Achtet Ihr bei Schwangerschaft auf den Musikkonsum?

vom 17.10.2013, 20:11 Uhr

Dass Musik sich auf ungeborene Kinder auswirkt, ist ja schon bekannt. So sagt man ja angeblich klassischer Musik nach, dass ein Kind dadurch intellektuell gefördert könnte oder generell bereits im Bauch der Mutter der Musikgeschmack vorbestimmt wird. Wie viel davon nun wahr ist, wie viel wissenschaftlich nachgewiesen wurde und wie eigene Erfahrungen aussehen, würde ich nur allzu gern von hier erfahren.

Meint Ihr, dass sich Musik wirklich immer einen Einfluss auf ein ungeborenes Baby hat? Achtetet oder achtet Ihr darauf, welche Musik Ihr bei Schwangerschaften hört? Geht Ihr dann auch bei Schwangerschaften nicht nach eigenem Musikgeschmack, eben, weil es dem Kind gut tun soll?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich bin sehr unmusikalisch und habe bei meiner Schwangerschaft überhaupt nicht darauf geachtet, welche Musik läuft. Ich glaube auch nicht, dass das irgendeinen Einfluss auf den Musikgeschmack der Kinder hat. Einige meiner Kinder sind sehr musikalisch. Das haben sie vom Vater geerbt. Die anderen sind genauso wie ich extrem unmusikalisch. Bezüglich meiner Musikgewohnheiten habe ich mich während meiner Schwangerschaften aber gleich verhalten.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich glaube nicht das sich Musik auf die Intelligenz, oder Intellektualität eines Kindes auswirken kann. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass es durchaus Auswirkungen auf den Musikgeschmack haben kann. Konkrete Beispiele dafür sind meine Geschwister und ich. Während meine Mutter mit mir schwanger war hat sie viel Kelly Family gehört und obwohl ich musikalisch einen wirklich völlig anderen Geschmack habe, mag ich die die Kelly Family. Ebenso bei meinem Bruder, während der Schwangerschaft mit ihm, hat meine Mutter sehr viel Abba gehört und auch er mag die Musik von Abba.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber oft ist es so, dass die Musik Auswirkungen auf den Musikgeschmack (oder zumindest die Sympathie für einzelne Bands) hat.

» Valobee » Beiträge: 109 » Talkpoints: 46,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Vorbestimmt heißt, dass Kind wird später einen ähnlichen Musikgeschmack haben, wie du Mutter? Das ist bei mir auf gar keinen Fall so. Meine Mutter steht schon ihr ganzes Leben lang auf Volksmusik und Schlagerschnulzen und hat das vermutlich auch gehört, als sie schwanger war. Ich kann damit aber absolut nichts anfangen und höre nur Sachen, die sie überhaupt nicht mag. Andererseits mag ich durchaus Musik, die aus der Zeit stammt, in der meine Mutter mit mir schwanger war, aber eben keine Volksmusik oder Schlager. Also wer weiß, vielleicht hat sie doch auch mal einen Popsender im Radio eingestellt gehabt. :lol:

Als ich selbst mit meinem Sohn schwanger war, habe ich genau die gleiche Musik gehört, wie sonst auch. Klassik ist nun nicht wirklich mein Fall und ich würde mich sicher nicht stundenlang damit foltern, um meinem Kind vermeintlich etwas gutes zu tun. An die These, dass Kinder intelligenter werden, wenn sie im Mutterleib Klassik zu hören bekommen habe, glaube ich nun wirklich nicht. Vielleicht schlafen sie besser, als die Ungeborenen einer Metal-Hörerin, das ist aber auch schon alles. :lol: Über den Musikgeschmack meines Sohnes kann ich nun auch noch nicht viel sagen, er ist eigentlich mit allem zufrieden, was er zu hören bekommt, aber irgendwann wird er schon seinen eigenen Geschmack entwickeln.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Jessy_86 hat geschrieben:Vorbestimmt heißt, dass Kind wird später einen ähnlichen Musikgeschmack haben, wie du Mutter? Das ist bei mir auf gar keinen Fall so.

Ich kann mir offen gesagt auch nicht wirklich vorstellen, dass das stimmt. Meine Mutter und ich haben auch komplett gegensätzliche Musikgeschmäcker. Sie hört sehr gerne Schlager und generell Musik, die sie von der Sprache her versteht. Ihre Musik ist in meinen Augen etwas sehr "lahm" und langweilig. Sie hängt auch immer noch an ihrer Musik aus Jugendzeiten, das hat sich nach 30 Jahren immer noch nicht geändert. Ich persönlich finde diese Musik zum Kotzen, dabei ist anzunehmen, dass sie diese Musik während der Schwangerschaft gehört hat.

Was den Musikgeschmack angeht, habe ich mehr Gemeinsamkeiten mit meinem Vater, wobei es auch da Unterschiede gibt. Ich glaube auch nicht, dass die Musik einen Einfluss auf Intelligenz eines Menschen hat.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich denke, dass es generell nicht darauf ankommt, was man hört, sondern dass einem gefällt was man hört. Das Kind bekommt ja durchaus die Musik zu hören, aber wenn man dann noch Glückshormone freischüttet, weil man seine Lieblingsmusik hört, dürfte das gut für das Kind sein. Das habe ich durchaus auch bemerkt. Wobei ich nicht davon ausgehen würde, dass mein Sohn deswegen auch den selben Musikgeschmack bekommt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also dass die Kinder dadurch automatisch denselben Musikgeschmack haben, weil die Musik während der Schwangerschaft gehört worden ist, halte ich für ziemlich unrealistisch. Denn die werdenden Eltern werden ja nicht nur während der Schwangerschaft entsprechende Musik hören, sondern auch später, wenn das Kind eben aufwächst.

So wurde bei uns immer die Musik meiner Eltern angeschaltet, wenn es darum ging, aufzuräumen oder gewisse Vorbereitungen für Gäste zu treffen. Wie soll also die Schwangerschaft einen größeren Einfluss auf den Musikgeschmack des Kindes haben soll als die Musik während der Kindheit wage ich zu bezweifeln.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube auch nicht, dass es wirklich viel Einfluss hat. Das wirkt auf mich eher so, als wüsste man einfach von mehreren Fällen, in denen die Theorien zutreffen, und ignoriert alle anderen. So, wie ja auch Ampeln "immer" rot sind, und die andere Schlange im Supermarkt "immer" schneller ist.

Ich habe selbst einen recht ähnlichen Musikgeschmack wie meine Eltern, und mein Fechttrainer hat wohl auch mal erzählt, dass seine Mutter genau wie er ein Heavy Metal Fan ist. Die Musik von meinem Bruder dagegen ist der meiner Eltern dagegen nicht wirklich ähnlich, gefällt mir aber lustigerweise auch. Vielleicht ist mein Geschmack also einfach nur weit gefächert.

Eigentlich ist aber recht logisch, dass es eben nicht so sein kann, dass der Musikgeschmack immer übereinstimmt. Wäre das so, dann würden wir ja jetzt auch noch Musik im gleichen Stil wie vor hundert Jahren hören, denn das wäre ja die Musik gewesen, die wir gehört hätten und die uns dementsprechend gefällt. Da das aber nicht so ist, scheint der Musikgeschmack eher mit etwas anderem zusammenzuhängen.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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