Menschenauflauf - wie sehr stört euch körperliche Nähe
Ich war neulich auf einem Konzert und ich muss sagen, dass ich mich da sehr unwohl gefühlt habe. Die körperliche Nähe bei Menschenaufläufen stört mich sehr. Auch, wenn ich auf einer Rolltreppe im überfüllten Einkaufszentrum bin oder wenn ich im Fahrstuhl bin und es kommen Personen dazu stört es mich sehr.
Wie sehr stört euch die körperliche Nähe fremder Personen? Versucht ihr diese zu vermeiden? Wie verhaltet ihr euch auf Konzerten oder in überfüllten Einkaufszentren, auf dem Jahrmarkt, im Freizeitpark oder im Aufzug, wenn euch Menschen zu Nahe kommen?
Ich finde das nicht weiter schlimm. Es gibt immer Menschen, die die Nähe nicht schlimm finden und andere, die lieber ihre Ruhe haben. Bei einem Konzert bin ich mitten drin und störe mich nicht daran. Auch bei einem Fest oder bei einer anderen Veranstaltung. Wenn natürlich Übergriffe stattfinden ist das nicht mehr schön, aber sonst ist mir die Nähe anderer Menschen nicht unangenehm. Sie sind ja nur in meiner Nähe und bedrängen mich nicht.
Mich stören Menschenaufläufe kolossal. Die Menschen drängen mit Gewalt nach vorne, obwohl es auch anders ginge. Warum das so gemacht wird, ist mir ein Rätsel. Selbst wenn man in der Entfernung stehen bleibt, wird man nach vorne geschubst. Das ist einfach sehr unangenehm. Den Atem fremder Menschen am Hals oder Kopf zu spüren, finde ich ekelhaft.
Das ist ebenfalls in Aufzügen der Fall. Wenn der Aufzug voll ist, wäre es besser, den nächsten zu nehmen und nicht zu schreien, dass die Menschen noch mehr zusammenrücken sollen. Irgendwann wird man automatisch an die Wand gedrückt und kann nicht entfliehen, bekommt kaum noch Luft und langsam steigt Panik auf.
Das ist an manchen vollen Bushaltestellen nicht besser. Hält der Bus, wird man von hinten geschoben. Es muss sich niemand wundern, wenn mal jemand ausflippt und um sich schlägt. Warum gibt es dieses Phänomen so oft in Deutschland? Anderswo habe ich es in diesem Maße noch nicht erlebt. Wenn es eben machbar ist versuche ich, solchen Menschenansammlungen zu entfliehen.
Ich kann derartige Nähe überhaupt nicht leiden. Mir wird extrem unwohl, wenn ich zu Fremden nicht mindestens zwei Ellen Abstand habe. Ich bin generell schwierig, was das Thema Körperkontakt angeht, so lasse ich mich beispielsweise nur von den engsten Freunden und Verwandten umarmen und gehe mit Umarmungen und Begrüßungsküsschen nicht so inflationär um, wie ich das bei vielen beobachten durfte.
Ich sehe immer zu, dass ich große Menschenansammlungen meide. Konzerte sind für mich total der Horror, weil dort sehr große Menschenmengen dicht gedrängt auftreten können. Auch übervolle Fahrstühle oder Rolltreppen. Ich finde Busse auch ganz schlimm, wo man so dicht gedrängt sitzt, dass der Nachbar quasi auf dem eigenen Schoß sitzt. Ich beobachte meine Umgebung immer sehr genau und wenn sich eine größere Ansammlung oder ein Stau andeutet, kratz ich frühzeitig die Kurve und mache einen großen Bogen darum.
Ich bin jemand, der Menschenansammlungen wenn möglich aus dem Wege geht. Ein Konzertbesuch käme für mich gar nicht in Frage, weil ich schon beim bloßen Gedanken an die vielen Menschen ein Gefühl von Unwohlsein und Beklemmung bekomme. Aus diesem Grund meide ich auch Freizeitparks, irgendwelche Märkte, volle Busse und alles, wo man mir zu sehr auf den Pelz rücken könnte.
Wenn im Fahrstuhl mehr als zwei Leute stehen, gehe ich lieber die Treppe oder warte, bis sie ausgestiegen sind und fahre dann eben später Aufzug. Da ich in einer Touristenstadt lebe, meide ich auch gerne die Innenstadt und volle Supermärkte sind ein einziger Spießroutenlauf.
Zugegeben, mancher könnte denken, ich stelle mich ziemlich an und manchmal macht es das Leben auch echt umständlicher, wenn man irgendwelchen Ansammlungen und anderen Menschen ständig ausweichen muss. Aber so bin ich eben. Ich kann nicht einmal die Nähe von Familienmitgliedern oder Freunden ertragen, ohne Panik zu bekommen.
Es kommt bei mir ganz darauf an, wo ein solcher Menschenauflauf ist. Ich war auch schon öfter auf Konzerten und dabei hat es mir komischerweise nicht viel ausgemacht, wenn ich im dichten Gedränge stand. Auf das Konzert habe ich mich seit Monaten gefreut und war immer auch entschlossen, es zu genießen. Wenn ich aber etwas mache, woran ich keinen Spaß habe, wie zum Beispiel einkaufen in der Vorweihnachtszeit, dann finde ich große Menschenmassen einfach nur schlimm.
Wenn ich dann eine längere Zeit in dem Einkaufszentrum sein muss, weil ich etwas erledigen muss, dann will ich einfach nur dort raus. Meine Laune geht dann in den Keller und ich habe das Gefühl, mich nicht mehr frei bewegen zu können, wenn man nur vorwärts geschoben wird. Dann gehe ich mal raus und suche mir eine Ecke, wo nicht viele Menschen sind. Wenn ich mich dort hinstelle und ein paarmal durchatme, dann geht es wieder eine Weile. Aber allgemein versuche ich schon, die Stoßzeiten mit den vielen Menschen zu vermeiden.
