Nicht an die Wirkung von Physiotherapie glauben

vom 28.09.2014, 21:11 Uhr

Ich hatte vor einiger Zeit Physiotherapie, weil ich Rückenschmerzen hatte. Dazu gehörte eine manuelle Therapie und Ultraschallbehandlung. Das war zwar ganz angenehm, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass das viel gebracht hat. Die Rückenschmerzen hörten von alleine auf, noch bevor ich mit der Therapie angefangen hatte. Dann waren sie wieder da und einen Tag später – unabhängig von der Therapie – wieder weg. Ich kann mir auch gar nicht so richtig vorstellen, dass es viel bringt, wenn einem da ein wenig auf dem Rücken herummassiert wird.

Irgendwie glaube ich an die Wirkung der Physiotherapie nicht wirklich oder habt ihr da andere Erfahrungen gemacht? Kann das wirklich etwas verändern?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Gerade im Bereich Rücken habe ich in diesem Jahr schon drei Physietherapien bekommen. Zwei Mal war das eine manuelle Therapie mit Fango vorher. Gebracht hat sie beide Male nichts. Ich war auch in verschiedenen Praxen und die zweite Variante war wesentlich angenehmer und brachte zumindest eine leichte Linderung. Dazwischen hatte ich auch noch eine Bewegungstherapie, weil ein Bandscheibenvorfall vermutet wurde. Die beiden anderen Rezepte habe ich wegen einer diagnostizierten Blockade bekommen.

Nun war ich aber beim Orthopäden und der hat erst mal eine Röntgenaufnahme gemacht, die die beiden anderen Diagnosen als falsch ergeben hat. Im Moment soll ich die Übungen aus der Bewegungstherapie nicht machen und beim nächsten Termin wird dann entschieden, wie es weiter geht. Du siehst also, dass du nicht allein damit bist, dass eine manuelle Therapie wenig bis gar nichts bringt. Vor allem nicht, wenn nach sechs Behandlungen eh Schluss ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich bekam von meinem Arzt einmal eine Behandlung verschrieben, bei der ich dann alle zwei Tage zur Gymnastik gehen musste. Das war eine Einzelstunde bei einer Physiotherapeutin. Da mir das tatsächlich geholfen hat, gehe ich seither einmal pro Woche zur Physiotherapie in einer Gruppe, wo wir auch solche Übungen habe. Ich merke es immer an meinem Rücken, wenn ich nichts mache.

Die Übungen kenne ich allerdings mittlerweile und kann sie natürlich auch zu Hause machen, was mir wirklich etwas bringt. Darum muss ich sagen, dass ich schon an die Wirkung von Physiotherapie glaube und das auch immer meine erste Wahl ist, wenn ich Rückenschmerzen habe. Allerdings hängt es sicherlich auch davon ab, was man hat und nicht immer wird eine Physiotherapie den gewünschten Erfolg bringen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:Nun war ich aber beim Orthopäden und der hat erst mal eine Röntgenaufnahme gemacht, die die beiden anderen Diagnosen als falsch ergeben hat.

Ich bin der Meinung, dass eine Physiotherapie gar nichts bringen kann, wenn die Diagnose von Anfang an falsch war und man daher eine Therapie verschrieben bekommen hat, die gar nicht auf das Problem und die Ursache zugeschnitten war. Aber das hat mit der Physiotherapie gar nichts zu tun. Genauso gut könnte man es unterlassen, Antibiotika bei viralen Infektionen zu schlucken, das hätte denselben Effekt - nämlich gar keinen. Daher finde ich es falsch, die Physiotherapie per se zu verurteilen. Man sollte das einfach vom Problem abhängig machen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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