Angst und Ängste haben

vom 11.09.2008, 05:49 Uhr

Ich starte mal eine kleine Umfrage: Vor welchen Dingen / Ereignissen habt ihr am meisten Angst? Es gibt ja die unterschiedlichsten und auch teilweise lustigsten Ängste (zumindest für Außenstehende), ich bin mal gespannt, was hier so für Ergebnisse zusammen kommen.

Ich mach einfach mal den Anfang: Ich habe unsagbare Angst vor Spinnen und anderem Krabbelgetier, außerdem leide ich unter Höhenangst und in ganz engen Räumen oder in Höhlen (Bergwerken o.ä.) auch unter Platzangst. Außerdem hätte ich tierische Angst, nachts durch den Wald zu lauen. Ich bin wahrscheinlich nicht sehr originell, aber vielleicht habt ihr ja noch bessere Antworten für mich - ich bin gespannt!

» Albi » Beiträge: 171 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe auch Angst vor Spinnen und teilweise auch vor anderen kleinen Krabbeltieren. Ich bekomme immer eine Panikattacke und suche alles mögliche um sie zu töten. Höhenangst hatte ich früher auch mal, habe mich jedoch immer öfters mit der Höhe konfrontiert und habe jetzt teilweise gar keine Höhenangst mehr, außer auf wirklich sehr hohen Gebäuden beziehungsweise Plattformen.

Um seine Ängste zu überwinden ist es einfach das Beste sich direkt damit zu konfrontieren. Bei mir hat es wirklich funktioniert.

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» Tracer » Beiträge: 330 » Talkpoints: -0,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich leide auch unter Höhenangst. Außerdem hab ich eine Angst, die für mich jeden (Freiluft-)Stadtbummel zu einer absoluten Qual werden lässt, und zwar habe ich panische Angst vor Tauben. Wenn mir die Viehcher zu nah kommen fange ich an zu schwitzen und bekomme richtig Panik. Es ist mir immer richtig peinlich wenn ich wie eine Verrückte in der Fußgängerzone stehe und eine halbe Panikattacke bekomme, aber ich kann nichts daran machen.

Schon als Kind hat meine Mutter mir immer eingetrichtert die ekelig und dreckig die Tiere sind und, dass sie Krankheiten übertragen von denen man sterben kann (damit ich die Tauben nicht anfasse) und so wurde meine Angst immer größer. Mit Spinnen habe ich an sich kein Problem. Ich finde sie zwar ekelig, vor allem so dicke Spinnen oder die mit den langen Beinen, aber ich hol dann einfach ein Tuch und mach sie platt.

» Sinda » Beiträge: 358 » Talkpoints: -0,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich habe eine zeitlang Angst vor Höhen gehabt, aber das ist mittlerweile besser geworden. Die Angst besteht eigentlich nur noch, wenn es kein Gitter gibt oder keine Sicherung, dort wo man steht.

Ich habe recht unangenehme Flugangst und futtere vor dem Abheben meist eine ganze Menge Bachblüten Notfall-Drops um den Start und die Landung halbwegs bei Sinnen zu überstehen. Ich brauche auch immer eine superspannende Ablenkung, weil ich mich sonst viel zu sehr auf das Motorengeräusch der Turbinen versteife und bei jeder kleinsten Böe schon halb in Schweiß ausbreche. Es hat natürlich nichts geholfen, dass ich nach dem die ersten Anzeichen für die Angst da waren, mit einer russischen Maschine fliegen musste und dann mit Ryanair (fürchterliche Landungen!).

Vor Krabbeltieren habe ich weniger Angst, seit ich in Russland war. Dort gibt es Viecher, die bedeutend unangenehmer sind. Seitdem sind Spinnen für mich Killefitz. Ich habe wahnsinnige Angst vor engen Bergwerksstollen, genau wie oben schon beschrieben, starker Enge in Menschenmengen und in Fahrstühlen. Wenn ich über umgepflügte Acker gehen soll, weigere ich mich auch grundsätzlich aus Angst, dort einzusinken. Ich will auch nicht, dass jemand anders darüber rennt. Einmal ist mir das passiert und ich war bis zur Hüfte im Matsch versunken, bevor ich in Panik herauskam!

