Gericht spricht Bär schuldig
Ein Gerichtshof in Mazedonien hat einen Bär wegen Honigklaus für schuldig erklärt. Der Bär hatte sich ein Jahr lang bei einem heimischen Imker bedient. Der Imker versuchte zunächst den Bär mit einem Generator, der laute Musik spielt und Lichtblitze abgibt, sobald sich jemand nähert, davon abzuhalten seinen Honig zu klauen. Das hat sogar für eine bestimmte Zeit auch geklappt, aber immer wenn dem Generator der Strom ausging, fing es wieder von Vorne an.
Da der Bär niemanden gehört und zu einer geschützten Tierart zählt, hat das Gericht den Staat dazu verurteilt 140.000 Dinar (ca. 2200€) an den Imker zu zahlen. Weitere Informationen über und was mit dem Bär geschehen soll ist noch nicht bekannt.
Also mir gefällt die Entscheidung der Richter. In Deutschland wäre der Bär wohl erschossen worden.
Wie kann man denn einen Bär schuldig sprechen? Das arme Tier will doch nur was essen, woraufhin der (wahrscheinlich eh schon hochverschuldete Staat) auch noch etwas Zahlen muss. Da könnte sich der Imker doch auch einfach einen Zaun zulegen, und somit versuchen, den Bären fernzuhalten. Fände ich sinnvoller, als jemand, der wirklich nichts dafür kann, dafür zu verurteilen.
Aber dennoch hast du recht: Hier wäre der Bär vielleicht sogar getötet worden (armer Bruno... )
Liebe Grüße
Ein Bär lässt sich auch nicht von einem einfachen Zaun abwehren - entweder klettert er drüber oder zerlegt diesen. Von daher würde dass nur die Kosten erhöhen wenn der Bär für 2 Minuten aufgehalten wird um den Zaun zu überwinden / zu zerstören.
Da Bären, auch Schadbären im Problembayern , schützenswerte Tiere sind kann dies dem Staat ein "Opfer" von 2.200 Euro wert sein. Normalerweise kommen Bären nur zum Fressen und fliehen vor dem Menschen (wie übrigens auch in Bayern bis zum sinnlosen Abschuss).
Also ich kann die Entscheidung nachvollziehen, schließlich waren es für den Imker starke finanzielle Einbußen. Von da her halte ich eine Kompensation des Imkers für richtig. Der Bär wurde wohl auch nur symbolisch verurteilt, schließlich hat er kein Einkommen und kann somit die Geldstrafe nicht abzahlen.
Also das finde ich ja Mal daneben, ich würde sagen, das ist "höhere Gewalt" und für den Bären muss nun wirklich nicht der Staat aufkommen. Aber ich gebe euch Recht, wenigstens haben sie den Bären nicht erschossen... Ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass so ein Urteil in Deutschland echt für Ärger gesorgt hätte, wohl juristisch auch gar nicht durchführbar.
Honig-Klau, na ja, wie bei Winnie Pooh.
Also ich musste ja nun doch erst mal schmunzeln, aber wenn ich darüber nachdenke, dann finde ich, daß das Gericht richtig gehandelt hat! Schließlich zieht es ja keine wirklichen Konsequenzen nach sich für den Bär - also er muß jetzt nicht in Haft oder so. Und schließlich hat der Imker ja einen bezifferbaren Schaden, der von irgendjemandem übernommen werden muss. Da der Wald und die Tiere darin meist eben zum Land gehören, ist natürlich auch der Staat somit zur Verantwortung zu ziehen.
Es ist aber wohl so, daß in einigen Ländern eben das Bärenproblem wieder größer wird und es wirklich Fachleute gibt, die darauf spezialisiert sind, den Geschädigten beizubringen, wie sie mit völlig einfachen Mitteln die Tiere verscheuchen können. Der arme Bär findet halt einfach zu wenig freilaufende Nahrung, da der Mensch imemr mehr in die Natur eindringt.
