Dem Partner am Hochzeitstag vor allen etwas versprechen?

Der beste Freund meines Mannes heiratet in 1,5 Jahren und ich bin die Trauzeugin, weswegen wir schon über gewisse Sachen sprechen. Seine Verlobte hätte es gerne, dass die beiden sich im Standesamt dann noch mal etwas versprechen. Nun weiß der Bräutigam nicht so wirklich, was sie da möchte.

Ich habe mir gedacht, dass sie dann nur noch mal ein besonderes Liebesversprechen möchte so in der Art: "Ich stehe auch zu dir, wenn du krank wirst oder wenn es mal nicht gut läuft." Für das Standesamt finde ich das aber schon ein bisschen komisch. Zumal sie im normalen Standesamt mitten in der Stadt heiraten, wo andere ihre Behördengänge machen.

Was kann man da nun aber versprechen? Würdet ihr das auch für euren Partner machen oder findet ihr das sinnlos? Wir haben das nicht gemacht. Im Prinzip weiß man ja, dass man füreinander da ist und der Partner kann einen ja auch nur lieben, wenn man heiratet.

Ich finde es nicht komisch, wenn man ein solches Versprechen, oder eben auch eine Schwur, auch in die "Zeremonie" beim Standesamt mit einarbeitet. Ich war selbst auf ein oder zwei Hochzeiten, wo das vom Brautpaar so gemacht wurde. In einem der beiden Fälle war das Gesagte auch wirklich passend, wirkte nicht kitschig oder unangebracht. Im anderen der beiden Fälle war leider genau das der Fall und man bekam schon das Gefühl, sich ein Stück weit fremdschämen zu müssen.

Letztendlich bleibt es dem Hochzeitspaar überlassen, wie sie ihre Hochzeit gestalten wollen. Wenn es eben nur eine Termin im Standesamt gibt und keine kirchliche Trauung stattfinden soll, sich die beiden aber trotzdem irgendwelche feierlichen Versprechen geben wollen, dann ist das letztendlich ja ihre Sache. Da sollte man sich als Außenstehender auch nicht unbedingt einmischen und die beiden machen lassen. Immerhin handelt es sich dabei ja um den besonderen Tag des Hochzeitspaares und nicht um den der Gäste.

Ich habe durchaus schon häufiger gesehen, dass es solche Versprechen auch bei standesamtlichen Trauungen gab. Ich kann schon verstehen, dass sich manche Paare so etwas wünschen. Es ist eben persönlicher, wenn man dem Partner nochmal mit eigenen Worten verspricht, ihn zu lieben und immer bei zu ihm sein. Für mich ist das schon romantisch.

An Stelle des Bräutigams würde ich einfach mal nochmal meine Zukünftige fragen, was sie sich genau für ein Versprechen wünscht. Dann kann er sich ja einige persönliche Wort einfallen lassen. Ich denke nicht, dass das so schwer sein wird.

Das nennt man Eheversprechen, wo man eben sehr persönliche Worte an den Partner richtet. Üblich ist das eigentlich bei kirchlichen Trauungen, aber es spricht auch nichts dagegen es auf dem Standesamt auch zu machen. Was seine Verlobte da gerne hören würde, muss der zukünftige Ehemann schon selbst wissen.

Nur geht es dabei kaum darum, was sie hören will, sondern was er ernst meint. Ob man es dann wirklich so leben kann, steht auf einem anderen Blatt. Aber nur weil die Verlobte es sich wünscht, muss es ja nicht gemacht werden. Wenn der junge Mann sich mit einem solchen Eheversprechen unwohl fühlt, auch wenn er alles ehrlich so meint, dann sollte man sich da verständigen, es zu lassen.

Ramones hat geschrieben:Wir haben das nicht gemacht. Im Prinzip weiß man ja, dass man füreinander da ist und der Partner kann einen ja auch nur lieben, wenn man heiratet.