Orientierungssinn in einer fremden Großstadt

vom 15.09.2012, 11:29 Uhr

Wir haben unseren Urlaub nicht nur am Strand verbracht, sondern haben an einem Urlaubstag auch eine Großstadt in der Nähe unseres Unterkunftsortes besucht. Nachdem wir am Busbahnhof ausgestiegen waren und anschließend durch die Stadt liefen, um nach einem Mitbringsel für meine Oma zu suchen, wussten wir nicht mehr genau wo wir uns befanden und wie wir zurück zur Bushaltestelle kommen konnten. Wir hatten unseren Orientierungssinn komplett verloren, da wir auf dem Herweg durch mehrere kleine Gassen liefen und irgendwie auch alle Gebäude, an denen man sich hätte orientieren können, gleich aussahen. Hätten wir keinen befragt, der sich in der Umgebung auskennt, hätten wir wahrscheinlich nicht mehr allein zurück zum Busbahnhof gefunden.

Wie gut ist euer Orientierungssinn eigentlich in einer großen Stadt, in der ihr noch nie zuvor wart? Habt ihr vielleicht nicht nur Probleme euch in fremden Großstädten zurechtzufinden und ohne Befragung wieder zurück zum Parkhaus zu finden, sondern kennt euch auch in eurer eigenen Heimatstadt nicht genau aus? Oder habt ihr auf diesem Gebiet keine Probleme und würdet den Heimweg auch mit verbundenen Augen wiederfinden?

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mit verbundenen Augen würde ich nicht zurückfinden, aber ich habe einen sehr guten Orientierungssinn. Meine Mutter ist da nicht so, sie dreht man dreimal herum und schon weiß sie nicht mehr, wo sie ist. Mein Vater hingegen hat auch einen guten Orientierungssinn. Ich versuche mich immer an Details zu erinnern und finde daher ganz gut zurück. Auch ist es sicherlich hilfreich, wenn man sich nicht so leicht ablenken lässt. In meiner Heimatstadt kenne ich mich eigentlich ganz gut aus, aber selbst dort kenne ich natürlich nicht jeden Straßennamen, weil sie einfach ziemlich groß ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich selbst bin gerade erst in eine Großstadt gezogen, zwecks Studium und ich habe hier durchaus große Orientierungsprobleme. An sich laufe ich mit meiner Mitbewohnerin die ganze Zeit nur mit Karte herum, ohne Google Maps wären wir verloren, für immer! Es fängt schon bei Kleinigkeiten an! Die erste Woche wollten wir versuchen uns etwas zurecht zu finden, wir haben die Umgebung ein wenig erkundet und sind auf einen Rewe gestoßen. So weit, so gut. Keine zwei Tage später mussten wir wieder einkaufen gehen und sind wieder zum Rewe gegangen. Wir sind auch an einem Rewe angekommen, allerdings war es ein anderer Rewe, als der letzte. Auf der Karte haben wir nachher gesehen, dass wir etwas anders gegangen sind, als das letzte Mal, aufgefallen ist es uns aber kaum, die Stadt sah von allen Seiten für mich gleich aus.

Das einzige an dem ich mich halbwegs orientieren kann, sind eben so Dinge wie Wahrzeichen, Denkmäler oder bestimmte Geschäfte, ansonsten war es das eigentlich auch schon. Bei uns im Ort haben wir eine Burg und da wir nicht weit von da wohnen, können wir an sich sagen, in welche Richtung wir gehen müssen, weil wir quasi immer in Richtung der Burg streben müssen, aber abgesehen davon kennen wir hier auch nach zwei Wochen Aufenthalt noch so gut wie gar nichts. Sind wir dann mal im Zentrum, dann kommen wir wirklich nur noch mit Karte voran.

Ich finde mich in kleineren Orten deutlich besser zurecht, als in Großstädten. Das liegt nicht zuletzt eben auch daran, dass kleinere Orte in der Regel deutlich charakteristischer sind. Wenn man dort einen Bauernhof trifft oder eine kleine Ladenzeile, dann ist das ein fester Anhaltspunkt, den man auch gezielt anbringen kann, wenn man nach dem Weg fragt. In der Stadt ist das anders, man kann ja nicht mal einen bestimmten Laden anbringen, an dem man sich orientiert, hier gibt es beispielsweise in einer Straße schon zweimal Douglas und ansonsten von anderen Geschäften auch immer mehrere Filialen. Es ist an sich also so, dass man in der Stadt weniger Anhaltspunkte hat und durch den Stress und das Durcheinander fehlt einem eben schon mal schnell die Orientierung.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich würde in einer fremden Großstadt, die ich zum ersten Mal besuche, sicher auch nicht mit verbundenen Augen den Heimweg finden. Aber meine Orientierung ist auch nicht wirklich schlecht. Wenn ich schon vorher plane, in der Stadt unterwegs zu sein, dann drucke ich mir schon aus dem Internet einen Plan aus, mit dessen Hilfe ich mich dann schnell orientieren kann. Außerdem merke ich mir immer Gebäude oder andere markante Dinge, wenn ich mal abbiege.

Dann finde ich es auch immer wichtig, dass ich mich in dem Moment, wenn ich abbiege, auch mal umdrehe und schaue, wie das Gebäude dann auf dem Rückweg aussieht, weil das ja noch einmal anders ist, als auf dem Hinweg. Mit dieser Taktik muss ich sagen, dass ich doch noch in jeder fremden Stadt einigermaßen zurecht gekommen bin.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



ich finde es immer total spannend und interessant, sich neu orientieren zu müssen in einer Großstadt beispielsweise. Die Gelegenheit hat man ja nicht nur durch Urlaubsreisen oder Städtetrips, sondern auch wenn man frisch umgezogen ist und sich orientieren muss. Große Orientierungsprobleme hatte ich bisher nie. Es kam zwar schon vor, dass ich den exakten Weg nicht gefunden habe, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich jetzt für immer verloren wäre und jetzt nie wieder nach Hause finden würde. Allein deswegen empfinde ich anfängliche Orientierungsschwierigkeiten bei mir als gar nicht so schlimm.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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