Durch welche Faktoren wird man erfolgreich?
Durch welche Faktoren ein Erfolg begünstigt wird, sieht jeder Mensch anders. So habe ich schon vermeintliche Experten-Meinungen gelesen, wonach man ohne Perfektionismus, Grübeleien und Groll automatisch viel erfolgreicher sein soll.
Andere Menschen widersprechen dieser These und sind eher der Ansicht, dass man nur erfolgreich sein kann, wenn man Eigenschaften wie Rücksicht, Demut und Mitleid verzichtet und sich eben Ellenbogen zulegt, um die Konkurrenz auszustechen. Wieder andere Menschen meinen, dass man nur mit immateriellen Werten wie Know How und Vitamin B erfolgreich sein kann.
Mich würde mal interessieren wie ihr das seht. Durch welche Faktoren wird eurer Ansicht nach Erfolg begünstigt? Kann man das so pauschal sagen eurer Ansicht nach oder ist das vom Einzelfall abhängig und muss individuell entschieden werden? Durch welche Faktoren wärd ihr viel erfolgreicher?
Pauschale Aussagen gibt es da sicherlich keine. Das kommt sehr auf den Beruf und das Umfeld an. Im Allgemeinen ist es eine Mischung aus sozialen Kompetenzen und Fachkompetenzen, die zu Erfolg führen. Know-How und "Vitamin B" kommen automatisch, wenn man über diese Kompetenzen verfügt.
Genauso sieht es aus, wenn man weiß, wann Perfektionismus unangebracht ist, wann man Mitleid zeigen sollte und wann man vielleicht einmal die Ellenbogen heraus holen muss. Das alles kann im gleichen Job in verschiedenen Situationen notwendig sein.
Weasel ist hier weise. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass es ein Patentrezept zum Erfolg gibt, gerade weil es auch sehr stark darauf ankommt, wie man "Erfolg" definiert. Manche Leute sehen es als erfolgreich an, wenn sie gut für ihre Familie sorgen können, andere betrachten es als Erfolg, wenn sie in ihrem Traumjob gerade so über die Runden kommen, und wieder andere fühlen sich ab dem dritten BMW in der Garage erst erfolgreich. Dabei gelten natürlich jeweils ganz andere Spielregeln.
Wenn man nur den beruflichen "Erfolg" sieht, den man in Zahlen und Ansehen messen kann, würde ich ganz kühn behaupten, dass es hierzulande vor allem der Faktor "Herkunft und Elternhaus" ausmacht, ob man eine erfolgreiche Karriere hinlegt. Wenn Papa mit dem Geschäftsführer eines stattlichen Unternehmens regelmäßig Golf spielen geht, ist der Berufseinstieg als Junior Wasauchimmer erheblich einfacher, als wenn Papa für den Herrn Unternehmer den Rasen mäht und sich leider keine private Nachhilfeschule für die wackeligen Mathenoten des Sohnemanns leisten kann.
Auch kann man sich Elite-Internate und -Unis auch im Ausland leisten, und wenn der Upper-Class-Nachwuchs wirklich dumm wie Brot sein sollte, hilft man eben über den Geldbeutel oder über den "Namen" nach. Eine ehemalige (!) Freundin meiner Schwester war beispielsweise auch nie das hellste Licht, aber eben eine "von und zu" und deswegen ist sie jetzt nach Internat und Hochschule in der Schweiz auch eine "CEO".
Davon abgesehen bleibe ich jedoch dabei, dass es vor allem darauf ankommt, wie man Erfolg definiert, und wie man seine Stärken geschickt ausspielt. Je nach Gesamtsituation kann es hilfreich sein, wenn man die Ellbogen ausfährt, aber auch Fachwissen muss nicht immer hinderlich sein, und Grübeleien und Neid haben noch keine Karriere voran gebracht.
Gerbera hat geschrieben:Eine ehemalige (!) Freundin meiner Schwester war beispielsweise auch nie das hellste Licht, aber eben eine "von und zu" und deswegen ist sie jetzt nach Internat und Hochschule in der Schweiz auch eine "CEO".
Das ist aber für Frauen doch vollkommen normal, wie Statistiken deutlich zeigen. Frauen im Aufsichtsrat, im Vorstand und in der Geschäftsführung werden in den meisten Fällen nicht wegen ihrer fachlichen Qualifikationen ausgewählt. Das gilt auch, wenn sie extrem qualifiziert sind.
Es zählen bei Frauen die Kontakte. Ob über die Eltern, den Mann oder Eliteschulen erworben, soziale Fähigkeiten und ein großes, hochwertiges Netzwerk ist gefragt. Das erscheint sehr frauenfeindlich, aber eigentlich ist es eine logische Schlussfolgerung.
Eigentlich ist das immer noch eine Männerwelt. Wenn man eine Frau einstellt oder einstellen muss, dann soll die einen Mehrwert bringen. Und der liegt eben nicht darin, dass sie als Frau perfekt einen Männerjob macht. Dann hätte man gleich einen Mann einstellen können.
Sie soll unabhängig von anderen Qualifikationen das tun, was Frauen schon immer getan haben und gut können. Sie soll ausgleichend wirken, Türen öffnen und Kontakte herstellen und pflegen. Sie ist sozusagen die Weiterentwicklung der hilfreichen Gattin der Hausfrauenära. Nur dass sie jetzt nicht für ihren Mann Fäden zieht, sondern für die Firma.
Das hängt doch eher davon ab, welche Ziele man hat und in welcher Branche und in welchem Arbeitsumfeld man tätig ist. Mit Ellenbogen wäre man bei uns im Unternehmen an der falschen Adresse, weil man hier mehr Wert auf Fleiß, Diplomatie und Teamfähigkeit gelegt wird und nicht auf Egoismus. Mit Egoismus sammelt man hier nur Negativpunkte und das sollte eher vermieden werden.
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