Wer geht mit kleineren Kindern auch nur zum Hausarzt

vom 01.08.2014, 16:56 Uhr

Wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe war ich heute mit meiner Tochter beim Arzt weil wir etwas kontrollieren lassen wollten. Wir haben dabei den Hausarzt besucht der seine Praxis im Nachbarort hat. Wir sind jetzt schon oft einfach zu unserem Hausarzt gegangen und sind und nicht zum Kinderarzt gefahren sind. Der Kinderarzt ist zwar echt lieb aber doch weiter entfernt und wir sind mit unserem Hausarzt auch sehr zufrieden. Ich war auch mit meiner Kleinen schon öfters nur beim Hausarzt, da war sie zum Teil noch nicht mal ein Jahr alt. Hat auch den Vorteil weil er bei Krankheit ins Haus kommt.

Mit der Kleinen geh ich sonst schon noch zum Kinderarzt aber oft eben zum Hausarzt und mit der Großen die jetzt fünf ist geh ich eigentlich nur noch zum Hausarzt. Dieser kennt sich mit Kindern aus und kann auch sehr gut mit Kindern umgehen. Das ist für mich ein wichtiger Punkt, denn unser alter Hausarzt war für Kinder schlicht unbrauchbar. Aber dieser hier ist echt super mit Kindern und hat uns einmal schon besser weiter geholfen als die Kinderärzte im Krankenhaus.

Einige Bekannte denen ich das erzählt habe finden das unverantwortlich von mir weil ich mit den Kindern nicht immer zum Kinderarzt gehe. Der kennt sich mit Kindern besser aus, der kann sie viel besser behandeln, das sind die Argumente. Allerdings bin ich mit unserem Hausarzt sehr zufrieden und bis jetzt hat alles was er gemacht hat gepasst. Und die Kinder lieben ihn. Da gibt’s dann halt nach der Untersuchung mal Gummibären, Autos und was weiß ich noch. So gehen sie richtig gerne hin. Und wie gesagt hat er uns schon besser weitergeholfen in einem Fall, wo die Ärzte im Krankenhaus schon nicht mehr weiter wussten. Wo die eine Woche herumgedoktert haben hatten wir bei seiner Behandlung nach zwei Tagen die erste Besserung.

Wie denkt ihr darüber wenn man mit kleineren Kindern nur den Hausarzt aufsucht, der ja kein Kinderarzt ist und nicht immer zum Kinderfacharzt geht? Wie macht ihr das, geht ihr wirklich immer zum Kinderarzt.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich gehe in der Regel mit meiner Tochter zum Kinderarzt. Die große Ausnahme ist wenn ich selbst auch erkrankt bin. In diesem Fall sind mir zwei Arztbesuche oft zu viel. Dann gehe ich mit meiner Tochter zu meinen Hausärzten. Dabei handelt es sich um ein Ärztepaar, das selbst vier Kinder hat und sich gut auskennt. Eine einfache Erkältung oder Magen-Darm Erkrankung können sie auch diagnostizieren und behandeln. Zu allen Routineuntersuchungen oder bei Fragen zum Entwicklungsstand sowie "schwereren" Erkrankungen würde ich immer den Kinderarzt aufsuchen.

Meine Mutter arbeitete in meiner Kindheit in einem Altenpflegeheim und brachte uns auch oft zu dem Allgemeinmediziner, der seine Praxis in diesem Gebäude hatte und meistens nur die älteren Patienten betreute. Schlimm war es offensichtlich nicht. Aber auch ich hatte damals natürlich eine Kinderärztin, die mich grundsätzlich betreute.

» kristina.ed » Beiträge: 105 » Talkpoints: 34,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Was macht ein Kinderarzt anders als ein Hausarzt? Zu den Vorsorgeuntersuchungen bin ich immer zum Kinderarzt gegangen, weil er genau wusste, was gemacht werden musste. Aber wenn meine Kinder eine Erkältung hatten oder sonstwie krank waren, was auch Erwachsene bekommen, habe ich den Hausarzt von mir mit ihnen besucht.

Als meine Tochter eine Rotavirusinfektion hatte, wurde diese von 2 Kinderärzten nicht erkannt und ich bekam Durchfallmittel und Elektrolytlösung für sie. Erst der Hausarzt hat es erkannt und mich sofort ins Krankenhaus mit ihr geschickt. Meine Kinder waren relativ klein, als sie nur noch für die Vorsorgeuntersuchungen zum Kinderarzt gingen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich bin als Kind eigentlich auch kaum und sehr selten beim Kinderarzt gewesen, stattdessen haben wir unseren normalen Hausarzt besucht, was ich auch gar nicht so schlimm finde. Wie man sieht, bin ich immer noch am leben und wohl halbwegs gesund. Mein Hausarzt kennt mich seitdem ich ein kleines Mädchen bin, irgendwie habe ich auch ein großes Vertrauen zu ihm, also ich kann mit ihm auch reden. Ob das dadurch kommt, dass er mich schon seit Kindesalter kennt, das kann ich nicht beurteilen, aber es wäre möglich. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Sinn macht mit seinem Kind zum Haus- und zum Kinderarzt zu gehen.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bevorzuge lieber den Kinderarzt, weil ich hier mit meinem Kind einfach nicht lange im Wartezimmer warten muss. Wenn ich zum Hausarzt gehe, sind doch Wartezeiten von ein bis zwei Stunden die Regel und das kann man einem kleinen Kind nicht unbedingt zumuten - auch wenn der weg zum Kinderarzt dann auch weiter weg ist. Wir mussten beim Kinderarzt bislang nie länger als 15 Minuten warten, auch wenn wir keinen Termin hatten. Und dann kommt man doch gerne wieder.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wir gehen fast ausschließlich zu unserer Hausärztin. Eigentlich ist sie Kinderärztin, ist aber nicht als solche niedergelassen, sondern zusammen mit ihrem Mann als praktische Ärztin.

