Kind seit dem Kindergarteneintritt ständig Infekte

Der Sohn meiner Cousine bekommt alle Krankheiten, die ein Kind im Kindergarten hat sofort mit nach hause. Wenn einer Schnupfen hat, hat er auch Schnupfen. Hustet einer, dann bekommt er ein paar Tage später auch Husten und diese Infekte sind dann meist auch mit Fieber. Er ist seit August im Kindergarten und war vielleicht jeden Monat eine Woche im Kindergarten und in der Woche holte er sich gleich den nächsten Infekt. Zur Zeit ist er zu hause, weil er sich Läuse eingefangen hat.

Meine Cousine hat erst ab Sommer eine Arbeitsstelle. Sie fragt sich aber, wie andere Mütter das machen, wenn die Kinder in den Kindergarten kommen und sie ständig krank sind und sie aber arbeiten gehen müssen. Was kann man machen, dass ein Kind mehr Immunkräfte bekommt? Sind eure Kinder auch ständig krank seit dem sie im Kindergarten sind? Wann hört das auf?

Bei unserem Großen war es am Anfang der Kindergartenzeit auch so, dass er alle Infekte mitgenommen hat, die so auftraten. Laut der Kinderärztin sei das auch normal. Da meine Frau zu der Zeit mit dem Kleinen in Elternzeit war, blieb er dann halt oft zu Hause.

Besser wurde es nach etwa einem Jahr, wobei dann zu Beginn des ersten Schuljahres wieder eine Infekthäufigkeit auftrat. Andere Kinder, andere Krankheiten habe ich nur gedacht. Mittlerweile ist er nicht mehr oft krank. Das Immunsystem hat also gut gelernt.

Beim Kleinen war es wieder ganz anders, scheinbar hat er zu Beginn einige Infekte vom Großen abbekommen und ging relativ Infektfrei durch den Kindergarten.

Das geht vielen Kindern im ersten Kindergartenjahr so. Das Immunsystem war es bisher eben nicht gewohnt, es mit so vielen Erregern in Kontakt zu kommen. Mit der Zeit wird es dadurch aber nur gestärkt. Allerdings geht es auch nicht jedem Kind so. Mein Sohn war nur sehr selten richtig krank und auch im ersten Kindergartenjahr gab es da keine Häufung, obwohl er auch keine älteren Geschwister hat, die Infekte mit nach Hause hätten bringen können.

Um das Immunsystem zu stärken, kann man nichts besonderes tun, außer eben möglichst viel Obst und Gemüse zu essen. Es gibt zwar auch Säfte wie Sanostol, aber der Nutzen ist umstritten. Und wie gesagt, dass Immunsystem muss einfach erstmal trainiert werden, bevor es mit all den Krankheitserregern fertig wird.

Ich kenne ganz viele Kinder bei denen das so ist, weil sie vorher eben wenig mit anderen Kindern zu tun hatten. Außerdem sind die Hygienebedingungen eines Kindergartens nicht mit denen einer Wohnung zu vergleichen. Im Kindergarten nehmen die Kinder Dinge in den Mund oder fassen sie an, die andere Kinder vor ihnen schon im Mund hatten und da übertragen sich Bakterien und Viren eben sehr schnell. Denn das Kind kam vorher nur mit Bakterien aus der eigenen Familie in Berührung und das Immunsystem muss sich erst daran gewöhnen.

Nach einem Jahr sollten die Infekte nachlassen, da das Immunsystem sich daran gewöhnt hat und nicht immer gleich Alarm schlägt. Trotzdem kommt es natürlich vor, dass sie das Kind noch ansteckt. Besonders Kinderkrankheiten wie Scharlach holen sich die Kinder im Kindergarten. Da kann man natürlich nichts machen. Irgendwelche Vitaminpräparate braucht ein ansonsten gesund ernährtes Kind eigentlich nicht, da der Körper sowieso alles Vitamine, die überflüssig sind, unverarbeitet ausscheidet.

Dass Kinder in dem Alter häufiger Infekte haben, ist denke ich normal. Wichtig ist natürlich eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft für die körpereigene Vitamin D-Bildung.

Bei übermäßiger Infektanfälligkeit hat sich auch die Einnahme des Spurenelementes Zink (z. B. Unizink, rezeptfrei aus der Apotheke) bewährt. Studien deuten darauf hin, dass es vermutlich ebenfalls die Infektdauer verkürzen kann. Alles Gute!

Ist das nicht normal? Mal ehrlich. Mir ist kein Kind bekannt, das nicht ständig krank war, wo es in den Kindergarten gekommen ist. Gerade im ersten Jahr ist es ja besonders schlimm, weil das Immunsystem ja lernen muss, mit den Pathogenen umzugehen. Das wird sich aber mit der Zeit legen, wenn man entsprechende Geduld mitbringt. Spätestens in der Schulzeit ist das Thema meist erledigt.