Lieber für Forschung spenden, anstatt für soziale Zwecke?

vom 04.12.2015, 21:11 Uhr

Ich habe neulich eine Reportage im Fernsehen gesehen, in der es darum ging, dass besonders in der Schweiz sehr viel gespendet wird. Dabei handelt es sich nicht nur um gelegentliche Spenden, sondern um regelmäßige bis sogar monatliche Spenden. Spenden tun besonders junge Akademiker und diese spenden auch gerne an wissenschaftliche Zwecke.

So geht oftmals nur ein geringer Bruchteil des Geldes an soziale Zwecke. Viel mehr Geld wird oft für die Forschung gespendet. Das betrifft dann besonders Forschungszwecke die sinnvoll aber nicht wirtschaftlich sind, so dass kein Unternehmen sich dieses Forschungsprojekts annehmen will. Ich muss sagen, dass ich ehrlich gesagt auch lieber für die Wissenschaft spenden würde. Für soziale Zwecke zu spenden erscheint mir immer wie ein Fass ohne Boden, es gibt nie ein Resultat.

Wie ist das bei euch? Spendet ihr lieber für soziale Zwecke oder auch eher an wissenschaftliche Zwecke? Für welche Bereiche interessiert ihr euch besonders? Findet ihr es verwerflich, wenn man viel Geld für die Wissenschaft spendet, anstatt für Menschen die Hilfe brauchen könnten?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Logischerweise spendet doch jeder für das, was ihn persönlich interessiert. Schließlich muss man das Geld auch gerne geben wollen. Und das passiert nur, wenn man von dem Zweck der Spende überzeugt ist. Wer weiß, wie schwer Forschung zu finanzieren ist, ist dem eben näher als anderen Menschen. Junge Gutverdiener sind selten von viel Leid umgeben.

Ich spende beispielsweise an den Verein "Die Polizeihundefreunde e. V." Da kommen sicherlich auch wenige Mensche drauf. Aber es ist eben so, dass Diensthunde außer Dienst, also in Rente nicht mehr vom Staat finanziert werden. Da müssen 50 Euro im Monate reichen.

Wenn so ein Hund schwer erkrankt, dann ist es für manchen Diensthundeführer schwer, die Behandlungskosten zu finanzieren. Aber verrecken lässt man den Hund, der einem oft mehr als einmal das Leben gerettet hat und seit Jahren da ist, auch nicht. Und genau da hilft der Verein. Teure Behandlungskosten werden auf Antrag vom Verein übernommen.

Ich finde das absolut nicht verwerflich. Natürlich könnte ich auch Menschen direkt helfen oder etwas für die Forschung geben. Aber mir liegen eben die Diensthundeführer und ihre Menschen besonders am Herzen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich finde viele Spendenzwecke sinnvoll, sicher auch Spenden an die Forschung. Man kann einfach nicht an alle spenden, die dies verdienen würden, darum ist es doch klar, dass man sich Gedanken macht und einen Spendenzweck sucht, der einem selbst liegt und der einem unterstützenswert erscheint. Ich spende lieber an soziale Projekte, die Hilfe zur Selbsthilfe geben, aber ich finde es überhaupt nicht verwerflich, wenn man lieber für die Forschung spendet.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich finde es gut, dass wir Menschen so vielzählig und unterschiedlich sind. Jeder Mensch hat andere Präferenzen und dementsprechend auch andere Schwerpunkte, wenn es um Spenden geht. Wäre doch auch blöd, wenn jeder für dasselbe spenden würde und man dann im Endeffekt einen Bereich hat, der mehr oder weniger "übersättigt" ist von Spendengeldern und alle anderen Zwecke, Vereine und Stiftungen gehen leer aus. Daher hat es schon seinen Sinn, dass man da verschieden ist meiner Ansicht nach.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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