Durch Umzugshelfer negative Überraschung erleben?
Als meine Freundin vor kurzem umgezogen ist, haben unter anderem die Schwiegereltern im Wechsel mit ihren Eltern beim Umzug geholfen, da ab und an gearbeitet werden musste und nicht jeder immer Zeit hatte, was ich auch gut verstehen kann. Jedenfalls wollte der Schwiegervater unbedingt die Küche aufbauen, während die Schwiegermutter alles andere nach dem eigenen Geschmack sortiert und eingerichtet hat.
Während meine Freundin also mit der Schwiegermutter genug zu tun hatte und sich da auch mal durchsetzen musste, dass die gute Frau eben nicht schaltet und waltet wie sie will ohne Grenzen irgendwelcher Art, war der Schwiegervater in der Küche zu Gange und meine Freundin durfte die Küche auch gar nicht betreten bis diese fertig war, um eben nicht zu stören oder im Weg zu sein.
Als die Küche dann endlich fertig war, war meine Freundin mehr als enttäuscht. Die Küche ist wohl genau so geworden, wie meine Freundin sie nicht haben wollte. So hat zum Beispiel - trotz passender Größe - nicht alles in der Küche Platz, sodass sie ständig ins Nebenzimmer rennen muss. Auch stehen die Schränke nicht so wie sie das haben möchte, es wurde die falsche Dunstabzugshaube gekauft und sogar der Ofen wurde auf die Größe des Schwiegervaters (1,80m) angepasst und ist nicht auf Augenhöhe meiner Freundin (1,60m). Zu allem Überfluss hatte ihr Partner ihr verboten, Kritik anzumerken, weil er seinen Vater so schnell wie möglich loswerden wollte und er meinte zu ihr auch, sie soll sich nicht so anstellen, die Küche wäre gut so wie sie ist. Habt ihr schon einmal durch Umzugshelfer eine negative Überraschung erlebt? Wie hättet ihr an Stelle meiner Freundin reagiert?
Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Meine Schwiegereltern haben uns auch beim Umzug schon geholfen und da wurden wir immer erst gefragt, wie wir etwas aufgebaut oder gestellt haben möchten. Es wurde dann auch so lange mit uns überlegt, bis wir uns einig waren, wie etwas gestellt oder gestaltet werden sollte.
Gerade die Küche wäre mir auch wichtig, da ich mich eben viel darin aufhalte und ich fände es auch sehr unpraktisch, wenn ich immer in den Nebenraum müsste, um noch etwas zu holen. Und das obwohl in der Küche eigentlich ausreichend Platz dafür gewesen wäre. Ich hätte mich aber auch ganz klar nicht aus der Küche werfen lassen. Was ist denn das für eine Regelung, dass deine Freundin die Küche während des Aufbaus nicht betreten durfte? Wäre sie zwischendurch mal dort gewesen, hätte sie ja schon gesehen, dass etwas falsch aufgebaut wurde und hätte eingreifen können. Auch verstehe nicht wirklich, dass sie zum Schwiegervater nichts sagen durfte, nur damit er nicht länger bleibt.
Mich würde es sehr stören, wenn man Ende denn eine verbaute Küche heraus kommen würde und ich würde mich wohl jedes mal auf neues darüber ärgern, wenn ich diese betreten würde. Daher würde ich schon darauf bestehen, dass sie wieder umgebaut wird, so wie es eben abgesprochen war. Das würde ich allerdings in jedem Raum so machen, wenn die Umzugshelfer irgendwas doch falsch gestellt hätten.
Nelchen hat geschrieben:Daher würde ich schon darauf bestehen, dass sie wieder umgebaut wird, so wie es eben abgesprochen war. Das würde ich allerdings in jedem Raum so machen, wenn die Umzugshelfer irgendwas doch falsch gestellt hätten.
Das ist ja gerade der Knackpunkt. Es gab gar keine Absprachen und meine Freundin wurde gar nicht gefragt. Der Schwiegervater hat einfach gemacht was er wollte und was er für richtig hielt. Meine Freundin hat am Anfang sich eingemischt und Details kritisiert, die dann auch berücksichtigt worden sind, aber das gefiel ihrem Partner nicht, da er seinen Vater eben so schnell es geht wieder loswerden wollte, weil er durch ihn immer sehr gestresst und genervt ist und meiner Freundin deswegen den Mund verboten hat, was die Kritik an der Küche angeht.
Der Partner hat immer so argumentiert, dass die beiden ja immer noch alles ändern und anpassen könnten, wenn der Schwiegervater weg ist. Danach sieht es im Moment aber nicht aus.
Selbst Schuld kann ich nur sagen. Wenn ich umziehe, dann gebe ich den Helfern auch die Anweisungen, wie ICH es haben will und das ist dann vorher auch mit meinem Mann besprochen und er würde den Helfern genauso auf die Finger schauen, dass alles so gemacht wird, wie WIR es haben wollen. Ich könnte nicht mit einem Mann zusammen sein, der vor den Eltern kuscht, nur damit sie nicht sauer sind und schnell weg sind. Dann würde ich lieber selber mit anpacken und es mit meinem Mann zusammen machen oder es von Fachkräften aufbauen lassen.
