Nerven am Ende - Was dagegen tun?

vom 26.02.2008, 18:26 Uhr

Zur Zeit hab ich sehr viele Belastungen auf einmal. Zum einen wäre das die Schule. Dort mache ich dieses Jahr meinen Realschulabschluss, was jetzt heißt das ich super viel lernen muss für die Abschlussarbeiten, wovor ich auch tierische Angst habe. Zum anderen wäre da noch das Thema Bewerbungen. Ich schreibe nun seit mehr als 4 Wochen fast jeden Tag ne Bewerbung und habe auch schon einige Absagen erhalten, was das ganze ja nicht leichter macht. Zudem kommt dann noch die alltägliche Hausarbeit die so anfällt.

Okay, es mag Menschen geben die halten das jetzt für nichts, aber in der Realität sieht das total anders aus. Wenn ich fertig bin mit Lernen setz ich mich an den Computer, Motivation zum rausgehen habe ich irgendwie keine, da man eh meistens nur enttäuscht wird und einfach mal so neue nettere Leute kennenlernen ist ja auch immer leichter gesagt als getan.

Langsam merk ich aber das dass ganze ziemlich an meinen Nerven zerrt. Beispielsweise habe ich wieder eine ganz schlimme Hautirritation, die ich immer bekomme wenn es mir seelisch nicht allzu gut geht. Zudem bin ich total negativ eingestellt, sehe eigentlich in kaum etwas irgendwas gutes. Langsam bekomme ich sogar eine kleine Lernblockade, gerade in Fächern die mir früher leicht gefallen sind, merk ich wie einfach nichts mehr so will wie es sollte.

Kennt ihr auch solche Situationen? Wie seit ihr damit umgegangen? Was macht ihr um motivierter in den Tag zu gehen, nicht mit der Einstellung 'Ach wird doch eh wieder alles so wie immer - dumm'? Würde mich auf Antworten und auch eventuelle Tipps und Erfahrungen von euch freuen.

» Flerche » Beiträge: 296 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Kann dich sehr gut verstehen. Hatte ich auch, als ich früher noch auf einem Gymnasium war. Ich konnte einfach nicht mehr lernen. Bin dann runter gegangen auf die Realschule, hier läuft alles wie von alleine. Aber das trägt mit Sicherheit nicht zur Lösung deines Problems bei.

Auch auf der Realschule habe ich mal Situationen, wo ich einfach überspannt bin. Dann musst du einfach mal alles sein lassen. Mach einfach mal nur das Gröbste. Damit du erst einmal wieder zu dir kommen kannst. Mit einem freien Kopf läuft dann das Lernen auch viel leichter. Wenn alles Blockiert ist, kannst du auch nix mehr ausgeben, und die Arbeiten werden immer schlechter werden.

Und wegen den Abschlussprüfungen mache ich mir überhaupt keinen Kopf. So richtig lernen kann man dafür sowieso nicht. Und die sollen überhaupt ziemlich leicht werden. Waren zumindestens die letzten. Natürlich so ein paar Testes kann man machen, aber da haben wir auch einige Unterstützung von unseren Lehrern bekommen.

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne das zu gut. Nichts scheint wirklich zu klappen und selbst die leichtesten Fächer oder Hausaufgaben erscheinen wie unüberwindbare Hindernisse. Hinzu kommt meistens noch Stress oder Ärger mit anderen Leuten.

In diesen Momenten hilft mir immer Ablenkung mit etwas,dass mir Spaß bringt. Mit Freunden weggehen, Sport machen, meine Lieblings-DVD schauen oder ähnliches. Meistens bin ich nach ein zwei Stunden wieder auf der Höhe und kann wieder lernen. Vielleicht hilft dir das ja auch.

» Kikoo » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 12.05.2018, 18:20, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich kenne solche Situationen auch, wo man das Gefühl hat, es bringt eh alles nichts und alles wächst einem über den Kopf und das hat nie ein Ende. Dann hilft es mir immer, mir Motivationen zu suchen. Oder kleine Höhepunkte zwischendrin zu schaffen, zum Beispiel mal schön weggehen, ein Eis essen, durch die Stadt bummeln, ins Kino gehen etc., sich einfach mal bewusst etwas Zeit nehmen, auch wenn man meint, diese im Moment einfach nicht zu haben.

Außerdem setze ich mir meistens einen schönen Höhepunkt ans Ende dieser doofen Phase, zum Beispiel buche ich einen schönen Urlaub, auf den ich mich dann in der Stressphase die ganze Zeit freuen kann und von dem ich träumen kann, das hilft auch ganz gut darüber hinweg. Man kann sich auch ab und an mal ein wenig selbst belohnen, indem man sich einfach etwas Schönes kauft. Das beflügelt mich dann auch immer wieder ;-).

Ansonsten helfen mir noch verschiedene Entspannungstechniken ziemlich gut, die mache ich, wenn es ganz schlimm ist jeden Abend und dann geht es mir besser. Und mir hilft es, wenn ich mich gegenseitig mit Freunden ausheule, dann sehe ich, dass es ihnen genauso sch... geht wie mir und geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid :)

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Versuche, mal wegzugehen, eben um den Kopf freizukriegen. Wenn man sich mit anderen Leuten trifft und mit denen quatscht, kann man sich austauschen, und du wirst feststellen, dass du mit dem ein- oder anderen Problem nicht alleine bist. Du bist noch jung, noch hast du die Möglichkeit, spontan mit Freunden was zu unternehmen, also nutz es ruhig aus, solange du noch die Gelegenheit hast!

