Als Braut für Hochzeit die Tattoos abdecken lassen?

vom 19.07.2016, 14:55 Uhr

Ich habe kein Tattoo und so brauchte ich mir darüber für meine Hochzeit auch keine Gedanken machen, ob man eben eine Tätowierung sehen könnte oder nicht. Bei einer Freundin ist es jedoch so, dass sie ein Tattoo auf dem Rücken hat und eins auch im Dekolleté. Sie fand schon bei der ersten Anprobe ihres Brautkleides, dass es doch komisch aussieht, wenn man die Tattoos dann sehen würde.

Sie hat dann mit einer Kosmetikerin gesprochen, ob diese die Tattoos abdecken könnte. Sie hat auch ein spezielles Camouflage Make Up mit dem dies wohl möglich ist. Meine Freundin ist nun entschlossen sich das für die Hochzeit so machen zu lassen. Ich kann sie schon verstehen, dass sie meint, dass die Tattoos zu dem Hochzeitskleid komisch wirken.

Würdet ihr euch für eine Hochzeit in weiß die Tattoos abdecken lassen? Oder meint ihr, dass man dazu stehen sollte und das eben auch zur Hochzeit? Kennt ihr auch jemanden, der sich die Tattoos zur Hochzeit abdecken ließ?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich bin der Meinung, wenn man sich für ein Tattoo entschieden hat, dann sollte man auch dazu stehen. Die Hochzeitsgäste kennen die Braut ja auch nur mit Tattoo und werden sicherlich verwundert sein, wenn dieses plötzlich nicht mehr zu sehen ist.

Zudem hätte ich Bedenken, ob mit dem Camouflage Make-up tatsächlich das Tattoo komplett unsichtbar gemacht werden kann und die Deckkraft den ganzen Tag über erhalten bleibt. So eine Hochzeit dauert in der Regel ja nicht nur wenige Stunden und, wenn man am Abend das Tattoo unter dem Make-up durchschimmern sieht, finde ich persönlich, dass das schlimmer aussieht, als wenn man das Tattoo gleich offen zeigt.

» swipu91 » Beiträge: 580 » Talkpoints: 33,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Auch wenn ich sichtbare Tattoos mit schönen und eleganten Kleidern - wie in diesem konkreten Beispiel das Brautkleid - nicht so schön finde, würde ich ein Tattoo nicht abdecken lassen, wenn ich welche hätte, heiraten würde und diese durch den Schnitt des Kleides eben sichtbar wären.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Make-Up mittlerweile so gut und abdeckend ist, dass man Tattoos so gut abdecken kann, ohne direkt auszusehen als hätte man einen Kilo Schminke auf der Haut wie bei einem Clown. Daher würde ich eher auf das Abdecken verzichten statt so herumzulaufen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das einigermaßen gut oder natürlich aussehen würde.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wenn mich solche Zweifel plagen würden, würde ich mir gar nicht erst ein Tattoo stechen lassen. Ich habe eines und das war auch mit dem Kleid zu sehen. Bis Anfang 20 fand ich Tattoos nicht schön bzw. finde ich natürlich auch jetzt nicht automatisch jedes schön. Bei meinem habe ich mir lange Gedanken gemacht und möchte auf jeden Fall, dass man es generell sieht, ansonsten hätte ich es gleich irgendwo anbringen lassen, wo man es nicht sieht - oder es eben einfach sein lassen.

Damals bekam ich die Frage "Wie verdeckst du dann dein Tattoo auf der Hochzeit?" mehr als einmal gestellt, was mich doch sehr überrascht hat, da es wohl für manche eine Selbstverständlichkeit ist. Ich finde, mein Tattoo hat sogar super mit dem Kleid harmoniert und der Romantik hat es auch nicht geschadet. Beim Abdecken mit Make-up hätte ich viel mehr Angst, dass das Kleid dadurch beschmutzt wird.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Natürlich kann man sich heute problemlos seine Tattoos mit Camouflage abdecken, so dass sie nicht mehr sichtbar sind und man auch keine dicke krustige hautfarbene Schicht an der besagten Stelle hat. Ich finde es nicht schlimm, wenn man hin und wieder seine Tattoos abdeckt. Warum denn auch nicht?

So lange man seine Tattoos nicht ständig abdecken möchte, ist es doch völlig legitim, wenn man sie eben für einen besonderen Anlass abdecken möchte, bei dem man eher elegant wirkt. Die meisten Menschen nehmen kurzfristige Veränderungen am eigenen Aussehen vor, daran kann ich mich nun wirklich nicht empören.

Ob sich andere Menschen an meinen abgedeckten Tattoos stören oder sich fragen, wo sie alle so ganz plötzlich hin sind, das ist doch auch überhaupt nicht wichtig. Dann wundern sie sich eben und man klärt sie mit einem halben Satz ganz schnell auf. Wo liegt denn da das große Problem?

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Letzten Endes können die Leute mit ihren Tattoos natürlich machen, was sie wollen. Aber ich gebe zu, dass es mich auch überrascht, wenn sich jemand zuerst für teures Geld etwas stechen lässt, dies dann aber bei Anlässen wie einer Hochzeit verschämt überdeckt.

Ich denke mir: Wenn ich an einem Tag in meinem Leben mich wirklich wohl in meiner Haut fühlen möchte und ganz "ich selbst sein", wie es so schön heißt, dann an meiner Hochzeit. Und mein Tattoo gehört da selbstverständlich dazu, weil ich es wirklich sehr mag und es tatsächlich meinem Körperbewusstsein und Selbstwertgefühl ziemlich aufgeholfen hat. Was immer das über mich aussagt.

Anders sieht es vielleicht mit "Jugendsünden" wie dem berühmten Arschgeweih aus, auch wenn ich mich frage, wie man das in einem Hochzeitskleid sehen kann. Für mich stellt das ein klassisches Beispiel dar, weswegen man sich Tattoos genau überlegen sollte, um nicht Jahre später dazustehen und sich zu denken: Irgendwie sieht das doch blöd aus. Dafür macht man so etwas eigentlich nicht.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^