Wie bewahrt ihr am Vortag gebackene Kuchen auf?

Ich mache es eigentlich generell so, dass ich, wenn eine Festlichkeit bei uns zuhause ansteht, bei der die ganze Verwandtschaft zu Besuch kommt und wo dann Kaffee getrunken und Kuchen gegessen wird, dass ich die benötigten Kuchen am Vortag backe, weil es mir am Tag des Besuches einfach zu stressig ist, auch noch Kuchen zu backen.

Bei einem Marmorkuchen oder einer Sahnetorte finde ich es auch nicht so schwierig diese Kuchen bis zum nächsten Tag aufzubewahren. Die Sahnetorte kommt in den Kühlschrank, der Marmorkuchen wird mit Frischhaltfolie umwickelt und bleibt auf der Küchenarbeitsfläche stehen.

Meine Frage an euch wäre, wie ihr Kuchen über Nacht aufbewahrt, wenn ihr diese eben gebacken habt, sie aber erst am darauffolgenden Tag braucht. Mich würde vor allem interessieren, wie ihr zum Beispiel Apfelkuchen aufbewahrt, der eigentlich nicht in den Kühlschrank sollte, weil er danach komisch schmeckt (jedenfalls im Falle des Apfelkuchenrezeptes von mir, weil dort auch Butter enthalten ist). Außerdem, wenn ich ihn in Frischhaltefolie wickle, dann ist er nicht mehr knusprig, bleibt er offen stehen kann es sein, dass er austrocknet. Wie würdet ihr so einen Kuchen aufbewahren?

Eigentlich hast Du schon alle Möglichkeiten genannt, die mir auch einfallen würde und die ich auch anwende. Ich kenne nun Dein spezielles Rezept nicht, aber da würde ich dann entweder doch den Kuchen an dem speziellen Tag backen und eventuell nur alles schon soweit es geht vorbereiten, damit ich an dem Großkampftag dann möglichst wenig Arbeit damit habe. Oder eventuell geht es auch, dass Du den Kuchen nicht vollständig fertig backst, ihn über Nacht in Frischhaltefolie aufbewahrst - und dann am nächsten Tag noch einmal kurz in den Ofen stellst, um ihn fertig zu backen.

Für trockene Kuchen, also nicht für Sahnetorten und dergleichen, die bei uns immer in einem der Kühlschränke oder zur Not eben in dem der Nachbarn untergebracht werden, haben wir Kuchenhauben beziehungsweise Tortenhauben. Da kommt dann der Käsekuchen, der Apfelkuchen oder auch der Marmorkuchen drunter und wird dann unter seiner Haube auf der Arbeitsfläche aufbewahrt. Mit dieser Methode passiert absolut nichts an dem Kuchen, er bleibt knusprig, wenn er einen knusprigen Boden hat wie zum Beispiel ein Käsekuchen, und auch der Geschmack verändert sich absolut nicht.

Wenn der Backofen nicht mehr gebraucht wird und es keine weiteren Kuchenhauben mehr bei uns im Haushalt gibt, dann kommen die Kuchen einfach zurück in den natürlich vollständig abgekühlten Backofen. Das geht eigentlich auch sehr gut.

Wenn ich selbst einen Kuchen backe, dann backe ich den am liebsten immer an dem Tag, an dem ich auch Besuch bekomme. So ist der Kuchen frisch und schmeckt einfach am besten. Wenn das jedoch nicht möglich ist, weil ich am nächsten Tag keine Zeit zum Backen habe, dann backe ich den Kuchen am Vortag. In so einem Fall wickle ich dann Alufolie um den Kuchen und stelle ihn einfach auf dem Tisch ab. Da stört er niemanden und es ist ja gar kein Problem, wenn dieser Kuchen einen Tag lang auf dem Tisch steht, wenn Folie drum herum ist. Da ich ohnehin meistens trockene Kuchen backe, ist das die beste Lösung.

Sollte ich mich dazu entscheiden, einen Kuchen mit Erdbeeren oder mit anderem Obst zu machen, dann würde ich den Kuchen auf jeden Fall am gleichen Tag machen, an dem ich auch Besuch bekomme. Kuchen mit frischem Obst hält sich einfach nicht so gut und schmeckt auch a nächsten Tagen nicht sonderlich lecker. Von daher würde ich so einen Kuchen immer nur am gleichen Tag machen, an dem ich auch Besuch bekommen würde. Wäre das nicht möglich, dann würde ich am Vortag einen trockenen Kuchen ohne Obst machen.

Kuchen mit Obst würde ich auf keinen Fall einen ganzen Tag lang einfach so auf dem Tisch stehen lassen. Den Kuchen würde ich lieber in den Kühlschrank tun, wobei es trotzdem am besten ist, den Kuchen am gleichen Tag zuzubereiten. Immerhin bekommt man ja meistens erst am Nachmittag Besuch und da kann man notfalls auch am Morgen etwas früher aufstehen und den Kuchen machen.

