Vorurteile beim fremd untergebrachten Kindern?
Kinder, die nicht mehr bei den Eltern leben, sondern beispielsweise bei Pflegeeltern, in einer Erziehungsstelle oder auch in einer Wohngruppe beziehungsweise einem Heim, haben ja schon einiges hinter sich und somit müssen sie sich doch mehr mit der eigenen Geschichte auseinandersetzen, als Kinder, die bei den leiblichen Eltern wohnen. Dadurch können unter Umständen solche Kinder anders sein, auch auffälliger. Allerdings werden auch vermehrt Kinder auffälliger, die bei den leiblichen Eltern aufwachsen.
Sind daher Vorurteile gegenüber Kindern, die fremd betreut werden, noch überhaupt vorhanden oder könnt Ihr von Euch selbst mit Fug und Recht behaupten, dass Heimkinder ohne Vorurteile angenommen werden können? Würdet Ihr selbst Euren Kindern einen Umgang mit Kindern aus einem anderen Wohnumfeld eher nicht gestatten?
Auf jeden Fall sind noch Vorurteile, gegenüber Kindern, die fremd betreut werden, vorhanden. Ich spreche dabei aus Erfahrung, da ich selbst in einem Kinderheim tätig bin. Oft ist gerade in der Schule, leider auch bei vielen Lehrern, immer noch der Gedanke beständig, dass diese Kinder besonders beobachtet werden. Man kann sich nicht vorstellen, wie schnell und wie viele, Hausaufgabenhefteinträge, wegen Kleinigkeiten gemacht werden. Allein wegen Unkonzentriertheit ,wird hier schon Alarm geschlagen, wobei Eltern, deren Kinder zu Hause leben, kaum solche Einträge bekommen.
Ich würde meinem Kind den Umgang mit Kindern, aus einem anderen Umfeld, nicht verbieten. Sie sollen offen und tolerant durch die Welt gehen und Erfahrungen sammeln dürfen. Nur so kann man sich, mit seinen Kindern, austauschen und ein gutes Verhältnis beibehalten.
Also um ehrlich zu sein habe ich keine Vorurteile gegen Heimkinder selbst und hätte da kein Problem damit, meinen potentiellen Kindern den Umgang mit ihnen zu erlauben. Nur weil man im Heim aufwächst ist man nicht automatisch verhaltensauffällig oder gestört. Ich denke, dass auch viele Kinder, die bei den Eltern aufwachsen gestört sind, weil die Eltern das Smartphone mehr beachten als den eigenen Nachwuchs. Die Präsenz von Eltern ist für mich also keine Garantie für gar nichts.
Vorurteile habe ich dagegen gegen die leiblichen Eltern, da ich mich frage, wie man denn gestrickt sein muss, dass man die Kinder einfach so weg gibt. Denn Hilfen gibt es immer. Ich kenne aber auch zwei Fälle, wo die Eltern so dermaßen asozial waren, dass die Kinder tatsächlich ins Heim gekommen sind, weil eine akute Kindeswohlgefährdung vorgelegen hat.
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