Speisen die man nicht veträgt, trotzdem essen oder trinken?

vom 15.08.2017, 18:06 Uhr

Ein Bekannter verträgt keine Michshakes und muss kurz nach deren Genuss schnell zur Toilette flitzen. Dennoch kauft er sich hin und wieder bevorzugt bei McDonalds einen Milchshake. Auch kenne ich noch andere Personen, die irgendeine Speise oder ein Gericht nicht vertragen und es dennoch manchmal essen, weil sie es einfach so gerne mögen.

Ich muss sagen, dass ich solche Getränke oder Speisen doch eher meide, wenn ich weiß, dass ich sie nicht vertrage. Bauchschmerzen und Übelkeit sind es mir dann doch nicht wert, dies vorher essen oder trinken zu können. Ich würde das eher nur essen, wenn es eben nicht anders ginge und vielleicht unhöflich wäre.

Esst oder trinkt ihr durchaus Speisen und Getränke, die ihr eigentlich nicht vertragt? Ist es euch egal, ob ihr diese vertragt oder nicht? Überwiegt da doch der Geschmack und die Lust auf diese Speise? Oder vermeidet ihr es dann eher, solche Dinge zu euch zu nehmen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei mir ist es meistens die Säure, die ich nicht vertrage. Das fängt beim Orangensaft an, weiter bis zur sehr kräftigen Tomatensoße. Diese Speisen meide ich dann auch. Dafür muss ich gar nicht überlegen, ich lasse es, weil es gut für mich ist. Ich hatte in sehr jungen Jahren eine ältere Kollegin. Die musste immer die Erbsensuppe essen, wenn es die mal in der Kantine gab. Diese vertrug sie aber aufgrund von Gallenproblemen nicht.

Dann machte sie immer ein wahres Spektakel darum und tönte immer, dass sie hinterher Schmerzen haben würde aber nicht widerstehen könnte. Das ging mir immer gehörig auf die Nerven, aber ich ertrug es standhaft. Hätte ich etwas dazu gesagt, hätte ich mich nur unbeliebt gemacht. Es war halt ihr Körper und ihre Schmerzen. Aber das Getue drumherum ging mir einfach auf den Geist. Wenn ich Dinge nicht vertrage, habe ich keinen Appetit darauf, dann schmecken dir mir einfach auch nicht. Aber jeder ist halt nicht immer vernünftig.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hier wurde schon mal das gleiche Thema diskutiert Etwas essen obwohl man es nicht verträgt? Es ist scheinbar gar nicht so selten, dass man etwas isst, obwohl man weiß, dass man es nicht verträgt. Das ist beim Alkohol ja bei manchen Menschen auch oft der Fall. Es wird dennoch getrunken, obwohl man nichts verträgt.

Aber bei Speisen, auf die man wirklich sehr unverträglich reagiert ist es noch unverständlicher. Aber jeder muss selber wissen, was er isst, wenn er ein erwachsener Mensch ist. Ich kenne auch Menschen mit Reizmagen, die meinen etwas essen zu müssen, von dem sie sofort rennen müssen. Selbst Schuld sage ich da nur und ich hätte da auch kein Mitleid.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Für mich wäre das Ausmaß der Beschwerden, die ich nach dem Konsum erleide, ausschlaggebend dafür, ob ich lieber ganz darauf verzichte oder diese für den Genussmoment in Kauf nehme. Würde ich nur leichte Blähungen oder etwas dünnflüssigeren Stuhl von einem Lebensmittel bekommen, das mir ansonsten total gut schmeckt, wäre es mir das wahrscheinlich eher wert, als wenn ich mich danach mit Magenkrämpfen auf der Couch krümmen oder überall einen fiesen Ausschlag bekommen würde.

Allerdings habe ich selbst keine bekannten Unverträglichkeiten bei Lebensmitteln und genieße daher den Luxus, mich auch nicht einschränken oder mit Begleiterscheinungen herumplagen zu müssen. Probleme bekomme ich nur, wenn ich viel zu viel von etwas esse oder trinke. Kohlensäure macht mir in größeren Mengen Magenschmerzen, aber in Maßen kann ich sie zu mir nehmen. Von Sahne im Überfluss wird mir irgendwann übel, aber meist merke ich den Zeitpunkt, an dem ich genug habe, und höre dann auch auf, mir weiter davon zu nehmen.

Ein Bekannter von mir verträgt Milch nicht so gut und bekommt davon ziemlich starken Durchfall. Nichtsdestotrotz liebt er Kakao und möchte auch nicht auf sein tägliches 0,5-Liter-Glas davon verzichten - ganz egal, wie sehr er danach leidet. Ob ich mir das an seiner Stelle antun würde, weiß ich nicht, aber er kann damit gut leben und will es auch nicht anders. Von daher ist das ja in Ordnung, solange es keine schlimmeren Folgen nach sich zieht.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich esse auch hin und wieder Speisen, die ich nicht so gut vertrage. Ich kann beispielsweise nur wenig saures Obst essen, da mir schnell der Mund wehtut. Manchmal bekomme ich auch Bauchschmerzen durch zu viel Fruchtsäure. Trotzdem verzichte ich deshalb natürlich nicht auf Obst und esse auch mal gerne Ananas. Ich weiß ja aber, wie viel ich gut essen kann und wann ich damit aufhören sollte. Und daher kann ich das auch problemlos essen.

Ich vertrage auch keine Pistazien oder Walnüsse, da mein Mund dann anschwillt. Trotzdem gönne ich mir hin und wieder ein paar Stück. Solange ich es bei zwei oder drei belasse, passiert da auch nichts. Eine ganze Packung würde ich nie davon essen, aber ich merke ja auch beim Essen, wann es anfängt unangenehm zu werden und höre dann rechtzeitig auf.

Ich bin beispielsweise laktoseintolerant, wobei es dennoch viele Milchprodukte gibt, die ich problemlos vertrage. Allerdings gibt es auch einiges, was bei mir gar nicht geht und worauf ich sofort reagiere. Auf diese Lebensmittel verzichte ich dann auch, da ich im Endeffekt ja auch nichts davon hätte, sie gegessen zu haben.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Meiner Ansicht nach kommt es eher darauf an, um was es sich handelt und wie sich diese Unverträglichkeit äußert. Mein Partner verträgt zum Beispiel keine frischen Kirschen oder Äpfel und isst diese nur in zubereiteter Form, also Kirschen aus dem Glas oder aber Äpfel in Gebäck oder so. Roh isst er die überhaupt nicht, damit könnte man ihn jagen. Dabei sind die Beschwerden dadurch gar nicht so schlimm, sofern ich das als Außenstehende beurteilen kann. Jedenfalls soll sich die Unverträglichkeit nur durch ein "Kribbeln" und nicht nur ein Anschwellen, Verdauungsprobleme oder dergleichen.

Abgesehen davon bekommt er von manchen Speisen Sodbrennen, wobei er aber trotzdem nicht auf diese Speisen verzichten möchte. Zumal seine Beschwerden durch ein Glas Milch direkt weg sind. Daher konsumiert er die Produkte gerne zusammen mit Milch und das Thema ist erledigt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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