Ich bin auch der Meinung, dass es in jedem Fall auf den speziellen Kuchen ankommt, wie man diesen aufbewahrt. Ich mache es genauso wie du und bewahre eine Torte im Kühlschrank auf. Trockene Kuchen bleiben bei mir auch manchmal auf der Küchenarbeitsplatte stehen. Allerdings kenne ich hierbei auch das Problem, dass diese manchmal austrocknen oder aber auch zu matschig werden. Daher mache ich es oft so, dass ich die Kuchen in so eine Torten-Box packe, diese aber nicht ganz verschließe, so dass noch etwas Luft zirkulieren kann. Bisher hat dies ganz gut geklappt.

Wenn ich einen Apfelkuchen backen würde, dann würde ich diesen in jedem Fall in den Keller stellen. Dort ist es kühler, aber nicht so kalt wie im Kühlschrank und ich würde vermuten, dass das der beste Aufbewahrungsort für diesen Kuchen ist. Hierbei wäre es mir allerdings wichtig, dass der Kuchen in einer gut verschlossenen Box ist, damit im Keller nichts hinein krabbeln kann. Auch wenn man den Keller immer reinigt, so befinden sich dort trotzdem viele Spinnen und Kellerasseln und da wäre es mir dann zu riskant, den Kuchen offen stehen zu lassen.

Sahne- und andere Cremetorten bewahre ich nach Möglichkeit im Kühlschrank auf. Gerade bei sehr sommerlichen Temperaturen gibt es nicht wirklich eine Alternative und somit wird die Torte dann über Nacht im Kühlschrank oder an einem anderen kühlen Ort aufbewahrt. Allerdings backe ich selbst kaum Cremetorten und habe dazu auch kein Bedarf, sodass ich nur die Kuchenvariante zur Verfügung hätte, um mir zu Gedanken zu machen.

Kuchen backe ich hin und wieder, auch eher selten, und ich muss sagen, dass ich ihn meistens schon in der Küche oder auf dem Wohnzimmeresstisch aufbewahre. Ich decke ihn dann auch ab, entweder mit Folie, einem Tuch oder einer Schüssel, da ich keine Kuchenbox habe, mit der ich ihn auch transportieren kann. Ich backe ja nicht nur, wenn ich Besuch bekomme und zu Zweit kriegt man ein Kuchen auch nicht schnell leer, weshalb ich dann auch nicht immer erst am Besuchstag backe, sondern wenn ich Zeit und Lust habe.

Manchmal mache ich es auch schon so, dass ich den Kuchen im Ofen aufbewahre, aber da muss ich sagen, nimmt dieser auch gern mal einen Beigeschmack an, den ich nicht wirklich mag.

Bei mir kommen sämtliche Kuchen mit verarbeiteten Milchprodukten und Obst zur Aufbewahrung in den Kühlschrank. Bei Sahne- und Frischkäsetorten geht es auch gar nicht anders, weil diese insbesondere zur heißen Jahreszeit ansonsten schon nach wenigen Stunden kippen und säuerlich schmecken. Obst verliert im Kühlschrank zwar tatsächlich manchmal an Geschmack, läuft aber außerhalb der Kühlung zum Teil unschön bräunlich an und wird mit der Zeit auch sauer und bitter. Da habe ich festgestellt, dass es das geringere Übel ist, den Kuchen kaltzustellen und vor dem Verzehr ausreichend lange bei Zimmertemperatur stehen zu lassen.

Trockene Kuchen wie Marmorkuchen, Sandkuchen und Schokokuchen aus der Kastenform hingegen kommen bei mir nicht in den Kühlschrank, da das den Teig sehr schnell austrocknet und ihm das Aroma nimmt. Solche Backwerke lasse ich entweder einfach in der Spring- oder Kastenform im geschlossenen Backofen stehen und löse sie erst kurz vor dem Servieren oder Garnieren heraus, oder ich wickele sie in Alufolie beziehungsweise stülpe eine Kuchenhaube darüber.

Blöd sind immer die Kuchen, die zu gleichen Teilen aus Teig und frischen Komponenten bestehen. Fantakuchen beispielsweise gehört aufgrund der Schmandschicht eigentlich gekühlt, hat aber den dicken Biskuit-Boden, der die Kühlschrankluft gar nicht gut verträgt. In solchen Fällen versuche ich, wenn möglich, das Topping erst kurzfristig aufzutragen und den Teig davor separat zu lagern. Bei Fantakuchen klappt das noch gut; bei allem, was Gelatine beinhaltet und fest werden muss, wird es allerdings schwierig.