Ist es empfehlenswert Glutenintoleranz zu testen?

Vor kurzem habe ich gelesen, dass sehr viele Menschen in Deutschland eine Glutenintoleranz haben und viele davon haben nur eine Sensitivität. Diese können Weizen dann in der Regel essen, aber es ist eben so, dass sie auch Beschwerden bekommen, wenn sie übertrieben und manchmal merken auch diese Menschen, dass sie sich besser fühlen, wenn sie es weglassen.

Da die Beschwerden nur im akuten Fall gefährlich und meist nur lästig sind, interessiert es die meisten Menschen gar nicht so sehr und sie kümmern sich nicht darum, woher ihre Blähungen oder andere Beschwerden kommen. Erst wenn man das Gluten bewusst weg lässt, fällt einem möglicherweise auf, dass es einem ohne besser geht und das weißt natürlich auch eine Sensitivität oder sogar eine Intoleranz hin.

Eine Bekannte von mir meinte, dass sie dies daher auch schon getestet hätte. Sie hat bewusst über zwei Wochen nacheinander erst Laktose, dann Gluten und zuletzt auch Fructose ausgelassen um zu testen ob sie sich dann besser fühlt. Nur bei der Laktose hat sie eine Verbesserung bemerkt, so dass sie nicht davon ausgeht, dass die anderen Stoffe ihr schaden.

Würdet ihr selbst auch einen Test machen oder euch für einige Tage oder Wochen auf eine selektive Diät setzen um das herauszufinden? Oder interessiert es euch gar nicht wirklich? Wie wichtig und sinnvoll findet ihr es, dass man seine Intoleranzen und Senitivitäten erforscht?

Ich denke, dass es schon nicht verkehrt sei, wenn man merkt, dass irgendeine Nahrung einem dauerhaft nicht gut bekommt, diese herauszufinden und dementsprechend zu handeln. Aber manche Leute fürchten sich vielleicht vor der Diagnose, weil sie bei positivem Ausfall wissen, dass sie anschließend nur ein eingeschränktes Leben führen können.

Ich selbst habe des Öfteren Beschwerden gehabt und befürchte, dass ich entweder eine Laktose- oder Glutenintoleranz haben könnte. Bislang hatte ich mich jedoch nicht getraut deswegen zum Arzt zu gehen und auch hat sich die Möglichkeit dazu nicht ergeben. Mittlerweile habe ich bereits festgestellt, dass mein Magen empfindlich auf Mikrowellengerichte und weitere halb fertig vorbereitete Mahlzeiten reagiert.

Früher hatte diese täglich auf Arbeit zu Mittag verspeist, aber nun verzichte ich gänzlich auf solche Produkte, soweit es mir möglich ist. Zu viele Teigwaren liegen mir auch immer schwer im Magen, aber das tägliche Butterbrot zur Arbeit, scheint keine besonderen Auswirkungen zu haben. Allgemein habe ich festgestellt, dass ich einen recht sensiblen Magen habe, welche schon auf Kleinigkeiten reagiert.

Gluten-Intoleranz gehört bei den meisten Ärzten leider noch immer nicht zum üblichen Diagnose-Repertoire habe ich gelesen, obwohl immer mehr Menschen mit einer unerkannten Gluten-Intoleranz zu kämpfen haben und sich Aufgrund der Symptom-Vielfalt mehr schlecht als recht durch den Alltag quälen.

Symptome wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Übergewicht, was sich nicht abbauen lässt, bis hin zu psychosomatischen Erscheinungen treten häufig auf. Um den entgegen zu treten, sollte man bei solch andauernden Symptomen eine spezifische Untersuchung veranlassen.

Ich finde es schon sinnvoll, dass man das testen lässt. Ich habe kürzlich erst gelesen, dass nur knapp die Hälfte der Menschen, die bei sich eine Glutenintoleranz vermuten, das ärztlich haben untersuchen und bestätigen lassen. Daher weiß man auch nicht, wie hoch die Dunkelziffer ist und wie viele die Symptome einfach nur falsch deuten, weil es gerade "angesagt" ist, kein Gluten zu vertragen.

Ich glaube, dass das bei manchen Menschen auch einfach Kopfsache ist und wenn man ständig durch die Werbung vermittelt bekommt, dass glutenfreie Produkte so viel gesünder sein sollen, dann ist es klar, dass das die Menschen verunsichert und sie dann glauben Symptome zu entwickeln nur weil sie wissen, dass in einem Produkt Gluten drin sein muss.