Auf Menschen mit psychischen Störungen Rücksicht nehmen?

vom 08.12.2014, 10:30 Uhr

@Zitronengras: Wenn ich deinen Beitrag lese, dann sind dir nur Menschen angenehm, die die Klappe halten, die alles hinnehmen, wie es ist und dir absolut nicht widersprechen. Dann musst du dich auch auf diese Menschen nicht einlassen. Dass du selber mit dieser Art sehr schwierig bist, siehst du nicht. Das ist schon ein wenig komisch.

Nein, das siehst du falsch. Ich finde es nicht ok, dass einem gleich solch eine diktatorische Art unterstellt wird, nur weil mein manche gemeinen Äußerungen nicht widerspruchsfrei hinnimmt, sondern auch aufzeigt, wenn manche Dinge sehr fies und unschön formulieren. Ich möchte nicht, dass andere die Klappe halten, wie du es so schön schreibst, sondern dass man nett miteinander umgeht. Und wenn ich jemandem helfen möchte oder etwas Nettes sage, dann finde ich es nicht ok, dann angepflaumt zu werden und genau das habe ich aber auch von Menschen mit Depression schon öfters erlebt.

Wobei ich denke, dass es dann alleine nicht an der Depression liegt, sondern an Dingen, wie Borderline etc. und Menschen, die eine Borderline-Persönlichkeit haben, sind meistens für andere mit ihren Ausrastern besonders anstrengend. Man muss sich als normaler Mensch von kranken auch nicht immer alles bieten lassen und in jedem Fall Rücksicht nehmen, wann da null Dankbarkeit zurückkommt und man stattdessen angepflaumt wird.

Und in solchen Fällen habe ich dann keine Lust mehr, mich rücksichtsvoll zu verhalten, weil einfach nichts zurück kommt und man für eigene Anstrengungen mit Aggressionen und Unfreundlichkeit belohnt wird. Das ist es, was ich nicht mag. Das hat nichts mit „Klappe halten“ zu tun.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich gehe mit Menschen mit psychischen Erkrankungen normal um, wie mit jedem anderen auch. Ich denke, dass sie selbst entscheiden müssen, welche Dinge sie eben einfach so machen können und welche sie eben nicht schaffen oder lieber meiden. Auch habe ich bisher noch niemanden kennengelernt, der an Depressionen litt und deswegen durchaus mal schnell wütend oder irgendwie aggressiv wurde. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man es den Betroffenen oftmals gar nicht anmerkt, dass sie eben eine Erkrankung haben.

Die Wenigstens gehen damit ja auch wirklich hausieren, was ich gut nachvollziehen kann. Immerhin sind psychische Erkrankungen teils immer noch ein Tabuthema und die Personen werden schnell ausgegrenzt. Ich muss auch sagen, dass es sicherlich die ein oder andere psychische Erkrankung gibt, bei der ich dem Betroffenen dann auch eher vorsichtig entgegen treten würde. Einfach weil ich nicht viel darüber weiß und nicht wüsste, wie die Person vielleicht teilweise reagieren könnte. Aber ich denke, dass man sich so normal wie möglich verhalten sollte. Ansonsten wird einem sicherlich auch gesagt, was eben geht und was besser gemieden werden sollte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich habe da eher die Erfahrung von Punktedieb gemacht und finde es extrem anstrengend, wenn man mit psychisch kranken Menschen zu tun hat. So hatte ich mal mit einer psychisch kranken Frau zu tun, die aber immer eine Extrawurst haben wollte. Man sollte sie normal behandeln und mit ihr auch so umgehen, aber wenn ich das getan habe und dann zum Beispiel konstruktive Kritik geäußert oder auf Nachfrage hin meine ehrliche Meinung zu einem Thema mitgeteilt habe, war sie direkt eingeschnappt und beleidigt.

Dann schob sie ihre Krankheit vor und meinte dann, dass das so nicht ginge und sie würde damit nicht klarkommen. Es wurde immer suggeriert, dass man sie in Watte packen müsse, weil sie das sonst nicht verkraftet. Das war also ein ständiges hin und her und das war mehr, als ich im Endeffekt verkraften konnte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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