Was die Bewerbungen angeht, darfst du nicht den Mut verlieren, es ist heutzutage einfach nicht leicht, es geht aber vielen anderen auch so. Wenn du dir beim Bewerbungen schreiben nicht sicher bist, dann hol dir Rat, entweder online oder im Berufs Informations Zentrum, es gibt sicher verschiedene Anlaufstellen, wo man Bewerbungstipps bekommen kann.

Ansonsten wie grooovegirl auch schon sagte relax ruhig mal bewußt, leg deine Lieblings-CD ein oder mach den MP3-Player an und gammel einfach mal ein paar Stunden rum, auch das muss mal sein. :D

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht. :( Hoffentlich findest Du bald einen Weg, mehr Zuversicht und Ruhe zu bekommen, damit Du alles gut über die Bühne bringen kannst.

Wenn ich solche überlasteten Phasen habe, in denen viel zu viel auf einmal auf mich einstürmt und ich das Gefühl habe, ich kann und mag jetzt nicht mehr, hilft es mir immer enorm, alles zu Papier zu bringen und mir eine Art Zeitplan zu machen. Heute Vormittag das, heute Mittag dies, heute Nachmittag jenes, heute Abend eine Stunde Fernsehen und abschalten.

Auf diese Weise hatte ich während meiner Fernsehstunde (oder während des Cappuccinos in meinem Lieblingsrestaurant, je nachdem, was realisierbar war) immer die Sicherheit, den Tag nicht falsch verplant und meine Ziele nicht erreicht zu haben. Ich konnte so strukturierter und wortwörtlich stur nach Plan einen Punkt nach dem anderen abhaken.

Für mich übrigens auch wirklich besonders wichtig für das bessere Gefühl bei der Sache: Hin und wieder sollte man sich eine kleine Belohnung gönnen, falls einem das möglich ist. Ob das eine Stunde Auszeit bei einem Entspannungsbad ist oder eine halbe Stunde telefonieren mit einer Freundin, zwei Stunden am Abend mit jemandem weggehen oder was auch immer man selbst gern tut - es streichelt ungemein die Seele, wenn man aus der ganzen Überlastungssituation einfach mal ausbricht, um dann gestärkt wieder zu ihr zurückzukehren. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sicherlich wird jeder mal solche Phasen kennen, gehabt haben und (hoffentlich nicht wieder) haben. Es kann zwar halt im Leben nicht immer alles rosig verlaufen, aber freu dich auf die Zeit danach, fixier dich auf eine Belohnung, die du dann mit deinem Realschulabschluss hast. Bewerbungsstress würde ich nicht zu persönlich nehmen, falls laufend Absagen kommen, eventuell an der Bewerbung arbeiten und weiterhin probieren, wie sagt man so schön: Wer suchet, der findet. Während den Lernphasen gehe ich auch nicht fort oder mal gemütlich was trinken, da hab ich deutlich was anderes im Kopf und andere Sorgen. Was aber nicht heißen soll, dass man sich in dieser Zeit daheim im Haus oder gar im Zimmer einsperren sollte. Man sollte öfters kleine Pausen einlegen, frische Luft schnuppern und schnappen, sich sportlich betätigen und mal versuchen abzuschalten, obwohl es ziemlich schwer ist, ich spreche hier aus Erfahrung.

Was du bräuchtest wär ein Ausgleich in deinem Alltag, ein Pendant zur Lernerei, sodass sowohl das "Muss", als auch anderen Dingen nachgegangen wird. Somit kann man sich zum Beispiel dadurch motivieren, dass man, sobald man ein Kapitel fertig gelernt hat, Fußball spielen gehen kann oder 1 Stunde im Freuen spazieren kann, irgendeine Tätigkeit, die nichts mit der Wohnung oder mit dem Zimmer und mit den Lernunterlagen zu tun hat. Dann wirst du bald merken, dass dir die Lernerei deutlich leichter fallen wird und dass du vor allem mit Erfolg lernen wirst.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich denke jeder hat solche Phasen, hatte ich als Schüler, hatte ich in der Ausbildung, hatte ich beim Führerschein, vor der Hochzeit, vor der Scheidung und mit 2 Kids sicher auch mal. Ich gehe dann gern spazieren oder aufs Solarium. Nicht lachen, aber da wird meine Laune von Minute zu Minute besser. Ein Aquarium hilft auch manchmal. Also man muss sich allerdings auch ein bisschen zusammenreißen. Denn das Leben in kein Ponyhof und es wird tatsächlich gern das eine oder andere mal noch schlimmer.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Für mich sieht es eher so aus, als würdest du dir zu wenig Zeit nehmen, um deine Akkus aufzuladen. Nimm dir auch mal eine Auszeit, gehe Hobbys nach, geh spazieren und an die frische Luft. Kümmere dich auch mal nur um dich selbst. Das muss ja nicht oft sein, vielleicht ein paar Stunden pro Woche oder einen halben Tag am Wochenende oder dergleichen. Du wirst sehen, dass es dir danach viel besser geht. Wenn du dich jetzt überlastest und dir zu wenig Zeit für die Regenerierung nimmst, dann brennst du aus und dann geht gar nichts mehr. Lass es nicht so weit kommen und tritt auf die Bremse. Es wird dich deshalb schon niemand verurteilen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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