Was nervt euch am Backen besonders häufig?

Ich backe sehr gerne und auch regelmäßig. Erst vor ein paar Tagen habe ich einen Käsekuchen gebacken, der mir auch sehr gut gelungen ist. Allerdings muss man, zumindest, wenn man ohne Backmischung backt, sehr viel Zeit einplanen. So ein Kuchen ist nicht mal eben in 30 Minuten fertig. Mich nervt manchmal, dass man den Teig lange ruhen lassen muss. Außerdem nervt es mich oft, wenn der Kuchen dann nicht genau so wird, wie ich es gern hätte.

Das sind so die Dinge, die richtig doof sind. Natürlich kann ich darüber hinweg sehen, aber dennoch wäre es richtig gut, wenn das nicht passieren würde. Auch bin ich immer vom sauber machen genervt, aber das gehört wohl dazu.

Ich frage mich allerdings, wie es euch dabei ergeht. Was nervt euch, wenn ihr backt? Warum nerven euch die Dinge und wie geht ihr damit um?

Wenn mich das Backen "nerven" würde, würde ich es ganz einfach lassen. Es zwingt mich ja keiner dazu, ich könnte mir meinen Käsekuchen auch aus der Konditorei oder aus eingefroren auf dem Supermarkt holen.

Wenn ich backen will weiß ich außerdem von vorne herein, dass ich eine gewisse Menge Zeit einplanen muss und auch wenn ich mit der eigentlichen Arbeit fertig bin das Haus erst mal nicht verlassen kann, weil der Kuchen ja noch im Backofen ist.

Was mich ärgert und im Zusammenhang mit dem Backen steht sind aber manche Rezepte. Es gibt ganze Backbücher, die von der Industrie gesponsert sind, und da finden sich dann irgendwelche Fertigprodukte in der Zutatenliste. Und es wird dazu auch nicht erklärt was das ist oder was für Alternativen es gibt.

Vor Kurzem hatte ich zum Beispiel ein Backbuch ausgeliehen und wollte daraus eine Torte backen und musste dann erst mal ins Internet gehen um heraus zu finden, dass es sich bei dem gewünschten Produkt einfach um geriebene Orangenschalen handelt. Backen mit verarbeiteten Produkten macht natürlich wahnsinnig viel Sinn wenn man selber backt um verarbeitete Produkte zu vermeiden.

Mich nervt beim Backen ziemlich viel, wenn ich ehrlich bin. Aus diesem Grund backe ich auch absolut nicht gerne und mache das auch nur dann, wenn es wirklich nötig ist. Für mich selbst würde ich aber kaum backen, da sich das auch nicht lohnen würde. Ich esse sehr selten Kuchen und Kekse und wenn, dann reicht mir auch eine kleine Menge aus, so dass ich nicht einmal alles aufbrauchen könnte.

Das Saubermachen nervt mich auch sehr. Beim Kochen muss man ja auch viel saubermachen, wenn man nicht gerade zu einem Fertigprodukt greift, wobei es mir beim Backen immer schlimmer vorkommt. Im besten Fall ist dann noch alles voller Mehl. Noch dazu mag ich es nicht so gerne, mit den Händen zu arbeiten. Das finde ich auch schon beim Falafel machen immer nervig. Ich mag es nicht, den Teig mit den Händen zu kneten.

Noch dazu ist dann bei mir auch so eine Ungewissheit da. Wenn der Teig dann fertig ist und der Kuchen oder die Kekse in den Ofen kommen, weiß man ja nicht, ob alles so wird, wie man es sich vorstellt. Wenn der Kuchen dann matschig bleibt oder zusammenfällt, kann es sein, dass man dann spontan noch einmal von vorne anfangen muss. Da ich nicht die beste Bäckerin bin, stelle ich mich bei Rezepten die ich noch nie zuvor ausprobiert habe durchaus darauf ein.

Eigentlich backe ich total gerne, aber ich mache es relativ selten, weil es doch ein paar Faktoren gibt, die man durchaus auch als "nervig" betiteln kann. Das fängt schon beim erhöhten Zeitaufwand für aufwändigere Kuchen und Torten an, wenn man den Teig zwischendrin andauernd 30 bis 40 Minuten gehen lassen oder mehrstufige Kuchen auch in Etappen backen muss. Aus einer spontanen Backaktion wird damit schnell ein Tagewerk, und in dieser Zeit kann man sich auch nur bedingt anderen Tätigkeiten widmen, da man den Backofen im Haus nicht gänzlich unbeaufsichtigt lassen und einfach herumspazieren kann und vom Lesen, Basteln oder Arbeiten nebenbei immer wieder aufstehen muss, um weiterzumachen.

Auch finde ich es oft frustrierend, wenn man für einen Kuchen oder ein Teilchen gefühlt 100 verschiedene Zutaten benötigt, davon aber immer nur mikroskopische Mengen braucht. Das verursacht hohe Kosten beim Einkauf und Unmengen an Resten, die man kaum sinnvoll aufgebraucht bekommt, bevor sie schlecht werden oder ihren Geschmack verlieren. Dennoch kann man auch nicht einfach nach Lust und Laune diverse Komponenten weglassen, da sich das im geschmacklichen Endergebnis widerspiegelt - aber eine gewisse Verschwendung ist meistens kaum zu vermeiden.

Ansonsten ist es auch nervig, wenn man trotz großer Bemühungen und liebevoller Feinarbeit den Kuchen optisch nicht so perfekt hinbekommt, wie man ihn in der Auslage einer Konditorei betrachten kann. Natürlich stelle ich da ein wenig hohe Ansprüche, da die Fachleute mit ganz anderem Equipment arbeiten, aber ich bin eben perfektionistisch und will alles bestmöglich hinbekommen. Auch das sorgt gelegentlich für Frust beim Backen.

Ich esse auch nicht besonders viel Kuchen oder Kekse und selbst wenn, lohnt sich das Backen gar nicht, weil man so kleine Mengen gar nicht so backen könnte, dass sich der Aufwand auch lohnt. Da ich aber schnell übersättigt bin von etwas, gerade wenn man es nicht nach einer Mahlzeit komplett aufgegessen hat, sondern direkt mehrere Tage daran knabbern müsste, damit das Zeug nicht vergammelt.

Ich persönlich mag das Arbeiten mit Teig auch nicht besonders, gerade wenn ich ihn kneten muss. Aber selbst da gibt es Strategien, wie man das besser machen könnte. Ich mag nicht so gerne süße Backwaren, sodass ich dann ab und an mit herzhaften Füllungen arbeite, wenn ich denn mal backe. Wenn ich dann aber Lust auf meine Backwaren habe, macht mir der Aufwand auch nichts mehr aus, schließlich ist die Speise nicht alltäglich.