Schilddrüsen-Tabletten ständig anders dosieren müssen?
Eine Bekannte leidet unter einer Unterfunktion der Schilddrüse und meinte, dass es recht lange gedauert hätte, bis man bei ihr die richtige Dosierung heraus gefunden hätte. So nimmt sie nun an manchen Tagen eine Tablette und an anderen Tagen zusätzlich nochmal eine halbe Tablette. Ich fand, dass es schon recht kompliziert klang.
Ich habe auch eine Unterfunktion der Schilddrüse, aber ich nehme jeden Morgen die gleiche Tablettendosis ein und komme so gut damit zurecht. Bisher habe ich auch noch nicht gehört, dass ein Patient mit Schilddrüsenunterfunktion je nach Tag eine andere Dosis einnehmen muss und das dies immer variiert.
Habt ihr schon erlebt, dass man bei einer Schilddrüsenerkrankung die Medikamente häufig anders dosieren muss? Kann das durchaus hilfreich und nötig sein? Müsst ihr vielleicht die Medikamente sogar je nach Tag anders einnehmen?
Ja, ich nehme zweimal die Woche 1½ Tabletten und den Rest der Woche nur eine Tablette. Bei mir schwankt es auch immer ein wenig und ich war jetzt zur Blutabnahme und es kann durchaus sein, dass dies wieder umgeschmissen wird. Je nach Befund kann es sein, dass ich wieder an jedem Tag 1½ nehmen muss oder vielleicht sogar nur 3 mal die Woche oder die ganze Woche nur eine Tablette. Deswegen muss ich auch alle 3-6 Monate zur Blutabnahme gehen, wo dann sämtliche Unterwerte mit getestet werden.
Mein Arzt hatte mir auch mal so eine Variante vorgeschlagen, da ich bei einer höheren Dosierung nicht gut klar kam, aber mit weniger eben auch nicht. Ich nehme seit dem jeden Tag eine halbe Tablette von einer Tablette, die dann perfekt meinen Bedarf regelt. Man muss eben sehen wie es bei einem passt und nicht jede Schilddrüsenunterfunktion ist gleich.Ich habe mich da auch nicht so typisch verhalten, mit mehr Medikament hätte ich nämlich hibbelig sein müssen, war aber total abgeschlagen und konnte kaum noch meinen Tag schaffen, mit zu wenig dasselbe Ergebnis und dann genau in der Mitte geht es mir gut.
Tatsächlich habe ich auch eine Zeit lang zwei unterschiedliche Dosen im täglichen Wechsel eingenommen, weil mein Bedarf nun mal exakt zwischen den erhältlichen Dosierungen lag und ich anders dauernd in der Über- oder Unterfunktion lag. 75 µg L-Thyroxin haben bei mir nicht ausgereicht, aber 100 µg waren zu viel. Am Ende haben wir dann den Kompromiss getroffen, dass ich zusätzlich zu einer 75er-Tablette noch eine halbierte 25er-Pille eingenommen habe, aber bis wir auf diese Lösung kamen, habe ich eine ganze Weile Dosispendeln betrieben.
Ich finde das gar nicht so unüblich, gerade bei Schilddrüsenpatienten. Ich selber habe auch eine ganze Weile mit einer halben zusätzlichen Tablette an verschiedenen Tagen ausprobieren müssen, bis die Dosierung passte. Mittlerweile bin ich wieder auf einen Bedarf einer ganzen erhältlichen Tablette gekommen, was es einfacher macht.
Jeder Mensch ist nun mal anders, bei manchen passen die Standarddosierungen der Tabletten, bei anderen wieder nicht. Die Schilddrüse ist eben ein sensibles Organ, bei dem es manchmal an einigen wenigen Milligramm legen kann, ob sie gut arbeitet oder nicht.
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