Wie gut könnt ihr euch anderen Personen unterordnen?

Mir fällt es nicht besonders schwer, mich anderen Personen unterzuordnen. Natürlich ordne ich mich nun nicht jeder Person unter und würde das auch bei meinem Partner niemals machen, aber es gibt durchaus Situationen, in denen man das muss. Gerade bei der Arbeit muss man sich ja den Chefs unterordnen, aber auch sonst, wenn man beispielsweise Teil eines Teams ist. Das macht mir aber nichts aus, zumal die Führungsrolle ohnehin nichts für mich ist und ich es auch nicht mag, mich in der Vordergrund zu drängen.

Wie gut könnt ihr euch anderen Personen unterordnen? Macht euch das nichts aus, da ihr ohnehin nicht gerne anführt oder fühlt ihr euch in dieser Rolle überhaupt nicht wohl?

Wenn eine Person mir nicht etwas Böses möchte, dann kann ich mich schon ganz gut unterordnen und das finde ich auch okay. Ich habe nur große Probleme damit, wenn ich mich bei irgendwelchen arroganten oder selbstverliebten Menschen unterordnen muss. Das kann ich gar nicht leiden und da rebelliere ich innerlich einfach viel zu sehr.

Das ist ganz klar von der jeweiligen Person abhängig. Wenn es sich dabei um eine Person handeln würde, von der ich ganz genau weiß, dass sie sehr auf mich achten würde und sicher stellen würde, dass ich alles bekomme was ich brauche, dann hätte ich kein Problem damit, mich unterzuordnen, schließlich käme ich selbst dabei nicht zu kurz und meine Grundbedürfnisse würden alle erfüllt werden.

Aber wenn ich mich jemandem unterordnen müsste, der eher einen ausbeuterischen und schon fast diktatorischen Charakter hätte, dann würde ich auch eher auf die Barrikaden gehen und so etwas überhaupt nicht einsehen wollen. Ich bin sehr flexibel, hilfsbereit und setze mich auch gerne für andere Menschen ein, aber für mich geht es zu weit, wenn ich merke, dass ich selbst dadurch massive Nachteile hätte, sei es jetzt was Erholungspausen angeht (weil man auf Abruf immer bereit sein muss) oder in finanzieller oder persönlicher Natur. Es gibt schließlich auch Grenzen und die möchte ich nicht überschritten sehen.

Ich habe zwar kein Problem damit, auch mal zu sagen, wo es lang geht, aber generell bin ich nicht die Sorte Mensch, die immer die Hosen anhaben muss. Beispielsweise habe ich in meinem Beruf nur begrenzte Chancen, in eine Führungsposition aufzusteigen, aber das wusste ich schon im Studium, und habe mir nie groß Gedanken darüber gemacht. Es ist schließlich auch ein mühsames Geschäft, andere Leute anzuleiten und zu motivieren, egal ob im Job oder in der Freizeit.

Bis jetzt hatte ich glücklicherweise auch meistens ganz passable Chefs und Vorgesetzte, sodass mir das Unterordnen auch deswegen nicht schwer gefallen ist, weil ich selten das Gefühl hatte, dass man mich herumkommandieren oder bevormunden wollte. Und selbst bei den schwierigeren Chefs habe ich im Zweifelsfall den Ball flach gehalten, nach außen hin den Kopf eingezogen und dann doch gemacht, was ich wollte.

Ich bin auch ein Mensch, der nicht gerne im Vordergrund steht. Ich bevorzuge da doch auch die zweite Reihe und kann mich auch gut unterordnen, wenn es nötig ist. Gerade bei der Arbeit ist es ja oft so, dass man einen Chef hat, dem man sich unterordnen muss und das sollte man dann auch schaffen, wenn man den Job länger behalten möchte. Aber ich ordne mich nun auch nicht immer unter und weiß schon, wo ich es nicht möchte und auch nicht muss.

Generell habe ich auch kein Problem damit mich jemandem unterzuordnen. Aber es kommt eben auch immer auf die Person und ihre Position an. Bei Vorgesetzten finde ich es schon wichtig, dass man sich da auch unterordnen kann oder auch eben bei Gruppenarbeiten und ähnlichem.

Aber ich denke nicht, dass man deswegen immer gleich kuschen muss und das Mäuschen spielen. Je nachdem würde ich da auch etwas sagen, wenn ich etwas eben nicht richtig finden würde. Es kommt auf die Umstände drauf an.

Das alleine von einer Person abhängig zu machen halte ich schon für sehr gewagt. Das sind dann auch die Mitläufer die zu allem Ja und Amen sagen, auch wenn der Chef den größten Mist fabriziert und solch ein Thema hatten wir schon mal, dass es der "Chef" schon wissen wird was er macht. Wozu das geführt hat kann man anhand der Geschichte nachsehen, da es immer genug Mitläufer und Ja Sager gab die sich untergeordnet haben um keinen Stress zu bekommen.

Die Kunst ist es bei jeder Situation neu zu entscheiden ob man sich unterordnet und damit zustimmt, oder ob man die Konfrontation sucht und damit auch mal auffälliger wird. Mir würde es im Traum nicht einfallen, dass ich mich jemanden pauschal und generell unterordne, nur weil er mein Chef ist. Macht er eine Sache gut und richtig, läuft mit mir Konform dann ja, ansonsten habe ich auch kein Problem die Konfrontation zu suchen und mich aus der Senke nach oben zu erheben.

Nelchen hat geschrieben:Bei Vorgesetzten finde ich es schon wichtig, dass man sich da auch unterordnen kann oder auch eben bei Gruppenarbeiten und ähnlichem.