Welche Ferienjobs - Welche Erfahrungen?
Ich weiß es gibt dutzende von Threads über Ferien- und Nebenjobs, aber hier sollt ihr euren Ferienjob vorstellen, sodass andere User sich infomieren können und wenn für sie was dabei ist, sich in ihrer Umgebung nach einem ähnlichen Job umsehen oder wenn sie in der Nähe wohnen gleich bei der vorgestellten Firma bewerben.
Ich mach dann mal den Anfang. Ich war bei der Firma "aoa apparatebau Gauting". Die Firma stellt unter anderem Klimaanlagen oder Feuermelder für Flugzeuge, wie den Airbus A380, her. Das hört sich jetzt alles sehr interessant an, aber da ich ja nur eine einfache Aushilfe war habe ich davon nicht viel mitbekommen. Meine Aufgabe war es die verschiedenen Zertifikate der hergestellten Bauteilen einzuscannen und im Computer zu archivieren. Zuerst dachte ich das wird fürchterlich langweilig, ich hatte geplant fünf Wochen zu arbeiten.
Aber es waren alle total freundlich und hilfsbereit. Meine Vorgesetzte hat mir sogar erlaubt während meiner Arbeit Musik zu hören und wenn ich mich nicht mehr konzentrieren könne, sollte ich einfach einen Spaziergang machen. Ich hatte also keinen Druck, von wegen man muss jetzt fünf Ordner in einem Tag archivieren. In meinem Vertrag war eine 35 Stunden-Woche vereinbart, ich konnte von 6-9 Uhr anfangen und zwischen 15 und 20 Uhr aufhören zu arbeiten und durfte 1 Stunde Pause machen, aber ich musste halt meine 35 Stunden in der Woche zusammenbekommen.
Weil es eigentlich doch Spaß gemacht hat, habe ich immer mehr wie 35 Stunden die Woche gearbeitet. Verdient habe ich 7 Euro die Stunde, womit ich in den fünf Wochen auf gute 1600 Euro gekommen bin. Für einen Schüler sehr viel Geld. Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen, dass ich die Firma weiterempfehlen kann. Also wer in der Umgebung von München wohnt und Arbeit sucht soltte es dort versuchen.
Na das hört sich ja wirklich nach einem humanen Ferienjob an! Ich finde, da hast du Glück gehabt, bei allem was man so über Ferienjobs hört.
Ich hatte vor Jahren einen Ferienjob bei der Firma S. Oliver in deren Firmensitz in Rottendorf. Erst arbeitete ich im Lager, was ziemlich stressig war, denn es gab dort tatsächliche eine Art Aufseherin, die aufpasste, dass nur ja niemand auch nur eine halbe Minute untätig herumstand!
Im darauffolgenden Jahr hatte ich es leichter und arbeitete in der Exportabteilung, ich musste dort eine Art Länderberichte für mehrere Länder erstellen, es ging darin grob um die Exportbedingungen dieser Länder. Ich konnte nicht tippen und so dauerte es eine halbe Ewigkeit. Aber das war okay, damals steckten PCs und das Internet noch in den Kinderschuhen, die Firma hatte einen Internetfähigen Computer damals und war mega stolz darauf.
Ich habe im Laufe meiner Schulzeit mehrere Ferienjobs bzw. Nebenjobs gemacht und habe dabei verschiedene Erfahrungen gesammelt.
Angefangen hat es damit, dass ich Zeitungsmädchen gespielt habe. Also abonierte Zeitschriften im Dorf verteilen. Der Stundenlohn war eher schlecht und ich musste teilweise sehr weite Strecken mit dem Fahrrad in verschiedene Nachbardörfer (an einem Tag!) machen, sodass ich das ziemlich schnell aufgegeben habe.
Anschließend habe ich für die Kurverwaltung (wohnte in einem Kurort) Briefe an deren Partner mit Ferienwohnungen innerhalb des Dorfes (und diesmal wirklich innerhalb des Dorfes) verteilt. Der Stundenlohn war OK, wenn ich Sonn- oder Feiertags verteilt habe habe ich sogar 50% Zuschlag bekommen. Natürlich bin ich immer sonntags gefahren. Seit mir allerdings innerhalb einer Pause ein Missgeschick mit einer Coladose über den Briefstapel geschehen ist, hab ich in der nächsten Saison dann keinen Anruf mehr bekommen. Ich muss dazu sagen, dass ich damals vielleicht 14 war.
Dann ging die konstante Nebenarbeit direkt nach meinem 16 Geburtstag los, undzwar bei einer mittelgroßen, ortsansäßigen Versicherung, in der auch meine Mutter arbeitet. Dort habe ich zuerst in den Ferien als Aushilfe ordentlich auf gut Deutsch "scheiß Jobs" gemacht, nämlich Briefe sortieren, kuvertieren und an der viel zu niedrig stehenden Maschine frankieren. Volle acht Stunden am Tag. Aber dafür war die Bezahlung recht gut. Umso länger ich dort war, umso mehr bekam ich dann auch abwechslungsreiche Aufgaben zum Beispiel in der EDV, und ganz viel Kleinkram natürlich.
