Betrogen worden und dann zur Hochzeit eingeladen werden

Es ist wirklich eine schlimme Situation, bei der man nicht weiß ob man lachen oder weinen soll. Eine Bekannte wurde von ihrem Freund vor ungefähr 1,5 Jahren mit ihrer Freundin betrogen. Daraufhin hat sie sich getrennt. Nun bekam sie vor wenigen Tagen eine Einladung zu seiner Hochzeit, bei der er besagte ehemalige Freundin heiratet. Die beiden haben seit der Trennung kein Wort mehr miteinander gesprochen, auch die ehemalige Freundin war bei ihr unten durch. Wie kommt man denn auf die blöde Idee da eine Einladung zu schicken? Versöhnungsversuche sehen auch irgendwie anders aus.

Als ich das gelesen habe, habe ich mich zum Lachen entschieden, aber ich denke, Deiner Bekannten war eher nicht danach zumute. Mein erster Gedanke war, dass das kein Versöhnungsversuch oder dergleichen ist, sondern eher noch mal ein Racheakt, ganz nach dem Motto: "Sieh mal, wie glücklich wir miteinander sind!" Ich denke, ich an Ihrer Stelle würde auf keinen Fall zu der Hochzeit gehen - aber ihr vielleicht zur Hochzeit eine schöne Karte schicken mit einer Empfehlung für einen Scheidungsanwalt.

Mir ist Monogamie nun absolut nicht wichtig und auch gar nicht wünschenswert, so dass es für mich grundsätzlich kein Problem wäre, wenn der Partner neben mir auch noch einen anderen Flirt hätte. Eine solche Geschichte alleine würde also nicht zwangsläufig zur Trennung führen, auch wenn ich es schon nicht besonders klug finde, mit Freunden des Partners anzubandeln.

Es wäre an sich auch kein Problem, wenn einen der ehemalige Partner zu seiner Hochzeit einlädt. Allerdings würde ich voraussetzen, dass es zwischen den ehemaligen Partnern noch einen freundschaftlichen Kontakt gibt. Wenn man keinerlei Kontakt miteinander pflegt, finde ich eine solche Einladung ziemlich merkwürdig und würde es auch als Racheakt ansehen.

Das Problem ist hier wirklich nicht, dass der Mann seine ehemalige Partnerin mit deren Freundin betrogen hat. Problematisch finde ich vielmehr, dass dieses Paar nach eineinhalb Jahren einfach eine Einladung an jemanden verschickt, mit dem keiner von beiden etwas zu tun hat. Da könnte man direkt eine Einladung an eine fremde Person verschicken. Es ist einfach eine sinnlose Aktion, wie ich finde.

Ich finde es schon schlimm, dass der damalige Partner etwas mit der Freundin angefangen hat. Darunter wird deine Freundin sicher gelitten haben und sich doppelt betrogen gefühlt haben. Daher finde ich es schon sehr Geschmacklos die Ex Freundin, die gleichzeitige die Betrogene ist zu der Hochzeit einzuladen. Da wüsste ich auch nicht, wie ich reagieren sollte. Ich glaube, dass ich gar nicht reagieren und die Einladung im Müll versenken würde.

Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass es sich um einen Versöhnungsversuch handelt. Da hätten sie auch vorher anders auf die Idee kommen können.

Für mich ist Fremdgehen keine Option und ich finde, dass die Einladung zur Hochzeit einfach unpassend ist. Wenn man wenigstens noch ein freundschaftliches Verhältnis miteinander hätte, dann wäre die Einladung irgendwie ein wenig gerechtfertigt gewesen, aber so wie du es beschrieben hast geht es gar nicht. Wenn ich diese Frau wäre und die Hochzeitseinladung vom untreuen Exfreund bekommen würde, dann würde ich wohl ganz schön wütend werden und die Karte auch in den Müll schmeißen. Ich finde es unverschämt und ich würde mich ärgern.

Versöhnung sieht echt anders aus. Ich würde es eher als Provokation oder sogar Spott ansehen. Wie kommt man denn auf so eine bescheuerte Idee? Ich würde auf keinen Fall hin gehen. Hätten sich die beiden wieder vertragen, fände ich es zwar auch komisch, aber ich hätte es irgendwie schon nachvollziehen können, dass die Freundin eingeladen wird. Aber in diesem Fall ist das absolut lächerlich und unverschämt.

Gerade dann, wenn in all der Zeit gar kein Kontakt da war, dann würde ich auch sagen, dass das definitiv kein Versöhnungsversuch gewesen ist, sondern dass der Exfreund und die ehemalige Freundin deiner Bekannten nochmal nachtreten wollten und eben zeigen, wie toll es doch war, dass die Beziehung mit deiner Bekannten in die Brüche ging, damit nun der Weg frei war für die Traum-Beziehung, die sogar zur Hochzeit führt.

Nichts anderes ist diese Hochzeitseinladung für mich und wenn ich mit der Zeit darüber hinweg wäre, dann würde ich definitiv darüber lachen, wenn ich eine solche Einladung erhalten würde. Hingehen würde ich auf keinen Fall, weil ich mir das nicht antun wollte und weil ich nach der ganzen Geschichte auch nicht an einem weiteren Kontakt interessiert wäre.

Klingt, als hätte der Ex entweder vollkommen bedenkenlos gehandelt und die Adresse der Bekannten ist irgendwie mit auf die Liste der Gäste gekommen oder es soll vielleicht wirklich ein kindischer Racheakt sein, um es ihr noch einmal schön unter die Nase zu reiben. Möglich wäre es wohl, dass er ihr damit die Hand reichen will, aber ehrlich, wenn seitdem kein Wort mehr miteinander gesprochen wurde und die Beziehung ein unschönes Ende nahm, muss ihm doch klar sein, dass seine eigene Hochzeit kaum der richtige Anlass ist, um jetzt wieder Kontakt aufzunehmen.

Für mich sieht das eher nach kindischem Racheakt und Spott aus. Dass das ein Versehen sein soll, dass die Einladung an diese Adresse geschickt worden ist, glaube ich ehrlich gesagt gar nicht. So etwas wird doch mehrfach überprüft mal ehrlich. Stellt sich nur eben die Frage, ob die Braut für dieses "Versehen" verantwortlich war oder ob der Bräutigam seiner Ex eins reinwürgen wollte. Ich finde das Verhalten so oder so wenig nachvollziehbar und ich kann mir schon vorstellen, dass so eine Einladung noch mehr Salz in die Wunde streut, wenn man mit dem Kapitel noch nicht abgeschlossen hat.