Kakteen mit Kleinkindern vereinbar?
Meine Schwester hat 2 kleine Kinder unter 3 Jahren. Sie ist absoluter Kaktus und Kakteen Fan. Sie möchte bei sich zu Hause in naher Zukunft eine kleine Kakteenzucht aufbauen, just for fun als Hobby. Da Kakteen zumeist ja Stacheln haben, habe ich ihr davon abgeraten weil ich der Meinung bin, dass das Risiko das eines ihrer Kinder sich daran verletzen könnte nicht kalkulierbar ist. Was denkt ihr, kann man solch ein Hobby mit Kleinkindern vereinbaren?
Natürlich kann man das und ein Kleinkind, welches einmal, trotz Ermahnung, dass es nicht daran gehen soll, sich gepiekt hat, wird nicht wieder daran gehen. Du kannst doch Kinder nicht von aller Gefahr abschirmen. Dann dürfte man keinen Herd oder Backofen in der Küche stehen haben oder keine Schranktüren, die ungesichert sind.
Ich habe keine Herdsicherung gehabt. Ich habe keine einzige Türsicherung gehabt. Das einzige was ich hatte war ein Treppengitter, weil man die Augen nicht überall haben kann und beim Herunterfallen nicht nur ein Finger gequetscht ist. Kinder sollten so erzogen werden, dass sie hören, wenn man ihnen etwas verbietet und auch selber Erfahrung machen können.
Ich hatte übrigens auch ein paar Kakteen im Zimmer stehen. Meine Kinder sind nicht daran gegangen, weil ich ihnen auch erklärt habe, dass es weh tut und die Kakteen waren auch auf einer Fensterbank, wo sie nicht unbedingt sofort mit ihren Händen drauf greifen konnten. Warum sollte man alles, was den Kindern weh tun könnte von ihnen fern halten?
Der Sohn einer Bekannten hat sich in einem Spielzeugauto, wo man die Türen aufmachen konnte den Finger gequetscht und bekam ihn nicht mehr aus dem Auto raus. Das sind Erfahrungen, die zwar schmerzhaft sind, aber die ein Kind wohl machen muss. Ein Kind kann auf Spielzeug ausrutschen und sich ein Bein brechen. Rennst du hinterher und legst immer jedes Spielzeug wieder weg?
Kinder müssen auch wissen, wo ran sie gehen dürfen und woran nicht. Ich konnte den Tisch voller Sachen stehen haben. Die Kinder gingen nicht an etwas ran, was ich ihnen verboten habe. Was machst du, wenn du irgendwo auf Besuch bist und dort Kakteen stehen? Bittest du den Gastgeber sie wegzustellen?
Ich finde Diamante hat eine sehr gesunde Einstellung zu dem Thema. Wenn Kinder immer von allem ferngehalten werden ist das auch nicht gut. Gerade bei Kindern, bei denen man schon etwas erklären kann ist es doch keine Sache zu sagen, dass das wehtut und sie nicht drangehen dürfen. Wenn ein Kind das dann mal macht, wird es das lernen und nicht nochmal machen.
Natürlich hat sich das Kind dann in den Finger gepiekt, es tut weh und es wird weinen, aber Kinder lernen eben auch so und so lernen sie letztendlich auch besser. Immerhin weiß ein Kind nicht, was es nicht darf, wenn es in einer Wohnung lebt, bei denen alles kindersicher ist und es gar keine Gefahren gibt.
Natürlich sollte man ein Kind nicht an Putzmittel und so weiter lassen und das kann man auch absichern, aber im Normalfall gehört es zur Erziehung, dass man einem Kind beibringt was in Ordnung ist und was nicht.
Ich kann Diamante voll und ganz bei ihren Ausführungen zustimmen. Ich habe generell den Eindruck, dass viele Eltern ihre Kinder zu sehr in Watte packen und sich dann wundern, wenn die Kinder nicht gelernt haben damit umzugehen. Ich kenne eine Familie mit drei Kindern, wo dann auch Pflanzen teilweise auf den Boden gestellt werden und selbst empfindliche und zerbrechliche Sachen sind für die Kinder in greifbarer Nähe. Die Kinder gehen da aber trotzdem nicht dran oder verteilen Erde bzw. reißen Blätter raus. Die haben eben gelernt damit umzugehen.
Ich bin auch groß geworden ohne Türensicherung, Herdsicherung und was es nicht alles gibt. Geschadet hat mir das nicht. Manchmal muss ein Kind eben lernen, was "Aua" bedeutet, weil sonst kein Lerneffekt für das zukünftige Verhalten eintritt. Wenn das Kind das einmal gelernt hat, dann wird es nie wieder in einen Kaktus, auf eine Herdplatte oder was auch immer greifen.
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