Hochzeitsort wenn Partner nicht mehr in ihrer Heimat leben
Meine Nichte ist vor ein paar Jahren des Berufes wegen weiter weg gezogen. Dort lernte sie auch ihren Partner kennen, der aber ebenfalls nicht von dort stammt, wo sie nun zusammen leben. Beide wollen an ihrem momentanen Wohnort wohnen bleiben, da sie dort die besten beruflichen Aufstiegschancen haben. Beide haben dort einen kleinen Freundeskreis, aber immer noch ein starkes Band zu ihren Herkunftsfamilien.
Nun wollen die beiden nächstes Jahr heiraten. Allerdings sind sie sich uneinig, wo sie heiraten wollen. Wenn sie an ihrem momentanen Wohnort heiraten, müssen die Familien beider Ehepartner anreisen und es muss eine Unterkunft gefunden werden. Unsere Familie ist recht groß und das ist mit viel Aufwand verbunden. Die Familie des zukünftigen Bräutigams ist nicht ganz so groß, aber die Anreise ist länger und vor allem die Großeltern sind schon älter und diese wollen beide bei der Trauung mit dabei haben.
Eine andere Option wäre eben in den Herkunftsorten der Ehepartner zu heiraten. Diese sind aber so weit voneinander entfernt, dass die Familie des anderen Partners eine sehr lange Anreise hätten. Und auch für das Brautpaar wäre das zum Teil sehr aufwendig, weil man bei der Planung ja nie immer vor Ort ist und für alles mögliche an den Ort der Trauung reisen müsste.
Wie habt ihr des Hochzeitsortes gelöst, wenn ihr nicht mehr am Heimatort gelebt habt? Habt ihr an eurem Wohnort geheiratet? Oder doch in der Heimat eines Ehepartners? Wie lief das mi der Planung ab? Was sagten die Hochzeitsgäste zum Ort der Trauung?
Das ist schon schwierig, aber man muss sich in dem Fall davon verabschieden es wirklich allen recht machen zu können. Ich denke, dass der ein oder andere trotzdem immer etwas zu meckern haben wird. In erster Linie ist es doch entscheidend und wichtig, was das Brautpaar sich wünscht und wo sie gerne heiraten möchten.
Bei uns war es so, dass wir in unserem jetzigen Wohnort geheiratet haben. Für meinen Partner und seine Familie war das einfach, da sie alle nahe wohnen. Für meine Familie war das doch schwerer. Aber sie haben trotzdem den weiten Weg auf sich genommen. Ich hätte aber durchaus auch in meiner Heimatstadt geheiratet und würde das durchaus so machen, falls doch eine kirchliche Hochzeit anstünde.
Vielleicht ist dem Fall von deiner Nichte auch eine Option, dass die standesamtliche Trauung in einem Ort statt findet und die kirchliche Hochzeit dann in einem anderen. So, dass es eben für beide Familien machbar ist. Oder man sucht sich einen ganz anderen Ort aus, der eben für beide Familien gut zu erreichen ist und wo es schöne Ecken zum Heiraten gibt.
Bei solchen Feiern kann man doch mal ganz egoistisch sein. Ich bin mal für eine Hochzeit von der Mitte Deutschlands erst nach Bayern und dann nach Österreich gefahren. Das geht schon auch für die Gäste und wem der Veranstaltungsort nicht zusagt muss eben nicht kommen. Ich würde mir dementsprechend eine schöne Location suchen und dann dort heiraten wo es mir gefällt und nicht da wo es für die Gäste angenehm wäre. Irgendwem passt es doch immer nicht und man kann es nie allen Gästen recht machen.
Vielleicht gibt es auch irgendetwas in der Mitte, dank des Internets kann man das ja gut recherchieren. Wie gesagt ich würde da aber ganz egoistisch handeln. Wir haben in der alten Heimat geheiratet und sind dann noch ein paar Kilometer zu der passenden Location gefahren. Vor Ort hätte es sicherlich auch etwas gegeben, aber die Location war für uns beide perfekt.
Ich wäre da auch total egoistisch. Ich würde den Ort für die Hochzeit auswählen, der mir am praktischsten und schönsten ist. Denn ich muss ja in erster Linie organisieren und es bringt ja nichts, wenn man gefühlt 500 km eine Strecke jedes Mal pendeln muss, um sich die Location anzuschauen, mit dem Caterer zu sprechen oder was auch immer. Das wäre mir im Vorfeld viel zu aufwendig und nur auf telefonischen Kontakt würde ich mich auch nicht verlassen wollen, hinterher kommt dann die böse Überraschung, weil so gar nichts vor Ort den eigenen Vorstellungen entsprochen hat.
Man heiratet (idealerweise) nur einmal im Leben und da sollte man schon egoistisch sein dürfen. Selbst wenn die Anreise für die Familien länger ist, können die doch einen oder zwei Tage vorher einreisen und eine Unterkunft buchen und sich eben ausruhen bis zur Hochzeit. Gerade die Großeltern müssen ja nicht selbst fahren, sondern können sich fahren lassen und die Reise so komfortabel wie möglich gestalten. Für mich sind das nur Ausreden, weil man gar nicht wirklich heiraten will und sich dann gegenseitig sabotiert und keine Einigung für den Ort stattfindet.
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