Zufrieden mit eurem Fahrlehrer während der Fahrausbildung?
Ich hatte sehr anstrengende Fahrstunden, was aber nicht am Fahrlehrer lag. Mein Fahrlehrer war ein sehr lockerer und auch lustiger Mensch, der viel redete und für jeden Spaß zu haben war. Er legte aber viel Wert darauf, dass seine Fahrschüler alle Schikanen kennen. Er ist also jede Stunde die schlimmsten Strecken abgefahren und hat einen immer bis ans Limit gefordert. Aber nicht unfreundlich, sondern sehr lieb und nett.
Mein Fahrlehrer hat mich nie angebrüllt. Mein Verlobter hat dort auch seine Fahrschule gemacht und mir eine Geschichte davon erzählt. Bei dem Fahrlehrer ihm war eine junge Frau, die so sehr Mist gebaut hat, dass er da mal laut werden musste. Danach hat er sich tausend Mal bei ihr entschuldigt, weil sie schon Tränen in den Augen hatte und er wurde so sentimental, dass sie fast beide geweint hätten. Er hat danach noch einige Fahrschüler gehabt und sein Gespür für seine Schüler wurde immer besser. Ich war eher ruhig und hatte man mich angemeckert, hätte ich es nie geschafft und das wusste er auch. So ein Fahrlehrer kann über Sieg oder Niederlage entscheiden und deswegen würde ich überlegen, ob es bei ihm denn was bringt.
Es muss immer die Chemie stimmen. Meine Mutter hatte auch so einen barschen Fahrlehrer, der sie nur angeschrien hat. Nach dem sie durch die Prüfung gefallen ist, hat sie dann die Fahrschule gewechselt und ist zu einem netten Fahrlehrer, mit dem sie es dann geschafft hat.
Mein Fahrlehrer war zwar ganz nett, aber ich würde ihn dennoch nicht als guten Fahrlehrer bezeichnen. In beinahe jeder Stunde ist er eingeschlafen. Das fing schon in der ersten Stunde an, die ich überhaupt hatte. Es ist nie etwas passiert, aber theoretisch hätte ich ja auch mal einen Fehler machen können und dadurch, dass der Fahrlehrer oft geschlafen hat, hätte er das dann gar nicht mitbekommen.
Dass er eingeschlafen ist, war auch keine Ausnahmesituation. Eine Mitschülerin hat ihren Führerschein damals in derselben Fahrschule gemacht und sie hatte auch denselben Fahrlehrer wie ich. Als wir uns mal darüber unterhalten haben, sagte sie mir, dass der Mann auch bei ihr regelmäßig geschlafen hat.
Wenn ich nicht wusste, in welche Richtung ich fahren sollte, bin ich manchmal absichtlich ein bisschen auf die Bremse getreten – natürlich nur dann, wenn niemand hinter mir war. Durch dieses kurze Ruckeln wachte der Fahrlehrer dann meistens auf und sagte mir, in welche Richtung es gehen soll. Einen guten Fahrlehrer stelle ich mir anders vor und da spielt es dann auch keine Rolle, dass der Fahrlehrer an sich nett war.
Mein Fahrlehrer war auch wirklich große Klasse und ich fand ihn von Anfang an sympathisch. Als ich damals den Führerschein machen wollte, sind meine Eltern mit mir zunächst zu einer Fahrschule gegangen, die uns von Nachbarn empfohlen wurde. Der dortige Chef und Fahrlehrer war mir allerdings überaus unsympathisch und der Vorschlag, dorthin zu gehen, wo ich meinen Führerschein gemacht habe, kam dann von mir eher aus der Not heraus, denn mein Vater hätte mich gerne in der anderen Fahrschule angemeldet, zumal er wusste, dass die Nachbarn irgendwie befreundet mit dem Fahrlehrer sind und sich wohl in Erklärungsnot den Nachbarn gegenüber gesehen hat. Mir war das aber reichlich egal, zumal ich meinen Führerschein selbst bezahlt habe. Mir war es insofern auch wichtig, jemanden an meiner Seite zu haben, mit dem ich klarkomme und so jemanden habe ich dann auch gefunden.