Die Vorsorge- oder U-Untersuchungen führt sie aber auch durch, daher ist es nicht notwendig, dafür extra eine Kinderarztpraxis aufzusuchen. In den Kinderarzt-Praxen ist es für mich auch unangenehm, weil man meistens lange warten muss und die kleinen Patienten meistens nicht so gut drauf sind. Bei unserer Hausärztin ist es so, dass Kinder, die man mal zwischendurch ohne Termin vorbei bringt, sofort dran kommen. Die erwachsenen Patienten haben dafür Verständnis, außerdem ist in dieser Praxis das Wartezimmer selten mal gefüllt, da scheint die Terminplanung gut zu funktionieren.

Die Hausärztin ist auch stets auf dem neuesten Stand, was die Kinderkrankheiten betrifft. Als sie uns mal mit unserem jüngsten Sohn ins Krankenhaus geschickt hat, waren die Ärzte dort erstaunt, dass sie als praktische Ärztin etwas erkannt hat, was manch Kinderarzt nicht kennt. Von daher fühlen wir uns dort sehr gut aufgehoben.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Auch ich bin mit meinem Sohn fast nur bei einer Hausärztin. Bei uns in der Nähe gibt es eigentlich nur eine einzige Kinderärztin und da sie ein sehr großes Einzugsgebiet hat, gibt es dort horrende Wartezeiten. Dort wartet man ohne Termin locker vier bis fünf Stunden. Und gerade Krankheiten kommen eben leider selten ohne Terminvereinbarung. Einmal war ich selber krank mit über 39 Grad Fieber, mein Sohn der noch im Maxi Cosi Alter war, war ebenfalls krank. Ich ging zur Kinderärztin und hätte trotzdem rund 4 Stunden warten müssen. Ich gestehe, ich hätte es nicht geschafft.

So ging ich dann zur Hausärztin. Dort gibt es für kranke Kinder keine oder nur sehr kurze Wartezeiten, weil sie vorgelassen werden. Da habe ich dann auch erfahren, dass unsere Hausärztin auch Hausbesuche macht. Da sie sich durchaus auch in der Kinderheilkunde auskennt, blieb ich bei ihr. Wenn sie nicht weiter wusste, hatte sie auch kein Problem damit, mich zu einem anderen Arzt zu verweisen. Das war zum Beispiel im Fall einer heftig ausgeprägten Neurodermitis gelegentlich der Fall. Aber da hätte mich die Kinderärztin wohl auch bald einmal ins Spital mit ihm geschickt.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Als ich klein war sind meine Eltern mit mir immer zum örtlichen Hausarzt gegangen. Einen Kinderarzt hatte ich nur bis zu einem Alter von schätzungsweise drei oder vier Jahren, danach nicht mehr. Ich finde, dass ein Hausarzt da vollkommen ausreicht und ich hatte nicht den Eindruck, dass mir irgendetwas gefehlt hätte oder dergleichen.

Wenn ich ein Kind hätte würde ich das von den Umständen abhängig machen. Ich habe hier schon häufiger mitbekommen, dass es hier verdammt schwer sein soll überhaupt einen Kinderarzt zu finden wegen dem Aufnahmestopp. Die Ärzte sind hier einfach überlastet. Das sollte natürlich mit reinfließen in die Entscheidung. Bei den Hausärzten ist es teilweise ähnlich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Es kommt doch auch größtenteils darauf an wie die lokalen Gegebenheiten sind. In Großstädten ist es ja viel einfacher einen Kinderarzt zu finden als auf dem Land. Wer auf dem Land lebt hat ja oftmals gar keine Möglichkeit einen speziellen Kinderarzt aufzusuchen, weil es schlicht und ergreifend keinen gibt. Dafür sind dort oft die Hausärzte besser geschult, was die Behandlung von Kindern angeht, weil sie es schon eh und je mitmachen.

In Großstädten sieht das dann doch schon oft anders aus. Und es ist ja doch ein Trugschluss zu glauben, dass Kinder einfach nur kleine Erwachsene sind. Sind sie eben nicht. Sie haben doch oft ganz andere Erkrankungen als Erwachsene und vieles behandelt man dann auch anders als bei Erwachsenen. Und damit kennen sich dann eben nicht alle Hausärzte aus, wenn sie kaum Kinder in ihrer Praxis behandeln.

Ich würde es also davon abhängig machen, ob man zum einen überhaupt die Auswahl hat zwischen Kinderarzt und Hausarzt und dann wie viel Erfahrung der Hausarzt denn mit Kindern hat. Da wir in einer Großstadt wohnen, ist das mit dem Kinderarzt gar kein Problem und wir fahren da immer hin.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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