Dort habe ich bis zu meinem 19. Lebensjahr immer wieder in den Ferien gearbeitet, beinahe das ganze Jahr (Ferienzeit) sogar, und manchmal während der Schulzeit in Heimarbeit für ein paar Stunden noch Briefe kuvertiert. Ich hab dort schon Kollegen kommen und gehen sehen, mehr als mancher neuer Angestellter. Ab und zu schaue ich dort noch mal rein wenn ich auf Urlaub bei meinen Eltern bin, und hol meine Mutter zum Mittagessen ab. Das Betriebsklima dort war auch ganz nett, sodass ich gerne mal reinschauen geh.
Als ich 19 war dachte ich mir dann, auch wenn der Verdienst nicht schlecht ist, könnte ich ja neben der Schule am Wochenende auch arbeiten und war deswegen bei einem Café als Aushilfskellnerin. Das war auch ganz nett, einige Monate bin ich schon geblieben, aber weil dauerhaft meine Wünsche, welches eine Wochenende im Monat ich gerne frei hätt missachtet wurden und ich dauerhaft Einzelschichten an jedem einzelnen Wochenende bekam, wurde es mir nach mehreren Gesprächen mit den Vorgesetzten echt zu doof und ich bin gegangen. Die Kollegen waren nett, aber die Chefs waren doch ziemlich planlos und unorganisiert, das funktioniert in der Gastronomie einfach auf Dauer nicht.
Danach hab ich es noch in einer Kneipe als Kellnerin versucht, war auch theoretisch ganz ok. Mein Einstiegsstundenlohn war allerdings deutlich niedriger, aber der Chef versprach mir nach kurzer Zeit eine Erhöhung. Das Lokal war noch ganz frisch und deswegen musste eben erst der Umsatz angekurbelt werden. Das ganze misslang aber leider, nach kaum 4 Monaten war er pleite und zahlte mir noch meinen letzten Lohn aus.
Da ich ab dann aus der Schule raus war bin ich noch einige Male zu einer 30 Std.-Woche bei der bereits genannten Versicherung gewesen, welche mich mit Freuden erneut beschäftigte. Und dann absolvierte ich auswärts noch einige Praktika für meinen eigentlichen Berufswunsch und bekam dann anschließend endlich meine heiß ersehnte Ausbildungsstelle.
Oh ja, gute und vor allem gutbezahlte Ferienjobs zu finden ist schon nicht einfach. Aber ich denke der entschiedenste Punkt dabei ist meiner Meinung nach der Standort.
Über die Jahre habe ich da auch die unterschiedlichsten Sachen gemacht. Angefangen hab ich als Schülerin mit dem Austragen von Zeitungen und Werbung. Reich wird man damit zwar nicht unbedingt, aber bei mir zu Hause gab es nicht wirklich die große Auswahl. Außerdem habe ich den Job das ganze Jahr über gemacht und der Zeitaufwand hat sich gut mit der Schule vereinbaren lassen. Und immerhin konnte ich mir am Ende von dem angesparten Lohn mein erstes Auto kaufen.
Dann habe ich noch während meines Studiums immer in den Semesterferien im Sommer gejobbt, aber jedesmal wo anders.
Als erstes habe ich 2004 bei Daimler Chrysler in Sindelfingen im Büro gejobbt. Rückblickend muss ich sagen, dass das mit Sicherheit der einfachste aber auch langweiligste Job war. Von den Tätigkeiten her waren es einfache Sekretariatsaufgaben, also Terminkoordination, Telefon beantworten, ein paar Geschäftsbriefe tippen und die Tagespost abarbeiten und noch so ein paar andere kleine Dinge.
Ich musste zwar jeden Tag dafür mit dem Auto knapp 30km fahren, dafür lag der Stundenlohn bei knapp 10Euro. Ich hatte da zwar lediglich eine 35Stunden-Woche, aber habe trotzdem manchmal nur die Zeit abgesessen, weil nichts zu tun war. Ansonsten gab es Gleitzeit und alles mit Stechkarte, so dass jede Minute über die Zeit auch bezahlt worden ist. Und da man als Ferienjobber ab 4Wochen auch automatisch einen Urlaubsanspruch erlangt, man aber den nie einlöst, wurden diese Tage auch noch bezahlt.
Ende 2004 habe ich dann noch einen kleinen Nebenjob als studentische Hilfskraft an meiner Hochschule ergattert. War zwar nicht für lange und auch nicht sonderlich gut bezahlt, aber macht sich gut im Lebenslauf. Da der Lehrbeauftragte für Rechnungswesen nicht der beste war und meine Kommilitonen daher echte Probleme mit Rechnungswesen hatten, habe ich mich bereit erklärt ihnen Nachhilfe zu geben (ich konnte das alles schon auf Grund meiner Ausbildung). Mein Mentor an der Hochschule meinte dann, dass er versuchen würde dafür einen Vertrag als studentische Hilfskraft für mich zu bekommen und es hat geklappt.
