Musstet ihr eigene Pläne schon verteidigen?

vom 28.05.2018, 04:49 Uhr

Laut Medienberichten plant Horst Seehofer schon seit einer Weile so genannte Asylzentren zu errichten, die aber stark umstritten sind. Nun ist es so, dass Seehofer seine Pläne verteidigt, da sie so stark kritisiert werden. Aber sicherlich kommt es nicht nur in der Politik vor, dass man Pläne hat, die stark kritisiert werden und die man daher verteidigen möchte bzw. verteidigen muss.

Wann und bei welchen Plänen hattet ihr als Privatperson den Eindruck bzw. das Bedürfnis, eigene Pläne verteidigen zu müssen? Vor welchen Personen habt ihr diese "Verteidigung" stärker als Bedürfnis und warum ist das so? Oder seid ihr der Ansicht, dass sämtliche Verteidigung sinnlos ist und zieht einfach euer Ding durch, egal was andere Menschen denken?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich würde eigentlich sagen, dass doch jeder schon mal Pläne hatte, die dann von anderen Menschen nicht so gut gefunden wurden und die man dann vielleicht auch verteidigen wollte, weil man selber sie nach wie vor gut fand. Gerade im Beruf hatte ich solche Situationen schon mal, wenn auch nicht unbedingt immer bei großen Themen.

Aber wenn man dann Argumente liefert und sich Gegenargumente anhört, dann kann man doch auch schauen, ob man sein Ding durchzieht oder sich vielleicht auch davon überzeugen lässt, dass die Idee nicht so gut war. Einfach mein Ding durchzuziehen, ist aber nicht so meine Sache, da versuche ich dann lieber, durch überzeugende Argumente anderen Menschen zu zeigen, dass die Pläne nicht so verkehrt sind.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich finde nicht, dass ein Vergleich zwischen Plänen eines Politikers, die das Schicksal zahlreicher Menschen betreffen und meinen Urlaubsplänen oder der Frage, ob ich mir einen anderen Job suche, sinnvoll ist, aber gut. Ich kann mich nicht erinnern, irgendwelche Pläne in meinem Leben tatsächlich verteidigt zu haben.

Ich musste mir zwar wie alle anderen auch schon öfter dumme Kommentare anhören, was ich denn in Urlaubsland X verloren hätte und ob ein Anglistik-Studium nicht brotlose Kunst sei und warum ich nicht Lehrerin werden möchte ("Denk doch nur an die Ferien!") oder wie es mit Kindern aussieht. Aber ich fühle mich dann eigentlich nie wirklich in die Defensive gedrängt, sondern betrachte die Kritiker und Fragesteller dann eher mit einer Mischung aus Verwirrung und Herablassung.

Ich denke mir nämlich, dass man schon ein sehr armseliges Leben haben muss, wenn man sich derart aufdringlich in die Belange von Dritten einmischt, die wahrhaftig niemanden etwas angehen und objektiv gesehen auch niemand anderen betreffen. Ein Mitspracherecht in meiner Lebensgestaltung hat nur, wer finanziell daran beteiligt ist, und noch kann ich mir meinen Campingurlaub in Dänemark gerade so selber leisten. Wieso sollte ich meine Pläne also verteidigen?

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich finde nicht, dass man das so vergleichen kann. Natürlich gibt es Dinge im Leben, die man mal macht und die andere Menschen vielleicht auch nicht so verstehen können, aber letztendlich ist es doch schnurzegal was diese denken, denn es hat keinerlei Einfluss auf das Leben der restlichen Menschen oder auf das eigene Befinden. Wenn jemand nicht akzeptieren kann, dass man einen gewissen Beruf machen möchte beispielsweise, dann muss er doch damit leben und nicht ich.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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