Ich habe außerdem Angst vor der Tiefe des Meeres, also wenn ich mir vorstelle, wie tief es da runter geht wenn ich an Bord eines Schiffes bin oder so, aber vielleicht ist das noch Höhenangst. Die schlimmste Angst ist aber eigentlich, die davor, dass jemandem, der mir sehr nahe steht, etwas schlimmes passiert. Manchmal habe ich quasi Panikattacken, wo mir mitten in der Nacht meine Mutter einfällt und ich dann die halbe Nacht wach liege und Angst vor dem Tod und dem Leben habe und davor, dass ihr etwas passiert sein könnte. Mittlerweile ist das etwas besser geworden, aber eine zeitlang war das sehr heftig.

» Glaswandlerin » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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Meine Ängste sind sehr unterschiedlich. Zum Einen habe ich Angst, allein im Dunkeln zu sein. Dabei ist es egal, ob es sich um eine beleuchtete Straße, einen dunklen Waldweg oder die eigene Wohnung handelt. Ich habe dann immer das Gefühl verfolgt zu werden oder des Nicht-allein-seins. :o

Dann habe ich die Marotte, dass die Kinder bei Sturm nicht in Nähe der Fenster spielen dürfen. Gerade beim Zimmer der Mädchen, da ist vor dem Fenster der Kaminschacht der unteren Wohnung. Ich sehe dann immer bildlich vor mir, wie der Schornstein eines Tages bei Sturm durchs Fenster kracht. Ob diese Art der Angst normal ist, weiß ich nicht.

Außerdem habe ich Angst vor Treppen. Das heißt, ich habe eher Angst, die Treppe herunter zu fallen. Gerade, wenn ich die Jüngste auf dem Arm habe, ist es ganz schlimm. Bei uns gibt es im Nachbarort einen Bahnübergang, wo die Treppen aus Metall sind und wegen der Gefahr des Ausrutschens bei Glätte haben die Stufen so Metallzacken. Ich stelle es mir grausam vor, diese Treppe einmal hinunter zu fallen. Ich meide sie und laufe lieber außen herum.

Ach und Spinnen; da fürchte ich mich nur vor den dicken Kellerspinnen und vor Kreuzspinnen. Im Spätsommer ist mir abends beim Lesen im Bett, gut 1m von mir entfernt, eine dicke Kellerspinne die Wand hoch gelaufen. Ich hab sie zwar mit der "Bild" erwischt, konnte aber trotzdem fast eine Woche lang kaum schlafen. Die Vorstellung, wo eine Spinne ist, sind noch mehr, reichte. Andere Spinnen finde ich wiederum ganz interessant. Meine Kinder und ich haben im Sommer einige Wochen lang eine Wespenspinne in ihrem Netz beobachtet. Sah absolut fies und giftig aus, war aber mega faszinierend.

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Meine Ängste hm, das ist ein wenig schwierig. Ich habe vor vielen Dingen Angst. Spinnen und ähnliches Krabbelgetier (*zitter* grauenhaft), teilweise sogar ein wenig Angst vor der Dunkelheit, besonders alleine darin zu sein.

Aber das wirklich allerschlimmste was ich mir vorstellen kann ist irgendetwas falsch zu machen. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber es ist so. Ich habe immer Angst, etwas falsches zu machen und das dann die Menschen, die ich liebe, mich verlassen. Ich weiß nicht woher das kommt aber es ist da und es belastet mich schon sehr. Deswegen denke ich meistens viel zu viel nach und mache keinen Schritt ohne diese Angst. Ich konnte mir das inzwischen ein wenig abgewöhnen, aber ist trotzdem noch nicht ganz verschwunden.

Ich habe noch Höhenangst und das sehr extrem. Wenn ich z.B. schon in einem Kaufhaus vom 2ten Stock nach unten schaue wird mir schon fast richtig schlecht und ich stelle mir immer vor, ich würde da jetzt hinunterfallen.

Meine andere große Angst ist, dass ich mal gewaltsam sterbe. Ich habe zwar nicht direkt Angst zu sterben, sondern nur wie das Ganze geschieht. Ich würde z.B. nicht gerne ermordet oder zu Tode geprügelt werden o.Ä. Ich will am besten einfach nur einschlafen und nie wieder aufwachen. Das sind eigentlich meine größten Ängste mit denen ich so durchs Leben laufe.