Das Jahr darauf habe ich 8 Wochen bei Multek Europe in Böblingen gejobbt. Den Tipp hatte ich von einer Kommilitonin. Multek Europe stellt Leiterplatten für alles mögliche her. Dort war ich in der Produktion eingesetzt. Dort musste ich mir die vom Computer als nicht 100% in Ordnung deklarierten Leiterplatten anschauen und bewerten ob die Leiterplatte defekt ist oder nicht. Das hört sich schwieriger an als es ist. Man wurde ausführlich eingearbeitet und die Kollegen waren sehr nett und haben bei Problemen auch immer wieder geholfen. Und egal wieviel Arbeit an lag, man wurde nie angetrieben schneller zu machen. Das Einzige worauf Wert gelegt wurde, war dass man seine Arbeit sorgfältig macht, aber das ist ja klar.
Gearbeitet wurde in drei Schichten zu je 8 Stunden und der Stundenlohn lag soweit ich mich erinnern kann bei 9Euro die Stunde zuzüglich Schichzuschlag. In der Nachtschicht gab es verständlicherweise das meiste Geld, daher hat jeder versucht dort eingeteilt zu werden. Aber der Abteilungsleiter hat darauf geachtet,dass jeder mal eine Nachtschicht bekommt. Manchmal wurde auch am Samstag gearbeitet, aber man musste nicht. Das war auf freiwilliger Basis. Da es da aber auch wieder Zuschläge gab hat man das natürlich gerne gemacht. Ach und auch bei diesem Job wurde der Urlaubsanspruch, der nicht eingelöst worden ist, vergütet. So dass sich auch dieser Job trotz täglicher Fahrerei gelohnt hat.
In den Semesterferien 2006 gab es dann wieder einen neuen Job. Diesmal bei einem Zulieferer von Daimler Chrysler. Dort war ich in der Qualitätskontrolle tätig. Das war auch ein ganz netter Job. Gearbeitet wurde in Schichten und teilweise auch am Wochenende. Schichtzuschläge gab es auch hier und der Stundenlohn lag bei irgendwas um die 8 Euro. Die Kollegen waren klasse und die Chefin auch. Am Ende durfte ich sogar meine Nachfolger anlernen. Aber meine Chefin hätte mich am liebsten behalten, aber da ich meinen ersten Urlaub seit 3 Jahren gebucht hatte, habe ich nicht sonderlich schweren Herzens abgesagt.
Letztes Jahr habe ich nur vor Weihnachten gejobbt und da auch nur auf 6Stunden-Basis, da ich nebenbei meine Diplomarbeit geschrieben habe. Der Job war bei einer Buchhandlung als Einpackhilfe. Also sicher nicht der interessanteste und abwechslungsreichste Job, aber immerhin wurde er mit 7,50Euro pro Stunde vergütet und ich hatte keinerlei Fahrtkosten, da der Laden nur 10 Minuten von meiner Wohnung entfernt lag. Dafür war das aber auch mit Abstand der Stressigste Job.
Mein abschließendes Fazit: Im Raum Stuttgart findet man eigentlich immer einen Ferienjob, auch wenn es jedesmal ein Anderer ist.
Ich hab vor zwei Jahren, in den Herbstferien, mit einem guten Freund, Preisschilder an Schuhe gemacht. War eine ziemlich stupide Arbeit, aber auch nicht sehr anstrengend und mit 7,50 Euro in der Stunde auch recht gut bezahlt.
Die Kollegen waren auch sehr nett, nur leider hatte man in der Halle keinen Radioempfang. Dafür durfte man öfters mal eine kleine Pause, zum rauchen, einlegen. Wir hatten auch keinerlei Zeitdruck, wurden eher nach darauf aufmerksam gemacht, dass wir ziemlich schnell arbeiten und das eigentlich nicht nötig ist.
Wir mussten am täglich von 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr arbeiten und hatten eine Stunde Mittagspause. Leider hatten wir nach einer Woche nichts mehr zu tun und hatten wieder Ferien.
Ich war bei einer Dialogeragentur aktiv. Als Dialoger ist es dein Job Menschen auf der Straße anzusprechen und für einen guten Zweck zu begeistern. Ich muss ehrlich sagen, dass der Job natürlich auch sehr anstrengend sein kann: Schließlich bist du sehr lange auf den Beinen und man muss Absagen verkraften können, ABER: das tolle Team, in dem man ist, baut einen sehr schnell wieder auf. Es macht echt Spaß und ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht. Oft kommst du mit tollen Leuten ins Gespräch, dann weißt du auch warum du diesen Job machst.
Mir war es damals sehr wichtig einen flexiblen, gut bezahlten Job zu haben, gerade in den Schulferien hat man ja auch nur eine begrenzte Zeit, und den hab ich dann da auch gefunden. Und ich wollte unbedingt was mit Menschen machen und nicht den ganzen Tag genervt an der Kasse sitzen. Das hat der Dialogerjob mir auf jeden Fall alles geboten. Leider musste ich aus zeitlichen Gründen aufhören. Ich habe davor auch schon ein paar andere Ferienjobs ausprobiert, hatte aber hier bei weitem die besten Erfahrungen.
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