelmäßig nachgehen würde, für die ich mich kein Stück begeistern kann und ich fände das darüber hinaus auch nicht richtig. Unterschiedliche Hobbys zu haben, finde ich nicht verkehrt und auch nicht schädlich für die Beziehung. Keine Hobbys zu haben, empfinde ich da als deutlich schädlicher.

Insofern will ich sagen, dass ich wohl auch bereit wäre, mich für das Hobby meines Partners zu interessieren und ihn auch darin zu unterstützen, diesem Hobby nachgehen zu können. Ich würde dieses Hobby aber nicht ihm zuliebe auch zu meinem Hobby machen, wenn es mich nicht begeistert, denn das würde mich einfach nur unglücklich machen und davon hätte mein Partner doch im Endeffekt auch nichts.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wenn ich am Hobby meines Freundes auch ein wenig Gefallen finden würde, dann könnte ich es mir durchaus vorstellen, es auch einmal auszuprobieren. Immerhin zwingt niemand einen ja dazu, das Hobby dann auch für immer weiter zu führen und wenn es einem nicht gefällt, dann kann man sich ja auch jederzeit dagegen entscheiden. Allerdings würde ich kein Hobby machen wollen, welches mich absolut nicht ansprechen würde, nur um meinem Freund eine Freude zu bereiten.

Ich würde nun niemals auf die Idee kommen, mit meinem Freund Fußball spielen zu gehen, nur weil er das gerne so hätte. Ebenfalls würde ich nie beim Angeln mitmachen, da mir die Fische einfach leidtun würden. Zudem fände ich das auch viel zu langweilig. Immerhin würde es mir auch gar keinen Spaß machen, diesen Aktivitäten nachzugehen und ich würde dabei auch nur schlechte Laune bekommen. Das wäre für uns beide nicht schön und von daher würde ich das auch nicht machen. Dabei hätte ich allerdings nichts dagegen, meinen Freund einfach so hin und wieder beim Angeln zu begleiten oder ihm bei einem Fußballspiel zuzuschauen. Selbst mitmachen würde ich aber nicht wollen.

Ich finde es ganz gut, wenn man in einer Partnerschaft auch getrennte Interessen hat. Gerade dann, wenn man zusammen wohnt, ist es ja auch ganz schön, durch getrennte Hobbys auch ein wenig Abstand voneinander zu bekommen und von daher finde ich es eigentlich auch wichtig, dass man nicht alles gemeinsam macht. Zudem kann man ja auch andere Freunde zu dem gleichen Hobby animieren.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde es sehr toll, dass du dich mit dem Hobby von deinem Partner auseinandersetzt und ihn auch beim Angeln begleitest, trotzdem hast du einige Gründe genannt, wieso dieses Hobby nichts für dich wäre und wenn du sogar Mitleid mit den Fischen hast, dann solltest du das wirklich lassen, denn wenn du selbst mit der Angel am See sitzen würdest, dann würdest du dich doch nur unwohl fühlen und vielleicht sogar hoffen, dass gar kein Fisch anbeißt, oder? Es wäre doch sinnlos, wenn du eine dünne Schnur mit einem Haken ins Wasser hängst und hoffst, dass kein Fisch anbeißt.

Ich finde es auch nicht schlimm, wenn du das Hobby nicht magst, denn in der Partnerschaft kann man auch etwas alleine machen, wenn beide damit einverstanden sind, deswegen solltest du dir nicht so viele Gedanken machen. Außerdem finde ich es auch sehr toll, dass du dem Hobby von deinem Freund eine Chance gibst und es dir auch in Ruhe anschaust, auch wenn du mittlerweile festgestellt hast, dass es dir nicht gefällt. Wahrscheinlich möchte dich dein Partner für dieses Hobby begeistern, weil es ihm eben auch sehr viel Spaß macht und er seine freie Zeit auch gerne mit dir verbringt, aber wenn es für dich gar nicht okay ist, dann solltest du auch dazu stehen.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich würde niemals angeln gehen, weil ich keinen Spaß daran habe, Tieren zu schaden. Auch käme ein Angler nicht als Partner in Frage, so dass sich die Frage nach diesem Hobby von selbst erledigt. Allerdings kann es natürlich vorkommen, dass der Partner andere Interessen hat als ich. Das finde ich grundsätzlich nicht so schlimm. Schließlich sollte in einer Beziehung zwischen zwei erwachsenen Menschen jeder in der Lage sein, seinen Interessen nachzugehen, auch ohne dass der andere sich daran beteiligen muss. Wenn man bestimmte Interessen nicht teilt, kann man diese Hobbys auch mit anderen Freunden und Bekannten ausleben. Das muss nicht unbedingt immer der Partner sein.

Ich würde einem Partner zuliebe kein Hobby ausüben, das mir nicht auch ohne die Partnerschaft Freude bereiten würde. Von einem Partner würde ich auch nicht verlangen, dass er sich für meine Hobbys interessiert. Andere Freundschaften außerhalb der Partnerschaft gibt es ja normalerweise auch noch und ich bevorzuge es dann auch, etwas mit Freunden zu unternehmen, die mein Hobby teilen, anstatt den Partner dazu zu bewegen, sich für mein Hobby zu begeistern.

Wenn ich jemanden kennenlernen würde, der ein ausgesprochen interessantes Hobby hat, das ich aber bislang noch nicht ausprobiert habe, würde ich mir dieses Hobby sicher auch mal anschauen. Wenn ich daran Gefallen finden würde, würde ich es vielleicht auch weiterhin ausüben. Dabei steht die Partnerschaft aber dann auch nicht im Vordergrund. Wenn ich im sonstigen Bekanntenkreis ein interessantes Hobby kennenlerne, probiere ich dieses vielleicht auch aus. Das spielt also keine große Rolle, ob der Partner oder ein anderer Freund nun derjenige ist, durch den ich auf das Hobby aufmerksam werde.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Partner hin oder her - mir erschließt sich nicht, welchen Sinn es haben sollte, sich in seiner Freizeit mit Dingen zu beschäftigen, die einen weder interessieren und die einem auch nicht wirklich Spaß machen. Ich wäre damit total unglücklich, weil das in meinen Augen eine Verschwendung von Lebenszeit wäre, die ich nicht für die Dinge einsetzen könnte, die mir wichtiger sind und die mir deutlich mehr Spaß machen. Ich würde gar nicht einsehen, mich in dieser Hinsicht zu verbiegen. Man wird schon ein anderes Hobby finden können, wenn es so wichtig ist, dass man gemeinsam etwas unternimmt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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