Landesweite Einführung von Notfallausweis sinnvoll?

vom 21.05.2018, 05:22 Uhr

Die Stadt Düsseldorf hat in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch Palliative Versorgung den so genannten Notfallausweis eingeführt. Dieser Notfallausweis soll die klassische Patientenverfügung ergänzen und kann dann auch im Portemonnaie mitgeführt werden. So sollen Angehörige oder Notärzte den Ausweis schneller finden und nach dem Willen des Verletzten agieren können. Durch diesen Ausweis soll nun besser dafür gesorgt werden können, dass der individuelle Wunsch des einzelnen Patienten berücksichtigt wird.

Was haltet ihr von so einem Notfallausweis? Welche Vorteile und Nachteile seht ihr hierbei? Meint ihr, dass es so einen Notfallausweis ruhig auch weit außerhalb Düsseldorfs im gesamten Land oder vielleicht sogar in allen EU-Ländern geben sollte? Oder seht ihr das eher kritisch?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde einen solchen Notfallausweis durchaus sinnvoll. Sehr wenige Menschen verfügen über eine Patientenverfügung und so stehen viele Angehörige im Extremfall vor einer sehr schweren Entscheidung, die sie unter Umständen das ganze Leben lang beschäftigen wird. Diesbezüglich sehe ich daher fast nur Vorteile in einem solchen System. Was allerdings nachteilig sein könnte, ist der Aufwand der Umsetzung als "gesetzliche Regelung". Wenn man es nicht gesetzlich festlegt, werden es die wenigsten Menschen machen. Kontrollieren kann man es allerdings auch nicht.

Allerdings würde es sicherlich schon helfen, einen entsprechenden Pass zu vermarkten. Ähnlich wie beim Organspendenausweis, würden sich sicherlich einige Menschen entscheiden diesen zu verwenden. Für junge Menschen ist es dennoch oft schwierig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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