LG
Emmala
Hallo? Gibt es überhaupt noch normale Leute auf dieser Erde? Wer bitte verurteilt denn einen Bären? Haben die nicht genug Verbrecher in ihrem Staat? Der arme Bär kann doch nichts dafür, dass er den Honig mag, er ist auch nur ein Lebewesen und geht seinem natürlichen Instinkt nach....und was kann der Staat bitte dafür, wenn das Tier sich den Honig geholt hat? Ich verstehe zwar, dass es ärgerlich für den Imker ist, dass seine Arbeit so zerstört wird, aber das ist doch sein Risiko - er müsste doch eigentlich selbst dafür verantwortlich sein, sein Eigentum gegen wilde Tiere zu schützen. Und durch die Geldstrafe, die der Staat nun zahlen muss, hat der Bär sicher nicht weniger Appetit auf Honig, außer wenn der Imker dann von dem Geld eine richtige Sicherungsanlage baut
Ich kann mir gut vorstellen, dass, wenn die Geschichte in den USA passiert wäre, man den Bär zur Geldstrafe verurteilt hätte und wenn er nicht gezahlt hätte, hätte man seine Bärenhöhle gepfändet
Katara hat geschrieben:Hallo? Gibt es überhaupt noch normale Leute auf dieser Erde? Wer bitte verurteilt denn einen Bären?
Hallo? Der Grund warum der Bär verurteilt wurde ist hier eigentlich schon rausgekehrt worden - man braucht halt einen Schuldigen (um Schadensersatz fordern zu können) und in dem Fall wurde indirekt der Staat als "Besitzer" des Bären verurteilt. Das ist im Grunde genauso wie wenn Kinder "verurteilt" werden und man an die Eltern dann mit Kostenforderungen wegen unterlassener Aufsichtspflicht herantritt. Hier läuft das ja noch etwas anders aber in anderen Staaten nicht (mit den Kindern).
Katara hat geschrieben:und was kann der Staat bitte dafür, wenn das Tier sich den Honig geholt hat?
Nochmal zum mitschreiben: Der Staat besitzt stellvertretend für alle die Hoheit über das Staatsgebiet und alles was darin passiert bzw. kreucht und fleucht. Und dazu gehören Wildtiere halt auch.
Katara hat geschrieben:Ich verstehe zwar, dass es ärgerlich für den Imker ist, dass seine Arbeit so zerstört wird, aber das ist doch sein Risiko - er müsste doch eigentlich selbst dafür verantwortlich sein, sein Eigentum gegen wilde Tiere zu schützen.
Unsinn - solange er versucht hat sein Eigentum ausreichend zu schützen kann man ihm keinen Vorwurf machen. Ein Bär ist halt nicht ohne. Wenn jemand bei Dir einbricht indem er die Tür aufstößt / aufsprengt kann die Versicherung auch nicht sagen: "Damit hätten sie rechnen und Vorkehrungen treffen müssen - Möglich ist es immerhin!".
Hallo zusammen,
da hat der Bär aber einen guten Verteidiger gefunden!
Immerhin beweist der Gerichtsverlauf, dass Tiere in Mazedonien wirklich noch was wert sind. Wie einige hier schon gesagt haben, bin auch ich der Meinung, dass das Tier bei uns sicherlich erschossen worden wäre. Vielleicht erinnert ihr euch auch noch an die Geschichte mit dem Bären Bruno vor 2 Jahren. Bruno ist durch die Alpen gezogen und wurde dann von Polizisten erschossen. Einfach grausam sowas!
Dass der Staat für eine solche Tat aufkommt, finde ich auch sehr loyal. Bei uns hätte es sicherlich keine Wiedergutmachung gegeben.
Ein schönes Beispiel für eine artgerechte Gerichtsverhandlung. Einfach vorbildlich!
Viele Grüße, IceKing32
Hallo zusammen,
ich finde auch, dass das der ultimative Beweis dafür ist, dass in Mazdonien noch Tiere und Schutz stehen und nicht wie in Deutschland ausgerottet werden. Genauso wie der Thread in dem beschrieben wird, dass Knut 10 Karpfen getätet hat und sich die Menschen aufgeregt haben, so ist es auch hier. Die Menschen haben immer noch nicht kapiert, dass Tiere auch ihre Bedürfnisse haben. Vor allem Raubtiere. Die Tiere sind bestimmt auch nicht begeistert, dass wir ihen Lebensraum zerstören, weswegen man die Tiere und wohl nichts schuldig sind. Ich halte es für richtg, dass man den Bären nicht einfach abgeschossen hat. Ich halte Bestrafungen für Tiere überhaupt für sinnlos, da ihr Trieb einfach nichts anders zulässt. Ich hoffe, dass die Menschen dass einsehen und andere Wege finden "ihren" Honig zu schützen.
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