Abitur erfolgreich schaffen - Wie lernt man am besten?
Jahrelanger Stress, Klausuren, Tests, Referate, Präsentationen, Kursfahrten und Gruppenarbeit- all das soll mit dem Abitur ein Ende haben. Aber vorher muss dieses erst mal erfolgreich- und am besten mit guten Noten- bestanden werden! Lehrmaterialien gibt es viele: Arbeitsblätter, Schulbücher, Zusammenfassungen vom Duden und anderen Verlagen, Internetanbieter und Foren, aber was ist das optimale Lernmaterial? Wo gibt es gute Zusammenfassungen vom Stoff aller Semester?
Habt ihr euer Abitur, und wenn ja, wie habt ihr euch vorbereitet? Kennt ihr gute Internetseiten, auf denen es Zusammenfassungen und Lehrmaterial gibt oder habt ihr allein auf Arbeitsmaterialien der Lehrer zurück gegriffen?
Ich hab mein Abitur dieses Jahr absolviert und kann nur jeden empfehlen so aufmerksam wie möglich im Unterricht mitzuarbeiten und alles, was wissenswert ist aufzuschreiben. Am besten ist es möglichst viel mit dem vermittelten Wissen des Lehrers zu lernen, weil diese genau das abfragen werden. Des Weiteren hilft es natürlich, sich so gut wie möglich selbst noch einmal über gelernte Sachverhalte zu informieren. Also am Besten einfach noch mal im Internet recherchieren oder die Lehrbücher zur Hand nehmen. Sehr hilfreich sind auch die Abiturprüfungshefte. Diese sollte man sich zumindest in den Fächern besorgen, die geprüft werden.
Bei mir ist es schon sehr lange her, dass ich Abitur gemacht habe. Damals war es noch einfacher, weil es kein Internet gab, sondern wir nur unsere Bücher und Hefte hatten. Arbeitsblätter gab es auch nicht, weil es noch keine Kopierer gab. Ich denke, heutzutage wird man überflutet von Informationen und verirrt sich darin.
Meine Kinder haben nur mit ihrem Unterrichtsmaterial gelernt und ich rate davon ab, zu viele verschiedene Unterlagen zu verwenden. Eines meiner Kinder hat für das externe Abitur gelernt und nur die Schulbücher, die er von der Schule freundlicherweise bekommen hat, und mit den Büchern vom Stark-Verlag gelernt. Gerade für Mathe würde ich, zumindest in Bayern, die Bücher vom Stark-Verlag, empfehlen, bzw. die alten Abiturprüfungsaufgaben, die man für jedes Bundesland im Internet findet.
Für mündliche Prüfungen würde ich nur nach den Unterrichtsmaterialien lernen, weil der Lehrer das abfragt, was er gemacht hat. Ganz allgemein würde ich sagen, so wenig Material wie möglich, das aber gründlich. Die Schulbücher sollten reichen, weil darin der Lehrplan abgebildet ist.
Ich greife auf das Lernmaterial von Lehrern zurück, aber manchmal reicht mir das nicht aus oder ich muss es mir genauer anschauen. Wir haben uns im Französischunterricht Grammatikregeln aufgeschrieben, die unser Lehrer diktiert hat. Aber ich habe mir diese lieber ausführlich im Internet ausgedruckt und mit einem Textmarker wichtige Textstellen markiert.
Allerdings mache ich noch nicht Abitur, im Moment besuche ich die 11. Klasse eines Gymnasiums. Von einer Freundin weiß ich, dass sie von ihren Lehrern vor dem Abitur nochmal Arbeitsblätter bekommen hat. Ich vermute, dass man sich schon auf seine Lehrer verlassen kann. Das wichtigste ist einfach, dass man alle Arbeitsblätter sammelt, die man bekommt und diese nicht wegwirft.
Ich bin ein Spätzünder und habe mein Abitur dieses Jahr, auf dem zweiten Bildungsweg, nachgeholt. Na gut, also zugegeben es ist "nur" das sogenannte "Bauernabitur" aber auch das besteht man nicht ohne etwas dafür zu tun. Ganz im Gegenteil. Sicher mag es jeder anders sehen aber die intensivste Zeit des Abiturs ist die 12 Klasse, denn da wird man mit dem Unterrichtsstoff nur so zugeballert. Die 13 Klasse wird noch durch ein paar Themen mehr ergänzt und geht dann letztendlich in die Prüfungsvorbereitung. So zumindest die Aussage der Dozenten, für die selber das 12 Schuljahr auch das intensivste der drei Abiturjahre ist.
