Auf Befragungen paranoid reagieren?
Ich habe vorhin im Bus mitbekommen, wie ein Mann eine Befragung durchführen wollte. Er war von der Verkehrsgesellschaft und hatte eben den Auftrag dazu. Bei uns kommt es in letzter Zeit häufiger vor, dass Fahrgäste darüber befragt werden, woher sie kommen, was das Ziel ist und mit welchen Verkehrsmitteln sie gefahren sind. Das hat eben organisatorische und finanzielle Gründe, warum danach gefragt wird und ich finde das auch nicht schlimm.
Jedenfalls bekam ich mit, wie der Mann eine Frau befragen wollte, die zunächst einverstanden war, aber bei der Frage, was denn die Ziel-Haltestelle sei ist sie total unruhig geworden und wirkte schon fast panisch und paranoid. Sie verweigerte die Auskunft und wollte stattdessen im Detail wissen, warum diese Informationen relevant seien. Hinterher gab sie trotzdem keine Auskunft, weil ihr das wohl zu privat wäre. Dabei musste sie dort aussteigen, wo sehr viele Arbeitnehmer hier aussteigen, also ich verstehe die Reaktion nicht. Habt ihr schon auf Befragungen paranoid und panisch reagiert? Könnt ihr das nachvollziehen?
Es kommt ja immer darauf an wer fragt. Wenn mich im Bus oder in der Straßenbahn jemand nach meiner Endhaltestelle fragen würde, dann würde ich auch antworten. So schlimm ist das jetzt nicht, wobei ich auch nicht bei jeder Befragung alles angeben würde. So gibt es ja wirklich Umfragen, bei der man sich nach dem Sinn dahinter fragt und wenn man für sich ein schlechtes Gefühl hat sollte man auch nicht antworten, finde ich. Das ist ja sein gutes Recht und man muss auch nicht bei jeder Umfrage mitmachen.
Ich gerate auch regelmäßig in diese Umfragen hinein und gebe je nach Tagesform bereitwillig Auskunft oder auch nicht. Ich versuche zwar, nicht unhöflich zu sein, aber generell halte ich es für eine schlechte Idee, zur Hauptverkehrszeit einen Waggon voll völlig abgefuckter Pendler zu verhören, die offensichtlich alle in die gleiche Richtung fahren und an der gleichen Haltestelle aussteigen. Und zwar alle. Von daher habe ich volles Verständnis, wenn jemand auf dem Nachhauseweg nach einem harten Tag keine Lust mehr hat, statistische Daten zu liefern, auch wenn es hundertmal nicht "schlimm" ist und nicht lange dauert.
Auch ganz allgemein habe ich Verständnis dafür, wenn Leute irgendwelche persönlichen Daten nicht oder nur ungern preisgeben. Im Regelfall kann zwar wirklich überhaupt nichts passieren, aber manchen ist es eben einfach unangenehm, weil es sich um Fakten aus ihrer Privatsphäre handelt. Ich würde zwar die Teilnahme an einer Umfrage eher von Vornherein ablehnen als auf halber Strecke das Zicken anzufangen, aber generell finde ich, dass man nicht auf Zuruf Rede und Antwort stehen muss, seien die abgefragten Daten noch so unverfänglich.
Irgendwie verstehe ich es schon, dass einem bei einer Befragung auch Fragen zu persönlich sind. Aber solche Befragungen im Bus habe ich auch schon mitgemacht und die finde ich auch nicht schlimm. Das wird ja auch anonym ausgewertet und so sehe ich da kein Problem und würde nicht paranoid reagieren. Aber da die Befragungen ja freiwillig sind, kann man ja direkt sagen, dass man das nicht möchte. Dann würde ich damit gar nicht erst anfangen.
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