Zusatzvorlesungen an der Uni - nehmt ihr sie an?

Die meisten Seminare die ich belege, werden von Doktoranden oder Tutoren aus höheren Semestern geführt, ein Seminar jedoch wird von einem Professoren begleitet. Dieser ist der Meinung, dass wir dort zwar viel üben und lernen, die physikalischen Grundlagen aber wenig kennen würden. Da er annimmt, dass wir uns dafür interessieren, hat er uns eine Zusatzvorlesung angeboten die sieben Mal gehalten werden soll.

Als Termin hat er sich den Mittwoch um 8 Uhr ausgesucht. Das ist für viele Studenten in unserem Semester der Tag, an dem die Uni nicht um 8 oder 9 beginnt, sondern erst um halb elf. Es ist also ein guter Tag um auszuschlafen und das wollen viele auch nicht missen.

Daher rechne ich mal damit, dass die Teilnehmerzahlen in seiner Vorlesung nicht allzu hoch sein werden. Wie ist das bei euch, nehmt ihr Zusatzvorlesungen gerne in Kauf oder interessiert euch das eher weniger? Würdet ihr diese auch belegen, wenn ihr dafür deutlich früher aufstehen müsstet?

Ich würde diese Zusatzvorlesungen nicht besuchen, da ich sowieso zu keinen Vorlesungen gehe. Das hat mehrer Gründe. Da ich mit dem Auto zur Uni fahre, habe ich immer Fahrtkosten. Der Anfahrts- und Heimfahrtsweg ist lang, so dass mir insgesamt ca. 3 Stunden Zeit verloren geht. Diese Zeit nutze ich lieber, um zu Hause das Thema in Büchern nachzulesen.

Ich hatte während meines Studiums so gut wie gar keine Vorlesungen sondern eher nur Seminare. Die Vorlesungen die ich hatte, waren nicht alle wichtig - oft haben die Professoren einfach nur die Folien vorgelesen und man konnte sich den ganzen Stoff auch gut zu Hause selbst aneignen. Trotzdem bin ich meistens aber doch hingegangen - einfach aus dem Grund, weil ich nie so viele Präsenzstunden an der Uni hatte und damit ich dann nicht immer nur wegen einer Veranstaltung zur Uni gehen musste.

Zusatzvorlesungen kenne ich gar nicht und so etwas hatte ich während meines Studiums auch noch nie. Ob ich so eine Vorlesung besuchen würde, würde ganz darauf ankommen. Es kommt ja darauf an, wie wichtig der Stoff ist und wie gut man ihn versteht. Außerdem kommt es auch darauf an, ob man der Professor nur Folien abliest oder auch von selbst etwas dazu sagt.

Einfach nur ausschlafen zu wollen wäre für mich aber kein Grund, nicht in die Vorlesung zu gehen. Man hat doch am Wochenende genügend Zeit um auszuschlafen und muss das doch nicht zwangsläufig unter der Woche machen. Wenn man einen richtigen Job hat, geht das doch auch nicht mehr. Frühes Aufstehen macht mir auch generell nicht so viel aus, so dass ich mir das Ganze zumindest einmal anschauen und da reinschnuppern würde.

Ich würde es davon abhängig machen, was für Inhalte da vermittelt werden und ob sie einen privat interessieren oder ob man den Inhalt für eine anstehende Prüfung braucht. Da ich damals Semesterticket hatte, hatte ich für Anreise und Abreise zur Vorlesung gar keine Extrakosten, daher hätte ich meine Entscheidung nur vom Inhalt alleine abhängig gemacht. Ich habe auch schon Vorlesungen besucht, die nicht prüfungsrelevant waren, aber die mich thematisch sehr interessiert haben, die Inhalte im Studium aber viel zu schwach beleuchtet worden sind.