Natürlich hat auch mein Fahrlehrer irgendwann mal etwas kritisiert und es gab auch mal eine Phase, in der er plötzlich nur noch an allem, was ich tat, etwas auszusetzen hatte, während er die Wochen davor jeweils immer voll des Lobes über mein Können war. Ich habe ihm dann irgendwann gesagt, dass mich das entmutigt und ich langsam Angst vor der Prüfung bekomme, weil ich sie wohl nicht schaffen kann, wenn ich so schlecht fahre, zumal ich nicht drauf komme, wie ich es besser machen könnte. Mein Fahrlehrer lenkte dann ein und sagte, dass er eigentlich nichts auszusetzen hat, aber immer wieder erlebt, dass einige von uns Jugendlichen sich im Laufe der Fahrschulzeit zu sicher fühlen und sich schnell überschätzen, sodass sie bei der Prüfung dann reichlich ins Straucheln kommen und teilweise auch durchfallen, weil sie sich zu sicher sind. Er wollte deshalb wohl versuchen, mich zu sensibilisieren und mich selbstkritisch zu halten, hat aber, wieder umgelenkt, als er erfahren hat, dass mich das völlig entmutigt und hemmt. Insgesamt gesehen war meine Fahrschulzeit wirklich super und ich bin auch echt gerne in die Fahrstunden gegangen.
Ich fand meinen Fahrlehrer super. Ich durfte ihn von Anfang an duzen und er hat mir immer die Aufregung genommen. Außerdem konnte er super erklären und war sehr geduldig. Auch wenn ich zum 10. Mal rechts und links verwechselt hab, blieb er ruhig und schimpfte nie mit mir. Er hat auch immer ein paar Scherze gemacht.
Bei der Prüfung hat er mir super den Druck und die Aufregung genommen und den Prüfer in ein Gespräch verwickelt.
Lediglich in einer Situation hätte ich ihm am liebsten angeschrien, als es bei meiner ersten Nachtfahrt auf einmal total geregnet hat und er seelenruhig anfing zu telefonieren, obwohl er wusste, dass ich nicht gerne bei Regen fahre.
Es ist eigenartig, dass immer mehr Führerschein-Anwärter über den Fahrlehrer klagen. Ich glaube, dass die heutigen Fahrlehrer alle total gestresst sind und das wird wohl zum Teil das Handy in schuld sein. Ich gucke mir die Fahrlehrer immer an, wenn ich einen Fahrschulwagen sehe und viele haben das Handy am Ohr. Das darf nicht sein.
Solche Dinge sollten sie in ihrer Freizeit erledigen, denn im Fahrschulwagen wartet ihre Arbeit auf sie und darauf sollten sie sich konzentrieren. Sie haben keine Geduld mehr, kehren einen unverschämten Ton raus - wie das bei deiner Frau auch scheint und machen nur das Nötigste. Gehen während der Stunde einkaufen usw.
Das war bei mir anders. Ich hatte einen Super-Fahrlehrer, der noch Ruhe hatte und niemals aus der Rolle gefallen ist. Es war der Inhaber selbst, ein älterer Herr. Die Stunden waren total entspannt und angenehm. Die heutigen Fahrlehrer vergessen leider viel zu oft ihre gute Kinderstube und denken auch nicht daran, dass sie von dem Geld bezahlt werden, dass der Fahrschüler zahlt.
Ich war mit dem Fahrlehrer sehr zufrieden. Er hatte eine sehr angenehme Art, hat aber auch konstruktive Kritik geäußert, aber gemeckert oder mich fertig gemacht hat er nie. Ich halte das ehrlich gesagt auch für kontraproduktiv, wenn ein Fahrlehrer in dieser Hinsicht unangenehm auffällt. Denn das spricht sich ja herum und ich hätte auch keine Hemmungen, mittendrin die Fahrschule zu wechseln, wenn ich mit dem Lehrer so gar nicht klarkomme. Führerschein ist teuer und für das Geld würde ich dann einen Fahrlehrer auswählen, bei dem ich psychisch nicht total fertig bin nach jeder Fahrstunde.
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