Sich in Mittagspause Essen kaufen, obwohl man was dabei hat?

vom 25.09.2014, 13:10 Uhr

Ich kenne das aus Schul- und Unizeiten zum Teil auch noch. Zwar habe ich verderbliche Lebensmittel wie belegte Brote mit Wurst und Käse, die ich mir als Pausensnack von zuhause mitgenommen habe, stets auch gegessen, weil ich sie nicht wegwerfen oder den ganzen Tag ungekühlt mitführen und dann abends noch essen wollte, aber wenn ich lediglich abgepackte Dinge wie Müsli- und Schokoriegel oder komplette Obststücke dabeihatte, die man problemlos zurückbringen konnte, habe ich mich auch hin und wieder dazu hinreißen lassen, stattdessen etwas leckeres zu kaufen.

Manchmal lag in der Mensa, Caféteria oder einer Bäckerei der Stadt nunmal etwas aus, worauf ich solchen spontanen Appetit bekommen habe, dass jegliche Lust auf meinen eigenen Proviant verflogen ist; manchmal war es auch eine Art von Gruppenzwang, die mich mitgezogen hat, weil meine Klassen- und Semesterkameraden alle zusammen essen gegangen sind und ich dann irgendwie nicht die einzige sein wollte, die mit ihrer Brotbox am Tisch sitzt, während alle anderen Mensa-Menüs oder Döner vor sich haben. Gelegentlich hat mir meine eigene Verpflegung auch einfach nicht ausgereicht und ich hatte danach noch Hunger, sodass ich eine Kleinigkeit dazugekauft habe.

Solange es nicht in grenzenloser Verschwendung mündet und man jeden zweiten Tag ein eigentlich noch essbares Lunchpaket entsorgt, weil einem das Angebot eines lokalen gastronomischen Betriebs erstrebenswerter erscheint, ist auch nichts dagegen einzuwenden, seinem Appetit zu folgen und sich mal etwas zu kaufen, auch wenn es nicht unbedingt notwendig wäre. Wenn das aber immer wieder vorkommt, dann glaube ich, dass es sinnvoller wäre, von vornherein externe Angebote einzuplanen und sich gar nicht erst mit Mittagessen auszustatten, wenn man dieses ohnehin verschmäht.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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