Durch häufiges probieren, Speise doch irgendwann mögen?

vom 28.03.2017, 15:58 Uhr

In einer Zeitschrift stand, dass man durchaus eine Speise irgendwann mögen würde, wenn man sie immer mal wieder probieren würde. Irgendwann fände man dann den Geschmack gar nicht mehr so schlimm und würde diese Speise dann auch essen.

Ich muss sagen, dass ich Zucchini nie wirklich mochte. Neuerdings esse ich sie aber recht gerne. Ich habe einige Rezepte ausprobiert in denen auch Zucchini verarbeitet wurden. Ich fand so den Geschmack immer besser und möchte auf dieses Gemüse auch nicht mehr verzichten.

Habt ihr schon die Erfahrung gemacht, dass man durch häufiges probieren eine Speise doch irgendwann mochte? Oder meint ihr, dass man etwas nie mag, wenn man es schon einmal für nicht lecker befunden hat? Was meint ihr, woran liegt es, dann man eine Speise vielleicht doch irgendwann mag,wenn man diese öfter probiert? Gewöhnt man sich dann wirklich an den Geschmack?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe schon einmal gehört, dass das wohl bei Musik so sein kann. Man hört sich ein Stück immer wieder an und irgendwann findet man dann doch Gefallen daran. So können regelrechte Ohrwürmer entstehen.

Aber bei Essen soll es den gleichen Effekt geben? Daran ist schwer zu glauben. Wenn ich etwas esse und meine, dass ich es nicht mag, dann vergeht mir der Appetit nachhaltig darauf und ich versuche zu vermeiden, es in meinen Essensplan einzubauen.

Zwar ist es so, dass sich Geschmäcker verändern können. So kann es sein, dass man als Kind etwas absolut verabscheut, als Erwachsener aber daran wieder Gefallen finden kann. So war es bei mir mir Rosenkohl. Früher als Kind hasste ich ihn. Heute esse ich ihn sehr gerne!

Ich glaube aber irgendwann hat sich dann eine Vorliebe für Speise gefestigt. Als Erwachsener mag man zwar in der Lage sein, Speisen "über" zu haben, wenn man sie zu oft hintereinander konsumiert hat. Aber dass man es sich antrainieren könnte, eine verhasste oder ungeliebte Speise plötzlich zu mögen, habe ich noch nicht gehört.

» Mr. Law » Beiträge: 365 » Talkpoints: 25,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass da was dran ist. Mag sein, dass das auf Speisen zutrifft, denen man neutral gegenübersteht oder die man gewöhnungsbedürftig - aber nicht schlecht - findet. Ich kann mir aber überhaupt nicht vorstellen, dass das auch bei Speisen der Fall ist, die man überhaupt nicht leiden mag und vor denen man sich möglicherweise sogar ekelt.

So geht es mir zum Beispiel mit Erdnussbutter. Ich hab das Zeug einmal probiert und ich finde das Zeug so ekelhaft, dass sich mir die Nackenhaare aufstellen. Ich kann mich weder dazu überwinden, den Mist noch einmal zu probieren und erst recht kann ich mir vorstellen, dass ich das Zeug irgendwann mögen würde, wenn ich es nur oft genug esse. Ich krieg so schon Brechreiz, wenn ich das Zeug nur rieche, daher will ich es auch gar nicht in der Nähe haben. Ich hab dabei immer das Gefühl, als hätte ich fest gewordenes, benutztes Pflanzenfett aus der Friteuse vor mir und darauf kann ich verzichten.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Kommt doch auch ganz auf die Zubereitung drauf an. Manches mag man in der Form und in einer anderen Form nicht. Denke ich an Karotten, dann sind diese roh wirklich lecker für mich, aber gekocht geht gar nicht als Stifte oder Gemüse zur Beilage. Da ändert es auch nichts daran, wenn man mir diese jeden Tag vorsetzt ich mag es einfach nicht. Aber wie gesagt, in der Rohform mag ich sie sogar sehr gerne.

Warum muss man auf biegen und brechen dann alles in einer bestimmten Zubereitungsart mögen und kann es nicht einfach akzeptieren, dass es manche Dinge gibt die man eben mag, und andere Dinge die man eben nicht mag. Woran da der Vorteil liegen sollte wüsste ich nicht und bei mir zieht sich das Thema Karotten schon seit über 30 Jahren komplett durch, immer wieder landen diese bei mir auf dem Teller und geändert hat sich dennoch rein gar nichts daran.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich kann es nur bestätigen, dass man Speisen doch mögen kann, wenn man sie häufiger kostet, aber auch nur unter gewissen Umständen. Es kommt zumindest stark auf die Gewohnheit an.

