Auch in Prüfungsphase nebenbei arbeiten gehen?

In meinem Studium hatte ich nie wirklich viele Klausuren, da ich hauptsächlich Hausarbeiten schreiben musste. Nach dem vierten Semester hatte ich dann auch schon alle Prüfungen abgeschlossen und hatte nur noch Hausarbeiten übrig, wobei ich dennoch nie viele Prüfungen pro Semester schreiben musste. Soweit ich mich erinnern kann, waren es höchstens vier Stück pro Semester, was ich nun nicht so extrem viel finde.

Da ich aber auch immer einige Wochen vorher schon mit dem Lernen angefangen hatte, kam ich nie in Lernstress, weshalb ich auch in der Prüfungsphase in meinem Nebenjob gearbeitet hatte. Ich muss ja nur am Wochenende arbeiten, was ja nicht so viel ist. Dabei hatte ich ja dennoch vor und nach dem Arbeiten Zeit zum Lernen und ich war dann sogar ganz froh, wenn ich dann durch das Arbeiten ein wenig Ablenkung und Pause vom Lernen hatte.

Ich habe jedoch schon sehr oft von meinen Kommilitonen gehört, dass sie sich für die Prüfungsphase Urlaub nehmen oder den Chef darum bitten, weniger Reiten zu können, damit genügend Zeit zum Lernen bleibt.

Wie habt ihr es in der Prüfungsphase mit dem Arbeiten gemacht? Habt ihr weniger gearbeitet oder wart ihr froh über die willkommene Abwechslung?

Ich bin nun kein Student, aber meine Prüfung als Auszubildende steht auch kurz vor der Tür. Ich müsste auch bis zum Ende hin arbeiten. Die Schule schreibt aber vor, dass vor den Prüfungen wenigstens zwei oder drei Tage frei gegeben werden sollten. Man sollte doch Zeit haben, um sich mit dem Lernstoff noch einmal auseinander zu setzen. Besonders weil ich einen körperlichen anstrengenden Job habe, würde ich nach Feierabend nicht noch gerne lernen.

Ich bin jetzt kein Student, aber ich ziehe momentan neben einer Vollzeittätigkeit das Abitur im Ausland durch und das ist echt harter Tubak, weil es in mehreren Fremdsprachen abgenommen wird. Trotzdem arbeite ich regulär weiter, auch wenn ich dann am Abend halt meine 5 Stunden zusätzlich unterwegs bin.

Aber ich muss gestehen, dass ich mir für die nächste Prüfungsphase zumindest am Prüfungstag Urlaub nehmen werde. Ich gehe nach der letzten Prüfungsphase ziemlich auf dem Zahnfleisch und denke, dass eine Reduzierung manchmal echt angebracht ist. Aber es kommt auch immer auf den Aufwand, den die Prüfungen mit sich bringen an und welche Arbeitszeiten man so unter der Woche hat.

Ich arbeite auch vor Prüfungsphasen nebenbei. Vielleicht nicht unbedingt viel, aber ich arbeite. Denn die Miete will ja trotzdem bezahlt werden. Ich mache das dann meist so, dass ich außerhalb der Prüfungen eben mehr arbeite und sonst vor den Prüfungen schalte ich einen Gang runter. Bisher war das nie ein Problem.

Ich muss dazu auch noch sagen, dass es auf die Art des Nebenjobes ankommt. Ist er geistig oder körperlich sehr anstrengend? Körperlich kann ja nicht schaden, denn das lenkt auch mal ab. Ist man dagegen aber geistig sehr gefordert, hat man danach nicht auch noch Lust und den Kopf dafür zu lernen.

Ich denke einfach, dass jeder eine Entspannungsphase vor den Prüfungen verdient hat. Klar muss die Miete auch bezahlt werden, aber dies kann man sich ja vorher durchrrechnen oder davor eher mehr Stunden absolvieren.

Ich finde hier muss man unterscheiden. Ist der Nebenjob eher eine Art "Hobby" und man wird von den Eltern oder dem Partner durchgefüttert? Da kann man es sich ja durchaus mal leisten, einen Gang runter zu schalten oder sogar gar nicht zu arbeiten, weil die Rechnungen ja eh von anderen bezahlt werden und der Kühlschrank auch so voll ist, sodass man nicht hungern muss. Aber wenn man eben keine fremde Hilfe bekommt und alles selbst bezahlen muss, dann kann man es sich nur schwer leisten, während der Prüfungsphase einfach gar nicht mehr zu arbeiten.

Der Ansatz von Lapricia ist schon sinnvoll, dass man die Arbeit eben so taktet, dass man außerhalbd er Prüfungen mehr arbeitet und kurz davor eben etwas weniger. Das erachte ich auch als sinnvoll. So handhabe ich das auch und auf diese Weise ist immer garantiert, dass man ein konstantes monatliches Einkommen hat, egal ob Klausurphase oder nicht.

Ich finde, dass das immer von der Situation abhängig gemacht werden sollte. Ich persönlich habe während der Prüfungsphase dann weniger gearbeitet. Ich hatte zu Studentenzeiten einen Job an der Uni und war in der Lehre und Forschung eingesetzt, wobei ich immer eine Pauschalvergütung bekommen habe. Das war insofern vorteilhaft, dass ich auch in Prüfungsphasen, wo ich weniger gearbeitet war und weniger anwesend war, mein volles Monatsgehalt ausbezahlt bekommen habe. Ich hatte also keinen Druck unbedingt arbeiten zu müssen, damit ich nicht verhungere und die Miete noch zahlen konnte.

Ich hatte aber auch gute Chefs, die ständig betont haben, dass das Studium vor geht und die haben auch sehr flexibel darauf reagiert. Ich hatte im Studium auch schon Jobs, wo eher Ausbildungsberufe vorherrschend waren und keine Akademiker und da hat man eben den Unterschied gemerkt, weil die ehemaligen Azubis kein wirkliches Verständnis hatten und dann eben erwartet haben, dass man ständig (trotz Prüfungsphasen) verfügbar ist. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied finde ich.