Wann Kollegen über eigenen Abgang informieren?

vom 18.06.2018, 07:08 Uhr

Eine Bekannte von mir ist befristet angestellt. Ihr Vertrag läuft wohl Ende des Jahres aus und wird auch definitiv nicht verlängert werden. Sie meinte, dass sie seit einigen Tagen eine neue Kollegin hätte, wobei geplant wäre, dass meine Bekannte die Kollegin nicht nur einarbeitet, sondern auch mit den Aufgaben meiner Bekannten vertraut macht. Ziel ist es wohl, dass die neue Kollegin meine Bekannte komplett ersetzen (können) soll.

Das ist insofern eine Überraschung, da die neue Kollegin beim Vorstellungsgespräch vor einigen Monaten was komplett anderes gesagt bekommen hat, was die Aufgaben und Zuständigkeitsbereiche angeht. Nun überlegt meine Bekannte, ob und wann sie der neuen Kollegin überhaupt sagen sollte, dass sie bald weg geht. Wann würdet ihr neuen Kollegen mitteilen, dass ihr bald weg seid und diese dann eure Aufgaben übernehmen müssen? Sollte man da überhaupt etwas sagen? Bis Ende des Jahres ist es ja noch lange hin.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



In einer solchen Situation ist das natürlich schwierig. Ich würde einfach mal abwarten und schauen, ob das Thema vielleicht mal darauf kommt. Einfach so würde ich das auch nicht sagen, denn ich würde auch sagen, dass es bis zum Ende des Jahres ja noch einige Zeit ist. Aber wenn das Thema darauf kommen sollte, dann würde ich auch schon die Wahrheit sagen, weil ich dann auch keinen Grund sehen würde, dabei zu lügen.

Ansonsten bei einer unbefristeten Stelle würde ich die Kollegen dann informieren, wenn ich eben gekündigt hätte. Das kann sonst zu einigen Problemen kommen, wenn man die Kollegen vorher informiert und diese dann dem Chef gegenüber nicht dicht halten. Allerdings ist das bei deiner Bekannten ja anders und so wüsste ich nicht, warum sie ihrer neuen Kollegin nicht sagen sollte, dass sie nur befristet im Betrieb bleibt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die neue Kollegin entweder etwas spektakulär missverstanden oder die Chefebene hat ihr falsche Angaben darüber geliefert, wie ihre Arbeitsgestaltung aussehen soll, wenn besagte "Bekannte" ihren Job verliert.

Einerseits gerät man als einfache Mitarbeiterin ohne Personalentscheidungsgewalt hier doch in die Bredouille, weil es immer blöd ist zu sagen: Keine Ahnung, was der Chef hier wieder für einen Mist erzählt hat, du bist offiziell meine Nachfolgerin und ich muss dich hier einarbeiten!" Andererseits finde ich auch nicht, dass man besonders zartfühlend vorgehen und/oder sich sogar noch Gedanken um den Fortbestand der Arbeit machen muss, wenn die Tage im Unternehmen sowieso gezählt sind.

Man sollte sich zwar auf der Zielgeraden keine Feinde machen, aber letzten Endes kann es einem doch wurscht sein, wie es weitergeht, wenn man es offensichtlich nicht wert war, eine Vertragsverlängerung zu bekommen. Ich hatte auch schon Saisonjobs und befristete Verträge und habe natürlich bis zum letzten Tag meinen Job gemacht und, wenn gewünscht, meine Nachfolger eingearbeitet. Aber wenn bis zum letzten Tag quasi nicht klar war, ob und wie es mit meiner Stelle weitergeht, war es mir auch egal.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^