Tollpatschigkeit von Kleinkindern

Sobald kleine Kinder anfangen laufen zu lernen und dann versuchen auf ihren eigenen kleinen Beinen zu stehen, sind ihrem Erkundungstrieb kaum noch Grenzen gesetzt und sie erforschen in einem wackeligen und noch unsicheren Gang ihre Umgebung. Oftmals wird auf nichts geachtet und es werden sämtliche Ecken und Kanten mitgenommen, die sich im Weg der Kleinen befinden. Meistens scheren sie sich aber überhaupt nicht darum und es geht weiter auf ihrer Entdeckungstour.

Mein Sohn ist derzeit 16 Monate alt, kann seit etwa 5,5 Monaten laufen und ist ein richtiger kleiner Entdecker. Alles, was er sieht, hört oder riecht muss er genauer inspizieren. Dabei tappst er wackelig und etwas tollpatschig durch unser Haus. Meistens endet das in mehr oder weniger großen Stolpereien, da er versucht möglichst schnell etwas zu erreichen. Wenn er mit richtiger Freude und strahlend auf eine Sache los rennt, kommt er derzeit noch öfters ins Stolpern und fällt dann meistens der Länge nach hin, rappelt sich dann aber sofort wieder auf und es geht weiter zum Objekt seiner Begierde. Egal, wo er ist, es geht meistens in einem rasanten Tempo vorwärts bis er es in seinen Händen halten kann oder wenigstens bei diesem Gegenstand angekommen ist.

In seiner Tollpatschigkeit, seinem Übermut, den er manchmal an den Tag legt und in seinem Drang, neue Dinge kennenzulernen, übersieht er sämtliche Gegenstände, die ihm im Weg liegen und die ihn zum Stolpern bringen könnten. Ebenso werden Ecken und Kanten mitgenommen, wie zum Beispiel heute, als er in unserem Schlafzimmer getobt hat, während ich die Betten aufgeschüttelt habe. Da ist er auch zu mir ans Bett gerannt gekommen und wollte auf das Bett klettern. Leider ist er dabei über seine eigenen Füßchen gestolpert und ich konnte es nicht mehr rechtzeitig verhindern, dass er vorwärts in Richtung Bettkante gefallen ist und diese auch zum Teil mitgenommen hat. Nun hat er eine rote Stelle mit einer ziemlichen Beule am Kopf, wobei er beim Sturz kurz kräftig geweint hat, es dann aber nach ein paar Minuten schon wieder scheinbar vergessen hatte.

Wie ist das bei euren Kindern? Sind sie auch so tollpatschig wie mein Sohn und stolpern des Öfteren über Dinge? Wie verhindert ihr dabei größere Verletzungen oder geht das gar nicht? Müssen Kleinkinder solche Erfahrungen einfach auch machen?

Die Situation, die du schilderst, ist doch völlig normal. Jedes kleine Kind, das gerade laufen lernt, fällt des Öfteren mal hin. Gerade am Anfang, wenn das Kind seine ersten Schritte macht und noch sehr unsicher auf den Beinen ist. Da kommt es schon mal vor, dass das Kind sich nicht mehr auf den Beinen halten kann oder über etwas stolpert und sich dann auf die Nase legt.

Vor allem in solchen Situationen, wie du sie geschildert hast, wenn ein Kind etwas Interessantes gesehen hat und schnellstmöglich zu diesem Gegenstand hinkommen möchte, um es zu begutachten. In so einem Moment gibt es für kleine Kinder ja nichts anderes mehr. Dann ist alles andere plötzlich unwichtig und es wird alles ausgeblendet. Und dazu gehören eben auch Dinge, die auf dem Boden im Weg liegen und über die das Kind stolpern könnte, oder irgendwelche Kanten von Schränken oder Betten, gegen die das Kind laufen kann oder was auch immer. Das alles interessiert ein Kind in dem Moment ja nicht mehr.

Wenn ein kleines Kind dann hinfällt, weint es kurz, weil es sich erschreckt hat, und nicht weil es wirklich weh tut. Das ist ja das Gute bei Kindern. Sie fallen noch nicht so tief und können sich demnach auch nicht so sehr wehtun, wie Erwachsene, wenn sie hinfallen.

Also ich denke, dass das alles total normal ist. Jedes kleine Kind will auf Entdeckungsreise gehen. Vor allem, wenn es laufen kann und dadurch schneller an einen anderen Ort gelangen kann und an Dinge heran kommt, an die es vorher noch nicht heran kam.

Ja, auch ich kenne diese Situation nur allzu gut von unserem 2,5 Jahre alten Sohn. Er konnte bereits mit gut 10 Monaten laufen und erkundete dann auch mutig seine gesamte Umgebung. Es gab und gibt immer wieder kleine Verletzungen, aber im Großen und Ganzen bleiben größere Wunden fern.

Ich denke außerdem, dass es absolut normal ist, dass Kinder in diesem Alter ein klein wenig tollpatschig sind und sich auch immer wieder einmal weh tun. Ich würde daher an deiner Stelle einfach dafür sorgen, dass gefährliche und spitze Ecken geschützt sind und keine gefährlichen Gegenstände in Griffweite eures Sohnes liegen.

Also solche Erfahrungen sind absolut normal und auch wichtig für die spätere Entwicklung eines Kindes. Bei meinem Bruder lief das genauso und er hat sich bei solchen Entdeckungen auch nicht verletzt oder so. Hinfallen ist etwas ganz Normales.

Man kann dann auch ein paar Späße mit dem Kind machen, allerdings sollte man damit aufhören, wenn es zu extrem wird, zum Beispiel wenn es einfach so aus dem Haus geht und über die Straße rennt und da dann hin fällt. Von großen Verletzungen ist bei uns als Kleinkind jeder verschont geblieben.

Es ist doch völlig normal, daher verstehe ich auch nicht, warum man das so thematisieren muss. Es ist doch völlig realitätsfern, wenn ein Kind laufen lernt und es dann direkt und auf Anhieb perfekt kann. Das Gleichgewicht muss noch trainiert werden und die Koordination und solange das Kind sich nicht ernsthaft verletzt, sehe ich da keinen Grund zur Diskussion.

Beim Laufen lernen war mein Sohn extrem vorsichtig, er hat lustigerweise alles sehr bedacht gemacht und sicherlich mal geübt, aber immer nur das gemacht, was er auch konnte. Tatsächlich ist er da gar nicht so umher gestolpert. Nun ist es aber so, dass er am liebsten nur noch alles schnell haben und machen möchte und beim Rennen rutscht er dann schon mal weg oder bekommt nicht jede Kurve perfekt, also jetzt hat er immer mal kleinere Sachen, beim anfänglichen Laufen war er da deutlich vorsichtiger.

Tollpatschigkeit ist aber sicherlich normal und so vorsichtig wie mein Sohn war, habe ich das auch noch nicht gesehen gehabt. Das heißt nun nicht, dass ich denke, dass etwas besonderes ist, aber er hat es eben ein bisschen anders gemacht.