Was zählt alles zu den Kapitaleinkünften?

vom 09.05.2018, 16:57 Uhr

Kapitaleinkünfte unterliegen in Deutschland ja normalerweise, abzüglich des Steuerfreibetrages, der Steuerpflicht. Aber wie sind denn eigentlich Kapitaleinkünfte definiert und was gehört denn alles dazu? Kann man auch Geldeinnahmen generieren, die nicht als Kapitaleinkünfte gelten? Was ist denn, wenn man eine 2000€ Steuerrückzahlung vom Finanzamt erhält, sind das dann auch Kapitaleinkünfte? Kennt ihr noch andere Beispiele von Einkunftsarten, die nicht unbedingt Kapitaleinkünften zugeordnet werden müssten?

» FinanzScout » Beiträge: 1063 » Talkpoints: 19,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Was man genau unter Kapitaleinkünften versteht kannst du bei Wikipedia nachlesen. Dort steht, dass es zum Beispiel Kapitaleinkünfte wären, wenn du Zinsen bekommen würdest oder aber, wenn du Sachen verkaufst und damit Gewinn machst. Ansonsten zählen Gewinne dazu, wobei es ja kein Gewinn ist, wenn du eine Steuerrückzahlung bekommst.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


FinanzScout hat geschrieben:Was ist denn, wenn man eine 2000€ Steuerrückzahlung vom Finanzamt erhält, sind das dann auch Kapitaleinkünfte?

Das wäre ja noch schöner. Eine Steuerrückzahlung ist ja kein Einkommen. Das ist ja lediglich bereits zu viel gezahltes Steuergeld. Im Grund hat der Staat dir Geld geklaut, was er dir jetzt wieder gibt. Es gibt recht genau Aufschlüsselungen wo Finanzministerium wo drin steht was alles angerechnet wird. Aber an sich kann man es denke ich einfach damit umschreiben, dass darunter jegliche Einnahme fällt, die du erzielst, indem du vorher mal irgendwo Geld investiert hast.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Im Endeffekt ist das alles, auf das die Banken, Versicherungen und Co die 25% zzgl. Soli und Kirchensteuer abführen. Denn dazu sind diese verpflichtet da das Finanzamt auch an diese Daten nicht heran kommt. Bei den Banken steht das Bankgeheimnis im Weg, dass man direkt auf die Konten schaut was da abgeht und das besteuert. Sprich entsprechend wurden diese verpflichtet das direkt an der Quelle an das Finanzamt abzuführen und durch den geringen Steuersatz mit 25% soll es auch lukrativ gemacht werden z.B. für ausländische Einnahmen.

Denn die ausländischen Unternehmen sind dazu nicht verpflichtet, diese Einnahmen aus Kapitaleinkünften muss der Steuerpflichtige selbst erklären und wird damit "belohnt", dass es eben nicht mehr als 25% sind und wenn der entsprechende Antrag gestellt wird auf die Besteuerung mit tariflicher Steuer, der eventuell geringere Satz der progressiven Steuer Angewendet wird und man somit z.B. nur 13% auf seine Kapitaleinkünfte bezahlt.

Dazu gehören Aktien, Wertpapiere, Zinsen vom Bankkonto, Lebensversicherungen, Versicherungen die Renten auszahlen usw. im Endeffekt kann man sich alles im §20 Einkommenssteuergesetz durchlesen was darunter fällt, denn das ist Aussagekräftiger als ein Wikipedia Eintrag bei dem die Hälfte nicht erwähnt wurde oder auch die ganzen Sonderregelungen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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