Routineuntersuchungen beim Arzt eher lästig finden?

Jeder Mensch sollte ja zu gewissen Routineuntersuchungen gehen. Dazu gehören sicherlich der Zahnarztbesuch und für Frauen eben auch der Besuch beim Gynäkologen. Ich muss sagen, dass ich diese Termine auch immer regelmäßig wahrnehme und nicht schleifen lasse.

Vor kurzem hatte ich dann wieder meinen Kontrolltermin beim Zahnarzt. Da meinte ein Bekannter dann, dass er diese Routinetermine schon lästig findet. Er hätte dann oft gar keine Lust hinzugehen. Aber seine Frau würde ihn dann schon drängen und dafür sorgen das er sie eben wahrnimmt. Diese Kontrolluntersuchungen haben ja immerhin einen durchaus wichtigen Hintergrund. Ich kann aber schon verstehen, dass man sie als lästig empfinden kann. Meistens geht man ja ansonsten eher zum Arzt, wenn man eben krank ist.

Empfindet ihr Routineuntersuchungen beim Arzt auch eher als lästig? Nehmt ihr diese Termine dann trotzdem wahr? Könnt ihr verstehen, wenn jemand keine Lust hat, zu diesen Terminen zu gehen?

Kommt drauf an, was du unter Routineuntersuchung verstehst. Eigentlich ist doch alles Routine beim Arzt. Lästig finde ich das nicht, weil ich nur zum Arzt gehe, wenn ich wirklich krank bin. Und dann will ich auch, dass man mich untersucht, damit man mich behandeln kann.

Ich muss sagen, dass ich solche Routineuntersuchungen eigentlich nie mache, sondern dann zum Arzt gehe, wenn ich muss, egal ob es sich dabei um den Hausarzt, Zahnarzt, oder sonst einen Arzt handelt. Man hat ja gerne auch mal längere Wartezeiten, hin und wieder sogar wenn man einen festen Termin hat, und ich habe beeindruckend wenig Lust, da eine halbe Stunde im Wartezimmer rumzusitzen, nur um hinterher gesagt zu bekommen "Okay, bist gesund, kannst wieder gehen".

Wobei ich sagen muss, dass ich ohnehin recht selten zum Arzt gehe, selbst als ich noch jünger war. Da war's meist einmal jährlich, weil bei meinem Zeltlager vor dem Beginn eben eine Arztuntersuchung vorgeschrieben war, und bei der Gelegenheit gab's dann auch gleich eventuelle Auffrischimpfungen, die ich brauchte.

Krank bin ich relativ selten, und für eine leichte Erkältung lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, dafür extra zum Arzt zu laufen, da kann ich mir stattdessen einfach einen ruhigen Tag machen, danach geht's mir meist auch wieder besser. Von daher ist der einzige Arzt, bei dem ich regelmäßig bin, momentan mein Kieferorthopäde, weil meine Zahnspange eben alle ca. sechs Wochen einmal kontrolliert und etwas angepasst werden soll.

Mein Zahnarzt schickt jedes Jahr eine Erinnerung raus und erfreut bin ich darüber eigentlich nie. Schließlich kostet mich der Termin Zeit und zumindest in meiner subjektiven Empfindung ist mit meinen Zähnen ja auch alles in Ordnung.

Aber natürlich macht es total viel Sinn solche Termine wahr zu nehmen, nicht nur aus gesundheitlichen sondern auch aus finanziellen Gründen. Ich habe zwar keine Lust dazu, aber ich lasse mir trotzdem einen Termin geben. Ich finde eine kindische Verweigerungshaltung da eher albern, aus dem Alter bin ich schon lange raus.

Ich muss sagen, dass ich die Routineuntersuchungen bei den verschiedenen Ärzten schon sinnvoll finde. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich auf diese Untersuchungen freue. Ich empfinde sie trotz der Sinnhaftigkeit durchaus als lästig. Es ist eben immer eine Menge Zeit, die man dafür opfern muss, obwohl man eben keine Beschwerden und so eben auch nicht das Gefühl hat, zum Arzt gehen zu müssen.

Wenn man diese Routineuntersuchungen lästig findet, dann soll man eben nicht hingehen. Dann braucht man sich aber auch nicht zu beschweren, wenn sich bestehende Probleme verstärken und man erst zu spät etwas mitbekommt. Es hat eben alles Vorteile und Nachteile und natürlich sind solche Untersuchungen zeitaufwendig, aber sie müssen eben manchmal sein. Ich kann das Gejammer auch nicht wirklich verstehen und noch kindischer finde ich es, dass die Frau deines Bekannten sich da einmischt und ihn zu einem Zahnarzttermin drängt. Er ist doch erwachsen oder nicht?

Natürlich sind Untersuchungen beim Arzt lästig. Ich muss in der Arbeit früher gehen oder im Urlaub im Wartezimmer sitzen. Meistens dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis man drankommt, und Spaß macht es auch nicht, wenn fremde Menschen an einem herumtatschen, am Ende noch Blut abnehmen und/oder an den Zähnen herumkratzen, bis man am liebsten die Flucht ergreifen würde. Aber das heißt ja nicht, dass ich mich pauschal davor drücke. Wenn ich alles "Lästige" in meinem Leben vermeiden würde, wäre ich ganz schlecht im Erwachsensein und man hätte mir wohl schon längst einen Betreuer vermittelt.

Seit der Frauenarzt mein Pillenrezept nicht mehr als Druckmittel verwenden kann, habe ich die Besuche dort etwas schleifen lassen, weil ich der Meinung bin, dass meine frauenarztspezifischen Körperteile nicht fragiler oder anfälliger sind als, sagen wir, meine Leber oder meine Wirbelsäule, und die lasse ich ja auch nicht jedes halbe Jahr pauschal durchchecken. Aber spätestens zur Krebsvorsorge bin ich wieder vorne mit dabei!

Die werten Zähne sind einmal im Jahr zum Reinigen dran und meine Schilddrüse muss sogar einmal im Quartal untersucht werden. Alles daran ist lästig, aber ich weiß auch nicht, wieso ich Untersuchungen beim Arzt toll und spannend finden soll, damit ich hingehe.

Ich finde es komisch, wenn sich erwachsene Menschen gegenseitig zu Arztbesuchen zwingen müssen. Eine Routineuntersuchung muss man ja nicht zwingend machen, dennoch mache ich es, auch wenn ich es nicht immer so angenehm finde oder es mir eigentlich lästig ist. Jedoch kann man nur so feststellen, was mit einem ist und Sachen auch frühzeitig feststellen und daher empfinde ich es als wichtig und zwinge mich selber dazu. Es macht nun mal nicht immer alles Spaß im Leben.