Wie sinnvoll und effektiv ist eine Missbrauchsdatenbank?

vom 04.06.2018, 05:05 Uhr

Laut Medienberichten möchte Thüringen eine Art Missbrauchsdatenbank etablieren. Im Rahmen eines Modellprojekts am Helios-Klinikum in Erfurt soll eine neue Fachstelle entstehen, die Kinder besser vor Gewalt und Vernachlässigung bewahrt. So sollen Fortbildungen für Kinderärzte organisiert werden, aber auch alle Verdachtsfälle auf Missbrauch oder Vernachlässigung von Kindern in einer landesweiten Datenbank erfasst werden.

Hintergrund ist der, dass Eltern, die ihre Kinder misshandeln oder vernachlässigen oftmals den Kinderarzt wechseln sollen sobald dieser einen Verdacht der Kindeswohlgefährdung bekommt. So wollen die Eltern eben vermeiden, dass sie auffliegen. Mit so einer Datenbank soll aber das "Entwischen" solcher Eltern verhindert werden. Was haltet ihr von so einer Datenbank? Wie sinnvoll und effektiv ist sie eurer Ansicht nach? Meint ihr, dass es den Kindern dadurch besser geht? Oder seht ihr Schwachstellen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



An sich eine gute Idee, aber sicherlich nicht ganz zu Ende gedacht, denn was macht man wohl, wenn man weiß, dass man auffliegen würde, wenn man einen Arzt aufsucht mit dem Kind? Sicherlich geht man einfach nicht mehr zum Arzt und so müssen die Kinder dann selber durch. Natürlich muss man das erkennen und dann weitergeben, damit die Kinder Hilfe erfahren, aber da müssen ja nicht nur die Ärzte zusammenarbeiten, sondern auch andere Stellen.

Ich finde schon, dass man so etwas einführen sollte, aber ich habe auch so meine Bedenken wegen der Entscheidung der misshandelnden Personen ihren Kindern gegenüber, denn keine Behandlung ist ja auch nicht besser für das Kind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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