Viele verschiedene Meinungen zu Diäten - nervt es euch?

vom 09.06.2015, 04:31 Uhr

Wenn man versucht seine Ernährung umzustellen oder eine Diät beginnen möchte, dann stößt man unweigerlich auf Millionen Quellen und Meinungen, wovon viele das Gegenteil behaupten. Ich finde es dabei sehr schwierig, das Richtige für sich rauszufinden und sich erst einmal zu überlegen, welches Konzept man verfolgen möchte.

Als ich meine Ernährung umgestellt habe, war ich ständig im Zwietracht, ob Kohlenhydrate am Abend nun gut oder schlecht sind und was nun das Richtige für mich ist. Natürlich hat eine so große Auswahl und die verschiedenen Meinungen auch den Vorteil, dass wahrscheinlich für jeden das Richtige dabei ist und man sich das heraus suchen kann, was am besten zu einem passt.

Nun würde mich mal interessieren, wie ihr das seht. Findet ihr die verschiedenen Meinungen gut, da ihr euch das herauspicken könnt, was am besten zu euch passt? Oder nervt es euch eher, weil ihr so nicht wisst, wonach ihr nun genau leben sollt und erst einmal ausprobieren müsst?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe mir vor meiner Ernährungsumstellung keine Meinungen eingeholt. Ich habe nur das gemacht, was mir gut bekommen ist und die weitläufigen Meinungen, was nun wirklich gut oder schlecht ist, habe ich weitestgehend ignoriert. Ich habe mich natürlich über die kohlenhydratarme Ernährung eingelesen, aber letztendlich habe ich selbst entschieden.

Ich finde es einerseits schon gut, dass es so viele Meinungen zu den einzelnen Diäten gibt. Ich finde es auch gut, dass man Informationen zu den einzelnen Diätarten findet. Ich finde es auch gut, dass man sich schon das herauspicken kann, was man denn möchte, aber ich finde dieses manipulative Gebähren, welches manche Diättypen aufweisen leider nicht mehr gut.

Mich nervt an manchen Diäten, beziehungsweise Ernährungsweisen absolut, dass es Menschen gibt, die anderen regelrecht versuchen ihre Meinung aufzudrängen. Das ist das einzig Nervige, besonders da ich die Meinung vertrete, dass am Ende jeder selbst entscheiden sollte, was er zu sich nimmt. Man darf zu seinen Erfahrungen schreiben, man darf auch zu seiner Ernährungsweise stehen, aber dieses Herunterbeten der perfekten Ernährung ist mir persönlich wirklich zuwider.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Verschiedene Meinungen sind ja normal, aber was mich schon irgendwie nervt sind die ganzen Ernährungstrends, die so offensichtlich nur das Ziel haben dem Konsumenten neue und teurere Produkte zu verkaufen.

Da kommt dann zum Beispiel ein Buch raus, das sich mit der These "Weizen ist böse" beschäftigt und plötzlich steht auf der Maisstärke, die ich schon seit Jahren kaufe, groß "Glutenfrei", was bei einem Produkt aus 100% Mais ja auch zu erwarten ist.

Im Moment wird vegane Ernährung von der Industrie total gehypt und es werden zig hoch verarbeitete Produkte auf den Markt geworfen, die zwar mit zig Chemikalien behandelt wurden um nach Fleisch zu schmecken, aber keine tierischen Produkte enthalten, was für die Anhänger dieser Ernährung anscheinend das einzige ist, das zählt. Viele dieser Produkte enthalten übrigens Gluten als Klebstoff, aber dieser Trend scheint ja schon wieder vorbei zu sein, also ist das egal.

Oder auch lustig - Paleo Diät. An sich keine schlechte Idee, weil man sich auf naturbelassene Lebensmittel zurück besinnt, aber diese These, dass man sich so ernährt wie das unsere Vorfahren in der Steinzeit taten ist total lächerlich. Es gibt heute fast keine Lebensmittel mehr auf dem Markt, die nicht auf irgendeine Weise gezüchtet, modifiziert und ertragreicher gemacht wurden.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Cloudy24 hat geschrieben:Verschiedene Meinungen sind ja normal, aber was mich schon irgendwie nervt sind die ganzen Ernährungstrends, die so offensichtlich nur das Ziel haben dem Konsumenten neue und teurere Produkte zu verkaufen.

Da stimme ich dir zu. Was Diäten angeht, würde ich auf niemanden hören, sondern nur auf mein Bauchgefühl und meinen Hunger. Aber wie diese Ernährungstrends teilweise gehypt werden ist echt der Wahnsinn. Alle widersprechen sich und versprechen gleichzeitig davon, dass man nur durch eine vegane-bio-glutenfreie-superfood-Ernährung ins Nirwana kommt und ewig gesund bleiben wird. Also so wie die Menschen es teilweise übertreiben ist echt heftig. Da wird die Ernährung als Ersatzreligion betrachtet und das finde ich schon kritisch und zweifelhaft.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe die ganzen unterschiedlichen Meinungen, Tipps, Tricks und teilweise an Wahnvorstellungen grenzenden Ideologien weitestgehend ausgeblendet. Es kommt ja in vielen Wissensgebieten von der Hundezucht bis zum Unkrautjäten wahrscheinlich vor, dass sich unterschiedliche Philosophien und Anschauungen mehr oder weniger intensiv beharken, weil jede Seite recht haben will.

Was Ernährung und Diät angeht, sehe ich das Ganze recht pragmatisch: Der menschliche Körper ist den Gesetzen der Thermodynamik unterworfen, und wenn mehr Energie verbraucht als zugeführt wird, kann er weniger Fettpolster bilden. Und für das ganze Drumherum wie Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe muss man eben schauen, dass man viele unterschiedliche Dinge isst, die diese Stoffe enthalten. Und wo was drin ist, kann man angesichts des Dauerthemas Ernährung gut herausfinden, weil die meisten menschlichen Nahrungsmittel vom Apfel bis zum Lachs chemisch gut durchleuchtet sind.

Alles weitere zu dem Thema ist für mich Beiwerk, nicht unbedingt immer gesundheitsschädlich, aber teilweise frage ich mich schon, ob es nicht schlecht für die Psyche ist, sich einen derartigen Kopf darüber zu machen, was man essen "darf" und was eine "Sünde" darstellt. Da denke ich mir immer: Es ist keine "Sünde", sondern ein verdammtes Stück Torte.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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