Bei unseren Umzügen war es bisher so, dass mein Mann in der alten Wohnung mit den Helfern angepackt hat und ich in der neuen Wohnung dann Anweisungen gegeben hat, wie und wo alles hin muss. Küche wurde von meinem Mann mit aufgebaut und so konnte man keine negativen Überraschungen erleben,
Ich kann auch nur sagen, dass man dann selbst Schuld ist. Wer sich so das Zepter aus der Hand nehmen lässt von den Schwiegereltern, der muss sich im Anschluss nicht wundern, dass nichts nach seinen eigenen Vorstellungen gemacht worden ist sondern die machen wie sie sollen. Klare Anweisungen und Durchsetzungsvermögen ist hier gefragt und ich würde mir mit Sicherheit nicht verbieten lassen, meine eigene Küche zu betreten und mir das anzuschauen was die Helfer dort fabrizieren. Gefällt es mir dann nicht, dann würde ich auch direkt einschreiten und es nicht alles durchgehen lassen und hinterher dann zustimmen nur damit ich die Schwiegereltern aus dem Haus bekomme und meine Ruhe habe.
Negative Überraschungen habe ich nur mit einem Umzugsunternehmen erlebt, denn dort fehlte einiges an Sachen beim Ausladen was sie wohl unterwegs "verloren" haben. Das hat mich dann schon sehr geärgert auch weil das Unternehmen sich hinterher als falsches Unternehmen herausstellte, mit geklauter Firmenidentität, falschen Ausweisen usw. Das war einfach eine Gruppe Hartz 4 Empfänger die sich etwas dazu verdient haben und entsprechende Anzeigen geschaltet und die Umzüge dann schwarz durchgeführt haben. Rechnungen wurden gefälscht wie auch die Versicherungsscheine und am Ende bin ich meinem Geld für den Schadensersatz einige Jahre nach gelaufen, bis ich endlich erfolgreich Pfänden konnte.
Wir sind ja vor rund vier Wochen auch umgezogen und unsere Umzugshelfer haben uns förmlich überrannt. Mein Mann kam noch dazu zu sagen, dass die Küche zuerst dran ist und danach haben sie selbstständig agiert. In der neuen Wohnung war dann leider erst mal ein wenig Chaos, weil alles ohne Anweisung nur abgestellt wurde, wo man Platz fand.
Aber es wurde dann alles so gebaut, wie wir das wollten. Vorschläge, wie man anders stellen könnte, um Platz zu gewinnen, kamen auch von Kollegen. Doch es waren Vorschläge und manche haben wir auch angenommen, weil sie uns zusagten. Einzig bei den Deckenlampen hat der älteste Sohn meines Mannes im Wohnzimmer eine Lampe angeschlossen die wir dann noch mal ausgetauscht haben. Es ging aber den Tag nur darum, dass wir Licht in dem Zimmer haben und die geplante Lampe tauchte erst am nächsten Tag wieder auf.
Meine Schwiegereltern hatten uns auch geholfen und da musste ich auch ganz schön aufpassen, dass alles so gemacht wird wie ich das möchte. So ging es über Wandfarben bis wie etwas stehen soll, was noch angeschafft werden muss und so weiter. Ich habe meine Schwiegereltern wirklich gern, aber meine Schwiegermutter hat einen richtigen Tick was das dekorieren angeht und so hat sie sich da gerne eingemischt.
Gefallen lassen habe ich mir das nicht und habe dann auch mal etwas lauter meine Meinung gesagt. Da ich da noch schwanger war, hat sie es darauf geschoben, weil sie mich sonst so nicht kennt. Dennoch hatte ich dann auch die Entscheidungsgewalt. Meine Schwiegereltern müssen hier ja auch nicht leben und daher wollte ich es so wie ich es praktisch und schön finde und das habe ich auch bekommen. Meinem Mann war das alles recht egal, er wollte dass ich mich wohlfühle und wir haben eh denselben Geschmack. Wobei er sich ungern gegen die Meinung seiner Mutter ausspricht.
Man muss aber sagen, was man möchte, da man sonst in einer Wohnung oder einem Haus leben muss, mit dem man nichts anfangen kann und wenn man dann dafür noch Geld ausgegeben hat, damit es so wird wie man es nicht möchte, dann ist das doch sehr traurig.
Ich verstehe nicht, wie man sich da so rausdrängen lassen kann. Immerhin ist es doch die Wohnung deiner Freundin und ihres Partners, da haben doch beide ein Mitspracherecht. Es ist doch auch nur doppelte Arbeit, wenn man den Schwiegervater machen lässt und es nicht so wird, wie man es sich gewünscht hat. Das scheint bei dem Partner deiner Freundin nicht gerade angekommen zu sein. Mir erscheint es so, als sei dieser ein ganz schöner Macho, dass er eben seiner Freundin verbietet, dass sie sich da irgendwie beschweren oder Kritik üben könnte. Ich würde jetzt darauf bestehen, dass sich mein Partner dann um die Änderungen in der Küche kümmert, wenn ich vorher schon nichts kritisieren durfte, nur damit er seine Eltern schneller wieder los wird.
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