Als Aushilfskraft ein Arbeitszeugnis erstellen lassen?

Eine Freundin von mir hat verschiedene Aushilfsjobs bei verschiedenen Unternehmen neben der Schule gemacht. Nun sucht sie eine Ausbildungsstelle und schreibt Bewerbungen. Ich habe ihr gesagt, dass sie sich auch von den Aushilfsstellen ein Arbeitszeugnis erstellen lassen soll. Sie meint, dass das nicht so sinnvoll ist. Ich hingegen finde es schon sinnvoll, damit man auch sieht, dass sie neben der Schule sogar zuverlässig gearbeitet hat und immer viel gemacht hat um in diesen Beruf "hineinzuschnüffeln".

Denkt ihr, dass es sinnvoll ist als Aushilfskraft auch ein Arbeitszeugnis erstellen zu lassen oder sollte man das unter den Tisch kehren? Lücken im Lebenslauf hat sie ja nicht, weil sie ja nebenbei Schule gemacht hat. Würdet ihr nur ein Zeugnis ausstellen lassen, wenn Lücken im Lebenslauf entstehen würden?

Ich fände das jetzt gar nicht so dumm. Das muss ja jetzt kein episches Werk in voller Länge und Breite sein, aber immerhin kann sie ja damit belegen, dass sie in der Arbeitswelt schon Erfahrungen gesammelt hat. Das lohnt sich natürlich nicht, wenn sie die Aushilfsstellen alle zwei Wochen gewechselt hat, das kann dann wieder blöd aussehen.

Wenn sie bei einer Firma länger als Aushilfe gearbeitet hat, wäre es schon sinnvoll, sich eine Bestätigung geben zu lassen. Ein langes Zeugnis bekommt man eh nicht. Gerade, wenn es Firmen sind, die in einem Bereich liegen, den man beruflich anstrebt, kann das sehr nützlich sein. Auch für begehrte Praktika kann eine solche Bestätigung einen kleinen Vorteil verschaffen.

Es kann immer sinnvoll sein, wenn man für einen Aushilfsjob ein Zwischenzeugnis erhält. Es kann für eine spätere Bewerbung immer von Vorteil sein. Vielleicht möchte sie sich noch einmal in dieser Branche bewerben oder nach ihrer Ausbildung kann sie dieses Zeugnis gebrauchen. Egal, ob es sich für eine kurze Zeit der Aushilfe handelt oder ob man dort schon mehrere Jahre arbeitet, ich würde immer ein Zeugnis ausstellen lassen. Dazu sind die Firmen auch verpflichtet. Eine Ausnahme würde ich jedoch beim Austeilen von Zeitungen sehen.

Für die späteren Bewerbungen ist es immer sinnvoll ein entsprechendes Zeugnis darzulegen um seine Berufserfahrung zu beglaubigen. Nur kenne ich aus eigener Erfahrung, dass ich nur bei meinem Nebenjob im Hotel und bei der Zeitung ein Zeugnis bekommen habe. Die 5 Monate im Einzelhandel auf 400 Euro Basis nicht. Im Baumarkt damals ebenfalls nicht.

@Schleiereule: Du kannst aber auch auf ein Zeugnis bei Nebenjobs bestehen. Somit wäre es dir möglich gewesen, während deiner 400 Euro Basis auch vom Einzelhandel und vom Baumarkt zu erhalten. Du hättest dich aber auch darüber mit den Chef unterhalten und es einfordern müssen. Ich finde es immer besser, wenn man dies nachweisen kann.

Ich würde das ehrlich gesagt vom Job abhängig machen. Ich habe mir in meinem Leben auch nicht immer ein Arbeitszeugnis ausstellen lassen. Gerade, wenn das so Jobs waren, wo ich beruflich gar nicht in die Richtung wollte, habe ich das immer unterlassen. Ich habe mir immer von den Jobs Arbeitszeugnisse ausstellen lassen, die mir Vorteile verschafft haben für die weitere berufliche Zukunft. So haben mir meine Arbeitszeugnisse schon sehr viele Türen geöffnet, weil die Jobs in Unternehmen mit hohem Prestige und Ansehen stattgefunden haben.