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» Ohaim » Beiträge: 89 » Talkpoints: -0,89 »


Vor Krabbeltieren und Spinnen habe ich keine Angst, sondern eher ein Ekel, der mich überkommt, wenn ich die Viecher sehe. Als Angst würde ich das nicht unbedingt bezeichnen.

Angst habe ich davor, dass meinen Lieben mal was passiert und sie eher sterben als ich. Also eher angst vor dem Alleinsein. Verlustängste oder wie man das auch immer bezeichnen mag. Die Angst irgendwann mal alleine dazustehen. Und dazu kommen dann auch noch Zukunftsängste. Denn wenn ich alleine bin , weiß ich nicht, was ich noch hier auf der Erde soll.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe natürlich auch vor so einigem Angst obwohl ich weiß dass es teilweise sehr irrationale Ängste sind. Dass sie sich dennoch hartnäckig halten, kann ich nicht ändern.

Spinnen und andere Krabbelgetier machen da den Anfang. Ich hasse sie obwohl ich tausendmal größer bin und die kleinen Gestalten wahrscheinlich mehr Angst haben vor mir als ich vor ihnen haben sollte. Höhen sind mir auch nicht so recht, obwohl ich das oftmals unter Kontrolle bekommen, vor allem wenn liebe Menschen an meiner Seite sind.

Meine größte Angst allerdings ist, dass den Personen, die ich liebe und schätze, etwas zustößt. Wahrscheinlich hat die Angst irgendwie jeder tief im Inneren. Es erstaunt mich doch immer wieder wie sehr man doch an anderen hängt. Da ich ein Familienmensch bin, habe ich doch große Angst, geliebte Menschen zu verlieren. Das Wissen dass das unausweichlich ist, macht es nicht besser.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe Höhenangst, stehe auch ungern auf Leitern. Ein besonder schlimmer Fall bin ich aber zum Glück noch nicht. Außerdem ekel ich mich vor Spinnen und anderem Ungeziefer, als Angst würde ich das aber nicht bezeichnen.

Meine größte Angst habe ich vor unbekannten Personen und Situationen. Ich bin ein Mensch der gerne alles im Voraus plant und wenn etwas ungeplantes passiert schnell aus der Bahn geworfen wird. Bei unbekannten Personen habe ich Angst, weil ich nicht weiß wie das Gespräch verlaufen wird, ob ich es überhaupt schaffe ein Gespräch aufzubauen und davor, wie ich auf mein Gegenüber wirke.

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» Fainne » Beiträge: 633 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe ehrlich gesagt Angst, wenn ich nachts alleine raus muss und mit "raus" meine ich deutlich weiter als bis zum Mülleimer vor der Haustür. Ich treffe mich gerne mit Freundinnen in der City, aber wenn es eben später wird und ich mit der Bahn fahren muss, dann kriege ich schon Angst.

Das hängt damit zusammen, dass immer weniger Menschen unterwegs sind, wenn es später wird (die gehen ja irgendwann schlafen) und sich dann zunehmend betrunkene Männer tummeln und alkoholisiert und in "Rudeln" sind diese immer unberechenbar und man weiß nie was passiert. Da ich dann praktisch alleine als Frau bin und wehrlos, hätte ich die ziemliche A-Karte, wenn die dann auf dumme Ideen kommen. Da dann immer weniger "normale" Menschen anzutreffen sind, kann dann auch keiner einspringen und helfen, wenn eine Situation mal eskalieren sollte.

Ich schätze meine Fähigkeiten eben realistisch ein und gegen ein ganzes Rudel betrunkener Männer könnte ich nichts ausrichten. Ich bin auch schon von Betrunkenen belästigt worden, wobei abgesehen von dummen Sprüchen nichts passiert ist. Man weiß aber nie, was da kommen wird. Daher vermeide ich auch das Bahnfahren zu fortgeschrittener Stunde und fahre dann lieber mit dem Auto, wo ich solche Menschen eher vermeide und mich damit sicherer fühle.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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