Wie könnte die futuristische Ernährung aussehen?
Es gab in der Vergangenheit so einige Ernährungstrends, die teilweise bis heute andauern. Mir fallen da spontan die Begriffe vegan, Bio, glutenfrei, Fairtrade, Vollkorn oder Paleo als Stichpunkte ein. Zwischendurch gab es diverses Superfood wie Avocado oder Quinoa. Nun wird ja darüber diskutiert, ob Insekten das neue Superfood werden könnten.
Was könnten eurer Ansicht nach weitere Trends in Bezug auf die Ernährung sein? Wie könnte die futuristische Ernährung aussehen? Wo seht ihr ein entsprechendes Entwicklungspotential und warum?
Wahrscheinlich wird in absehbarer Zeit auch die "futuristische" Ernährung darauf hinauslaufen, dass sich ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung vor lauter Dekadenz das jeweilige Äquivalent von Nachtigallenzungen, Kamelhirn und bei Mondlicht gepflückten Seerosenknospen reinzieht, und es für die überwältigende Mehrheit Getreidebrei oder auch mal ein paar Monate gar nichts zu Fressen gibt.
Ich würde auch von den kurzlebigen Trends der dekadenten paar Prozent, zu denen auch wir Europäer gehören, nicht auf die Zukunft der Ernährung schließen. Solange wir es uns als Kollektiv leisten können, irgendeinen Schmarrn für teures Geld um die halbe Welt zu fliegen und den Leuten dort ihre Hirse wegzufressen, werden sich wohl weiterhin Ernährungstrends abwechseln und die eine Fruchtsorte von dem anderen Getreide abgelöst werden.
Und falls es auf Grund des Klimawandels oder wirtschaftlicher und politischer Umwälzungen doch mal anders werden sollte, wird die "futuristische Ernährung" der Europäer wohl auch wieder auf Kraut, Bohnen, Getreidebrei, Mangelerscheinungen und hohe Säuglingssterblichkeit hinauslaufen, wie es bis vor nicht allzu langer Zeit der Fall war.
Ein riesiger Trend waren und sind auch Shakes als Mahlzeitenersatz oder -ergänzung. Gerade diejenigen, die von sich behaupten, unter großem Stress und Zeitdruck stehen, sind die Zielgruppe. Da kommt einfach alles an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen etc. in das Getränkepulver, was der Körper zur optimalen Versorgung rein rechnerisch braucht. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass diese Art von Ernährung auf Dauer nicht besonders glücklich macht.
Dann gibt es ja noch die "Slow Food"-Bewegung, bei der das Essen wieder eine Form von Genuss ist, Gesellschaft bedeutet, Beschäftigung und Förderung mit den Produkten aus der Region, aber auch teilweise fanatische Züge annimmt, wie ich finde... Ich denke da an Foodblogger, Instagram-Influencer, die jede Mahlzeit fotografieren.
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