Meine Strategie dient sicher nicht zur Nachahmung und ist sicherlich nicht jedermanns Sache aber ich habe zum Beispiel keine regelmäßigen Lerneinheiten in mein "Privatleben" eingebaut. Ich habe erst unmittelbar vor der jeweiligen Klausur, meistens ein bis zwei Tage vorher, gelernt. Allerdings habe ich regelmäßig meine Hausaufgaben gemacht, schon alleine deswegen, weil man die zu einem bestimmten Termin abgeben musste, tat man es nicht gab es eine sehr unschöne Note. Durch das Anfertigen der Hausaufgaben beschäftigt man sich ja auch mit dem aktuellen Stoff, der ja dann letztendlich auch Thema einer aktuellen Klausur ist.
Schwieriger ist es natürlich dann, wenn man den gesamten Stoff den man gelernt hat wieder zusammenfassen muss um halbwegs gut vorbereitet in die zentrale Abiturprüfung zu gehen. Ich kann mir vorstellen, dass die Dozenten dafür auch noch mal Arbeitsblätter vorbereiten werden, die zur Wiederholung des erlernten Stoffes dienen. Ansonsten würde ich mir vielleicht Prioritäten setzen und mich mit dem Stoff intensiver beschäftigen, der mir nicht so leicht von der Hand geht. Andere Fächer hingegen sind vom Aufbau her immer das Gleiche und kann letztendlich auch mit weniger Aufwand gut über die Bühne gebracht werden. Zumindest ging es mir so. Für Deutsch, Geschichte und Sozialwissenschaften habe ich gar nichts gemacht, da die Struktur immer die Gleiche ist. Text lesen, zusammenfassen, analysieren und Stellung beziehen.
Viele haben natürlich ihre eigene Vorgehensweise was das Lernen angeht. Manche arbeiten mit Mindmaps, andere lesen und schreiben sich die wichtigsten Notizen raus und wieder andere besorgen sich zusätzliche Literatur oder behelfen sich mit speziellen CDs die als Training dienen. Es ist schwer zu sagen was jeder selber für ein Lerntyp ist, danach muss man es eben ausrichten.
Ich habe mein Abitur dieses Jahr gemacht und somit sind meine Erfahrungen noch recht frisch. Ich kann nur bestätigen, dass regelmäßige Mitarbeit im Unterricht bereits die halbe Miete ist. Deshalb das Gespräch mit dem Sitznachbar das ein oder andere Mal doch lieber auf die Freizeit verschieben.
Wichtig ist auch, bereits in den Halbjahren vor den eigentlichen Abiturklausuren fleißig Punkte zu sammeln und möglichst gute Klausuren zu schreiben. Immerhin zählt dieser Block 2/3 von der Endnote, die Prüfungen fallen "nur" mit 1/3 ins Gewicht. Hat man sich schon mal ein gutes "Polster" geschaffen, so kann man den letzten Prüfungen recht entspannt entgegensehen.
Geht es dann in die "heiße" Phase vor den Prüfungen ist es wichtig, sich nicht zu viel Stress zu machen. Dafür sollte man die Disziplin besitzen, sich früh genug an die Wiederholung zu machen. Auf keinen Fall sollte man alles auf die letzte Woche schieben! Regelmäßiges Widerholen ist viel effektiver als stundenlanges und stures Auswendiglernen. Das Gelernte bleibt so wesentlich länger im Gedächtnis. Als Lernhilfen kann ich die Abiturvorbereitungsbücher diverser Verlage, zum Beispiel von Klet,empfehlen. Dort findet man zum einen alte Abiturklausuren, zum anderen viele Tipps und Übungen. So bekommt man auch einen Eindruck, wie so eine Abiklausur aussieht und wird nicht ins kalte Wasser geschmissen. Am Besten ist es,man versucht einmal, eine komplette Klausur zu absolvieren und kontrolliert am Schluss mit Hilfe der Lösungen. Besonders in Mathe war dieses Buch mein wichtigster Lernpartner. Ohne es hätte ich die Prüfung wohl nie so gut geschafft.