Konzerte finde ich nicht schlimm. Da gucken ja alle in eine Richtung und feiern, das geht alles. Was mich eher nervt sind bewegliche Massen, so auf der Kirmes, beim Shoppen oder auch schon wenn der Supermarkt voll ist. Gerade Shoppingcenter und Geschäfte wollen den Kunden ja entschleunigen und zum bummeln verleiten. Bin ich aber mit einer Zielsetzung unterwegs nervt es mich, wenn ich mich nicht so bewegen kann, wie ich möchte.
Ich leide leider an Klaustrophobie, weshalb ich es ganz schrecklich finde, wenn ich mich eingeengt fühle. Sobald viele Menschen um mich herum sind und ich keinen direkten Ausgang habe, werde ich immer gleich nervös und von daher würde es für mich auch gar nicht mehr in Frage kommen, auf ein Konzert oder auf eine ähnliche Veranstaltung zu gehen. Immerhin war ich vor einiger Zeit auf einem Konzert, wobei ich mich anfangs noch richtig gut gefühlt habe.
Da ich jedoch ziemlich weit vorne war, war ich dann irgendwann von extrem vielen Menschen umgeben. Dabei ist mir dann irgendwann auch ganz schlecht und schwarz vor Augen geworden und ich musste sofort aus der Masse raus, da ich das Gefühl hatte, sonst in Ohnmacht zu fallen. Glücklicherweise ging es mir danach jedoch wieder besser und ich habe es dann sogar bis fast nach ganz vorne geschafft.
Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn in der Uni oder im Kino sowohl links, als auch rechts von mir Menschen sitzen. Von daher sitze ich in der Uni grundsätzlich immer am Rand. Leider mag das wohl so aussehen, als ob ich keinen Kontakt zu anderen Menschen haben wollen würde, wenn alle sich immer zuerst auf die Plätze in der Mitte setzen und ich gleich an den Rand zusteuere. Allerdings geht es nicht anders und wenn ich mich eingeengt fühle, kann ich mich auch absolut gar nicht mehr konzentrieren, bekomme Schweißausbrüche und Bauchschmerzen.
Ich muss sagen, dass ich jedoch erst im Laufe der Jahre herausgefunden habe, dass ich mich inmitten von Menschen so unwohl fühle. Dabei hatte ich in der Schule immer wieder mit Konzentrationsschwierigkeiten, starken Bauchschmerzen und Nervosität zu kämpfen. Als ich dann damit angefangen habe, mir einzelne Plätze zu suchen, war das Problem dann jedoch auf einmal verschwunden und ich habe mich gleich viel wohler gefühlt.
Wenn ich nun auf der Rolltreppe oder im Aufzug von vielen Menschen umgeben bin, dann finde ich das jedoch nicht so schlimm. Ich weiß dann in dem Moment ganz genau, dass es sich nur um wenige Sekunden handelt. Und auch auf dem Weihnachtsmarkt weiß ich, dass ich mir jeden Moment einen abgelegenen Platz suchen kann. In der Uni oder auch auf einem Konzert geht das jedoch nicht und von daher habe ich dann immer wieder Probleme mit solchen Situationen.
Auf Konzerten, Fußballspielen, größeren Veranstaltungen oder der Kirmes ist es die Regel, dass dort viele Menschen sind. Wer weiß, dass er/sie damit Probleme hat, sollte solche Orte meiden. Mich stören diese Ansammlungen nicht, so lange es gesittet abläuft und nicht ständige gedrückt oder geschoben wird. Klar ist das nicht immer zu vermeiden, aber es gibt Situationen die auch ich nicht mag. Nach einem Konzert nehme ich grundsätzlich nicht den ersten Zug, Bus, Straßenbahn oder ähnliches nach Hause. Diese Verkehrsmittel sind dann nämlich hoffnungslos überfüllt. Ich habe immer Angst, dass ich es nicht schaffe rechtzeitig auszusteigen. Deswegen warte ich lieber auf den dritten oder vierten Zug und nehme diesen dann erst.
Was ich auch etwas unschön finde ist, wenn man bei Hitze auf einem Open Air Konzert ist. Für die Veranstaltung ist das zwar gut, aber wenn man Pech hat steht man neben jemandem der tierisch schwitzt oder wohlmöglich noch nach Schweiß riecht. Das finde ich dann auch sehr schlimm. Oder aber stark alkoholisierte Menschen. Besonders auffällig ist das nach manchen Fußballspielen. Das finde ich auch sehr unangenehm.
Ich kann große Menschenansammlungen so gar nicht leiden, daher habe ich mir auch entsprechende Strategien überlegt, wie ich dem umgehe. Ich meide zum Beispiel die Stoßzeiten, also den Berufsverkehr auf dem Weg zur Arbeit (bin Bahnfahrerin) und wieder nach Hause. Wenn man dann keine Schüler oder Berufspendler trifft und damit dem Gedrängel und Gequetsche entgeht, lässt es sich gleich stressfreier mit der Bahn fahren.
Also sobald es so eng wird, dass man sich quasi fühlt wie in einer Sardinenbüchse wird es schwierig für mich. Mein Kreislauf spielt dann auch verrückt und ich kriege Probleme mit dem Atmen. Daher sind Konzerte auch nichts für mich (abgesehen von schlechten Live-Musik), aber auch keine Festivals und ähnliche Veranstaltungen.
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