Wenn ich es gewöhnt bin, meinen Tee immer mit extrem viel Zucker zu süßen, wird es mir nicht schmecken, wenn ich den Tee mal ungesüßt probiere. Wenn ich allerdings wochenlang auf Zucker verzichte, schmecke ich den Tee plötzlich anders und kann mich auf den Geschmack wirklich einlassen.

Ich habe einmal das Experiment gewagt und für einige Wochen komplett auf industriell hergestellten Zucker verzichtet, was am Anfang wirklich hart war und ich mich auch erstmal auf den neuen ungesüßten Geschmack einlassen musste. Irgendwann habe ich es aber wirklich genossen und meine Mahlzeiten ganz anders wahrgenommen.

Natürlich ist es etwas anderes, wenn man generell eine Ablehnung gegen die Speise hat. Wenn ich z.B. generell Gurken vom Geschmack her gar nicht mag, werde ich sie nicht lieber mögen, wenn ich sie häufiger esse. Oder wenn ich Salami ekelhaft finde, werde ich mich kaum dazu durchdringen können, diese öfter zu probieren.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich denke schon, dass die Zeitschrift recht hat. Man muss sich natürlich darauf einlassen, die anfängliche Abneigung gegenüber der Speise zu überwinden und diese immer wieder zu probieren.

Als Kind haben meine Eltern mich mal in eine dreiwöchige Freizeit gesteckt. Da haben wir immer Haferflocken mit warmen Kakao frühstücken müssen. Wir mussten einen Teller davon essen bevor wir uns die Brötchen nehmen durften. Das war am Anfang total eklig, ich mochte das gar nicht. Aber mitten in der Natur mit vielen Wanderungen hat man morgens Hunger und zwängt es in sich rein. Nach ein paar Tagen war das gar nicht mehr so schlimm und ich mochte das sogar ganz gerne. Nach weiteren Tagen haben wir uns lieber einen zweiten Teller mit den Haferflocken genommen, anstelle dieser pappigen weißen Brötchen. Bis heute mag ich das ganz gerne essen.

Manchmal kommt es natürlich auch auf die Zubereitung an, ob man eine Speise mag oder nicht. Spinat und Brokkoli gehören dazu. Ich mochte es nie, bis ich Zubereitungsarten gefunden habe, die so lecker sind, dass ich das seit dem oft zubereite. Grundsätzlich handhabe ich das mittlerweile so, dass ich Lebensmittel, welche ich nicht mag, aber die eigentlich ganz gesund sind immer mal wieder durch unterschiedliche Zubereitungsarten probiere.

» M. Mizere » Beiträge: 342 » Talkpoints: 172,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke nicht zwingend, dass man die Speisen, die man erst mal nicht mag, irgendwann zwingend doch mag, wenn man sie nur oft genug kostet. Bei mir ist es aber auch nicht zwingend so, dass ich etwas nie wieder esse, wenn ich es einmal probiert und nicht gemocht habe.

Ich habe es doch schon öfter festgestellt, dass der Geschmack sich auch einfach ändert und es so normal ist, dass man Dinge dann mag, die man vorher nicht so mochte und vielleicht auch umgekehrt. Das hat dann für mich aber nichts mit häufigem Probieren der Speise zu tun.

Es gibt schon einige Dinge, die ich nicht so mag, aber immer mal wieder probiere und dazu gehört bei mir auch Zucchini. Diese mag ich aber noch immer nicht so besonders.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich denke schon, dass das funktionieren kann, allerdings muss es natürlich nicht immer so sein. Manche Sachen mag man einfach nicht und daran ändert sich auch nichts, wenn man das Lebensmittel oder die Speise immer wieder probiert. Man muss ja aber auch nicht zwangsläufig alles mögen, so dass ich es nicht schlimm finde, wenn es Lebensmittel gibt, die einem nicht zusagen. Man muss es ja nicht erzwingen, etwas zu mögen.

Manchmal kann es aber schon passieren, dass man irgendetwas doch mag, wenn man es immer wieder isst. Manchmal muss man sich ja auch erst an den Geschmack bestimmter Lebensmittel gewöhnen. Mir erging es da auch schon so, wobei mir auf Anhieb allerdings keine konkreten Beispiele einfallen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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