In Deutsch und Englisch haben mir vor allem die Lektürehilfen geholfen. Es lohnt sich wirklich, diese anzuschaffen und meistens sind diese ja nicht einmal arg teuer. Besonders für die Interpretationen erhält man so viele Infos und Anregungen. Ich persönlich hatte auch noch Bio und Latein und da hieß es einfach: üben, üben, üben. Je mehr Übersetzungen ich angefertigt hatte, desto sicherer wurde ich. Das allerwichtigste ist jedoch letztendlich, sich keinen zu großen Kopf zu machen und relativ locker in die Prüfung zu gehen. Und auch wenn man mal einen Blackout hat,ist dies dann kein Weltuntergang. Wer sich gut vorbereitet schafft sein Abi auf jeden Fall.
Ich habe an einer bayerischen Fachoberschule zuerst mein Fachabitur und dann direkt im Anschluss vor zwei Jahren auch noch mein allgemeines Abitur gemacht. Ich kann dir nur empfehlen das ganze Schuljahr über gut mitzuarbeiten und vor allem auch mitzulernen. Wichtig ist, den Unterrichtsstoff immer zu wiederholen und nicht nur von einer Extemporale bzw. Schulaufgabe auf die nächste zu lernen.
Von gekauften Zusammenfassungen halte ich nicht viel, denn meistens bringen sie auch nichts. Das merke ich im Studium auch immer wieder, denn oft kauft man sich eine solche Zusammenfassung nur, um sein Gewissen zu beruhigen. Ich fasse das Ganze immer lieber selber und in eigenen Worten zusammen. So lernt man beim schreiben etwas und auch das Verständnis beim späteren Durchlesen ist viel besser und vor allem einfacher.
Ich würde auf keinen Fall mich bei der Vorbereitung auf die Abiturprüfungen auf das Internet verlassen. Es kann durchaus mal hilfreich sein, wenn man sich bezüglich eines Themas nicht mehr sicher ist oder sich auch mal durch ein Video auf YouTube etwas erklären lassen will, aber ansonsten sollte man die Finger davon lassen und lieber mit dem Material lernen, dass man die letzten Jahre in der Schule bekommen hat. Immerhin ist der Lehrplan in jedem Bundesland auch anders und im Internet gerät man dann schnell mal in Panik, weil dort etwas steht, von dem man noch nie etwas gehört hat, dabei bezieht es sich auf ein ganz anderes Bundesland.
Am sinnvollsten ist es wohl, wenn man sich all die Blätter, die wichtig für das Abitur sind, zusammen sucht und diese auch ordentlich sortiert, sodass man ein wenig mehr Überblick hat und es nicht einfach ein Stapel voller wirrer Informationen ist. Dann kann natürlich auch das Schulbuch eine große Hilfe sein, je nachdem, wie viel man in der Schulzeit eben damit gelernt hat. In Mathematik hilft es leider nicht so viel, wenn die Lösungen von den Aufgaben nicht dabei stehen. Da muss man also aufpassen.
Was auch eine ganz tolle Sache ist, sind die Vorbereitungshefte, bei uns gibt sind die von dem Verlag „Stark“ sehr beliebt. Für naturwissenschaftliche Fächer wie Mathematik, Physik oder Informationstechnik sind die einfach ideal. Die Aufgabentypen sind meistens identisch und in den Heften ist immer sehr genau beschrieben, wie man auf die Lösung kommt und am Anfang stehen auch meistens noch sehr gute Tipps bezüglich der Herangehensweise an die Aufgaben im Abitur. Wenn man sich mit solchen Heften vorbereitet und die Aufgaben aus den vergangenen Jahren aus dem Abitur kann, dann ist man eigentlich ideal vorbereitet.
Das hängt eindeutig davon ab, welcher Lerntyp du bist. Die ganzen Informationen aus der Bibliothek, aus den Unterrichtsmaterialien und Lernheftchen mit Übersichten und Interpretationshilfen nützen dir überhaupt nichts, wenn du deinen eigenen Lerntypen nicht kennst und die Inhalte nicht auf dich zuschneidest.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass so wenige Menschen ihren eigenen Lerntypen kennen und daher falsch lernen. So ging es mir viele Jahre in der Schule auch. Ich hatte viele Jahre Probleme zu lernen, weil ich immer falsch gelernt habe und zwar so, dass mein Gehirn die Informationen nur schlecht speichern konnte. Da muss man ansetzen, sonst bringt die ganze Lernerei gar nichts.
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