Enttäuscht wird man nur durch sich selbst?

vom 26.05.2012, 12:01 Uhr

winny2311 hat geschrieben:Ich finde nicht das man sagen kann, dass man in erster Linie durch seine eigenen Erwartungen enttäuscht wird. Man kann seine Erwartungen auch sehr tief nach unten schrauben und trotzdem wird man enttäuscht. Was sollte man deiner Meinung nach da anders machen?

Das ist der Knackpunkt, den du aber nicht sehen willst. Wenn man seine Erwartungen runterschraubt, hat man aber immer noch Erwartungen Die Kunst ist es, wirklich gar keine Erwartungen zu haben, was den Umgang mit anderen Menschen und ihr Verhalten angeht. Dann kann man auch gar nicht enttäuscht werden.

Ich bin höchst selten mal enttäuscht von anderen Menschen, ganz einfach aus dem Grund, weil ich nicht die geringsten Erwartungen habe in Bezug auf ihr Verhalten und einfach alles auf mich zukommen lasse und dann erst entscheide, bewerte und für mich analysiere und zu einem Gesamtbild zusammensetze. Ich habe gelernt, die Menschen so zu nehmen wie sie sind und wie sie kommen und dies nicht an irgendwelche Wünsche oder Erwartungen meinerseits zu knüpfen. Bisher hat das ganz gut funktioniert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube schon, dass es irgendwie richtig ist zu sagen, dass man eigentlich nur von sich selbst enttäuscht werden kann. Denn meistens liegen Enttäuschungen auch daran, dass die Menschen anderes erwartet haben oder andere Hoffnungen hatten. Das ist dann auch oftmals der Grund, wieso eine Enttäuschung groß ist, wenn man anders an die Sache heranging, sie anders erwartet hat oder anders erhofft hat. Ist aber nur meine Ansicht der Frage gegenüber.

Natürlich war auch ich schon enttäuscht. Wenn ich da mal alles Revue passieren lasse, dann muss ich zugeben, dass einiges aus falschen Erwartungen ganz einfach meine eigene Schuld war. Oder ich ganz einfach von Menschen enttäuscht wurde, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht sehen wollte, was längst offensichtlich war. Das ich z.B für Familienmitglieder der Spielball war usw. Das hat mich im Grunde selber in die Problematik der traurigen Enttäuschten gebracht, aber heute passiert mir das aus diesem Anlass fast nicht mehr wirklich.

Denn heute habe ich 0 Erwartungen, gehe meist sowieso vom schlimmsten aus und im Grunde habe ich zu vielem eine Meinung, aber was andere tun ist mir gänzlich egal. Mag auch keine allzu richtige Art für jeden sein, aber ich falle seither nicht mehr auf die Fresse, mir kann niemand mehr bewusst weh tun oder unbewusst. Denn ich bin mir mittlerweile am nächsten und als erstes komme ich, dann die anderen. Ich schade damit zwar niemanden, klingt trotzdem vollkommen egoistisch.

Man enttäuscht sich oftmals selber damit, dass man mehr erwartet, etwas anderes erwartet oder erhofft hat. Das passiert mir eben nicht mehr. Nachdem ich so derbe von einem sehr engen Familienmitglied gelinkt wurde, als Lückenbüßer herhalten musste, mich man als Kind manipulieren wollte usw und ich dann so derbe auf die Nase gefallen bin, teilweise bis heute das noch im Nachhinein merke, habe ich mich um 180° gedreht und meine Haltung deutlich verändert. Das hat mir seither vor Enttäuschungen jeglicher Art geholfen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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