Keinen richtigen Hunger, wenn man nicht weiß was man mag?

vom 21.05.2018, 17:03 Uhr

Sicherlich kennt es jeder, dass man Hunger hat, aber einfach so recht weiß worauf. Man geht dann die Möglichkeiten durch, was man sich mit den Zutaten zubereiten kann, die man noch da hat. Aber manchmal ist es dennoch schwer etwas zu finden, auf das man dann auch Appetit hat.

Eine Bekannte sagt dann immer, dass man dann auch keinen richtigen Hunger hätte, wenn nichts gut genug wäre, dass man da hat. Ich habe dann aber durchaus Hunger und nehme dann auch eben irgendwas, auf das ich nun nicht gerade so Appetit habe.

Meint ihr auch, dass man keinen richtigen Hunger hat, wenn man auf nichts o richtig Lust hast? Geht euch das auch manchmal so? Macht ihr euch dann durchaus auch etwas, auf dass ihr eigentlich keinen Appetit habt?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde das von der Situation abhängig machen. Wenn der Kühlschrank fast leer ist und es wieder Zeit für den Wocheneinkauf ist, dann wird es für mich schwierig, etwas für mich passendes zum Essen zu finden, auch wenn ich Appetit habe. Was soll man denn essen, wenn kaum was da ist? Mit den übrig gebliebenen Alternativen lässt sich auch nicht immer was anfangen.

So bleibt bei uns zum Beispiel immer Tomatenmark übrig. Das hält sich durchaus mehrere Wochen oder sogar Monate, bis es komplett aufgebraucht ist. Auf Tomatenmark oder Ketchup mit Nudeln oder Reis hätte ich als "Notlösung" auch nicht wirklich Lust. Es kommt auch schon vor, dass ich bei einem leeren Kühlschrank auf etwas Bestimmtes Appetit habe, das aber dann leider nicht vorrätig ist. Das ist dann natürlich blöd.

Aber wenn der Kühlschrank und die Vorratskammer voll ist und man auf so gar nichts wirklich Lust hat, obwohl man Hunger hat, hat man meiner Ansicht nach keinen wirklichen Hunger, sondern versucht nur die Langeweile zu überbrücken mit Essen.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wenn ich wirklich richtigen Hunger habe, dann finde ich schon irgendwas, was mir schmeckt - und wenn es nur ein Klecks der Kartoffelpüree-Beilage zum Mittagsmenü auf der Arbeit, ein Toast mit Belag oder eine Banane ist. Natürlich würde ich ein gebratenes Steak, einen köstlichen hausgemachten Burger mit Pommes oder einen Deluxe-Salatteller mit Riesengarnelen einem solch einfachen Snack vorziehen, aber solche Speisen sind nun mal nicht immer und überall verfügbar. Bevor ich gar nichts esse und es mir dementsprechend körperlich und psychisch mies geht, greife ich schon auf etwas zurück, was mich über die Runden bringt.

Fange ich aber an, von A nach B zu tingeln, alle essbaren Dinge zu untersuchen und doch an jedem einzelnen etwas auszusetzen zu finden, dann ist das für mich ein Zeichen dafür, dass ich tatsächlich keinen Hunger, sondern eher Lust auf etwas bestimmtes habe. Dieses Gefühl kenne ich vor allem bei Appetit auf Süßes - denn dieser äußert sich bei mir meistens ziemlich zielgerichtet. Will ich eine Kugel Eis haben, dann kann man mir noch so viel Schokolade, Kuchen und Pudding vorsetzen und ich werde am Ende doch enttäuscht gucken. Wenn ich in solchen Situationen das gewünschte Lebensmittel nicht haben kann, dann verzichte ich lieber gänzlich. So etwas geht allerdings auch nur, wenn man nicht wirklich Hunger leidet.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich habe den Spruch auch schon ganz oft gehört und musste ihn mir damals als Kind schon regelmäßig von meinen Eltern anhören. Meine Eltern haben mich nämlich immer mit entscheiden lassen, wenn es um das Essen ging, wobei mir manchmal einfach nichts eingefallen ist, worauf ich Lust gehabt hätte. Dabei war ich durchaus sehr hungrig.

Ich kenne die Situation noch immer sehr gut. Dabei ist es manchmal so, dass ich zu Hause volle Schränke und einen vollen Kühlschrank habe, wobei ich dennoch auf nichts so richtig Appetit habe. Mir passiert das sogar manchmal dann, wenn ich in der Stadt unterwegs bin und zahlreiche Möglichkeiten habe, um da direkt etwas zu essen.

Ich finde aber nicht, dass es an fehlendem Hunger liegt, wenn es mir so geht. Manchmal ist es einfach so, wobei man sich das selbst nicht wirklich erklären kann. Allerdings finde ich das schon ärgerlich, da ich allgemein immer sehr schnell gereizt bin, wenn ich Hunger habe. Wenn ich mich dann auch nicht entscheiden kann, wird es nur noch schlimmer.

Als Kind wurde ich dann immer extrem anstrengend und zickig, wobei ich dann jetzt einfach etwas esse, auf was ich noch am ehesten Lust habe oder ich lasse direkt eine andere Person entscheiden was wir essen, wenn ich nicht alleine bin. Meistens kommt der Appetit dann bei mir aber doch während des Essens.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^